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Audio: Antenne Brandenburg | 18.01.2021 | Sebastian Schiller | Quelle: rbb

Hilferuf wegen Personalknappheit

Fast alle Bewohner eines Altenheims in Burg mit Corona infiziert

Das Seniorenwohnheim "Christinenhof" in Burg (Spree-Neiße) ist von einem heftigen Corona-Ausbruch betroffen. 48 Bewohner, die aktuell noch in dem Wohnheim untergebracht sind, sind mit Corona infiziert oder Verdachtsfälle. Die letzten zehn Bewohner ohne Virus-Infektion sollen am Montag verlegt worden, sagte Geschäftsführerin Christine Piater am Montag dem rbb.

Weil ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne ist, hat das Seniorenwohnheim zudem einen Hilferuf gestartet. Die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner steht laut Einrichtungsleiter Toni Montan auf der Kippe.

Toni Montan | Quelle: rbb

Dringend freiwillige Helfer gesucht

Rund 50 Personen arbeiten normalerweise im Christinenhof in der Pflege und Hauswirtschaft, 30 davon befinden sich laut Montan in Quarantäne. "Aktuell ist die Lage so, dass ich nicht mehr weiß, wie ich die Leute versorgen kann", sagte der Leiter dem rbb.

Das Haus habe versucht, externe Mitarbeiter zu bekommen. Zeitarbeitsfirmen wurden angefragt, umliegende Pflegeschulen angerufen - aber ohne Erfolg. Die Idee, ältere Mitarbeiter aus der Rente zurückzuholen, sei in der Praxis nicht umsetzbar, so Montan. Sie wollen nicht in ein Haus, in dem es zahlreiche Corona-Fälle gibt, berichtet er.

Nun wurden zwar Mitarbeiter aus dem eigenen Außendienst, also dem ambulanten Bereich, ins Haus geholt. Doch diese fehlen bei den Pflegebedürftigen außerhalb der Einrichtung. Der Christinenhof hofft jetzt auf Hilfe aus der Bevölkerung. Freiwillige können sich direkt bei der Senioren-Einrichtung melden.

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hieß es, dass alle verbleibenden 48 Bewohner mit Corona infiziert seien. Korrekt ist, dass die 48 Personen entweder positiv auf Corona getestet oder als Verdachtsfälle eingestuft worden sind.

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