In der Uckermark sind derzeit mobile Teams unterwegs, um Menschen mit Coronaerst- und Zweitimpfungen, vor allem aber mit Auffrischungsimpfungen zu versorgen. Die sogenannten Boosterimpfungen richten sich vor allem an Bewohner:innen und Mitarbeitende von Einrichtungen wie Altenheime oder Behindertenwerkstätten. "Wir haben letzte Woche damit angefangen, aber diese Woche geht es richtig los", sagt Ellen Fährmann, Leiterin der Mobilen Impfteams. "Wir sind teilweise mit drei Teams unterwegs, sodass wir parallel in verschiedene Einrichtungen gehen können aber auch immer wieder noch öffentliche Termine anbieten."

Das Angebot des Landkreises läuft ergänzend zur Regelversorgung durch die niedergelassenen Ärzte. Etwa 1200 Praxen bieten laut der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (kvbb) im ganzen Bundesland Boosterimpfungen an. Impfstoff sei ausreichend verfügbar, ganz anders als noch vor einigen Monaten, sagt Christian Wehry von der kvbb. "Jeder der sich nach der aktuellen Empfehlung impfen lassen sollte, der kann auch die Spritze kriegen."

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung derzeit für Menschen ab 70 Jahren, Risikopatienten sowie Mitarbeitende in Kranken- und Pflegeeinrichtungen. Auch wer eine Einmalimpfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson erhalten hat, sollte sich nach Ansicht der Kommission noch einmal impfen, um den Schutz zu erhöhen.

Auch andere Landkreise bieten kommunale Impfangebote an, die für Boosterimpfungen genutzt werden können. Der Landkreis Barnim führt in Eberswalde eine kleine Impfstelle, die mobile Impfaktionen wie auch Impftage vor Ort organisiert. Diese Angebote sollen bis Jahresende fortgesetzt werden, teilte Kreissprecher Robert Bachmann mit. Der Landkreis Oder-Spree bietet jeweils samstags Impftermine an. Die Nachfrage nach den Terminen sei groß, so Sprecher Mario Behnke. "Um die 170 Personen werden jeden Samstag in Beeskow geimpft. Die nächsten freien Termine stehen erst am 13. November wieder zur Verfügung." Informationen zu den Angeboten in den Landkreisen finden sich auf den jeweiligen Internetseiten.

In Märkisch-Oderland sind derzeit keine kommunalen Impfaktionen geplant. Die Versorgung über das bestehende Hausarztsystem laufe derzeit problemlos, sagt Vize-Landrat Friedemann Hanke. "Das gilt auch für die Pflegeeinrichtungen, weil ja jede Einrichtung einen betreuenden Arzt hat. Insofern haben wir da bislang wenig Handlungsbedarf. Wir würden weitere Angebot schaffen, wenn die Nachfrage steigt und es den entsprechenden Bedarf gibt."