IHK und HWK Cottbus - Corona-Pandemie hemmt Firmengründungen

Mo 23.11.20 | 14:45 Uhr
Symbolbild Business-Plan (Foto: imago/McPBBO)
Audio: Antenne Brandenburg | 23.11.2020 | Holger Kessler | Bild: imago stock&people

Die Handelskammern im Süden Brandenburgs beobachten, dass während der Corona-Pandemie weniger Firmen gegründet werden. Das haben die Cottbuser Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Cottbuser Handwerkskammer (HWK) im Interview mit dem rbb gesagt. Sie sind für die Lausitz und den Elbe-Elster-Kreis zuständig.

Sorgen und Verständnis

Im Handwerksbereich ist die Zahl der Firmengründungen demnach im Zeitraum von Januar bis Oktober um rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher mache das "ein kleines bisschen Sorgen", er habe aber auch Verständnis für die Situation.

Würde ihn jemand persönlich fragen, ob er oder sie sich jetzt selbstständig machen sollten, würde er nicht ohne Weiteres zustimmen. "Da gebietet es eigentlich die Ehrlichkeit und der Realitätssinn, dass man alle Probleme und Schwierigkeiten derzeit aufzeigt und vielleicht der ein oder andere gut beraten ist, abzuwarten", sagte Deutscher.

Unklare Zukunftsaussichten

Auch Marcus Tolle, der Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, bemerkt, dass die Corona-Pandemie Gründer hemmt. "Wenn ich gründe, brauche ich einen Businessplan. Der muss stabile Rahmenbedingungen haben, auch in der Perspektive, wie sich Märkte entwickeln werden", so Tolle.

Diese Prognose sei aus der Krise heraus schwierig zu treffen. Damit würden aber auch Gelder hängen. "Ohne Businessplan kriege ich keine Finanzierung." Deshalb sei es für Tolle klar, dass Projekte zurückgestellt werden müssen, weil niemand wisse, wie lange die Pandemie noch andauere.

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