Bewerbungsschluss - 25.000 Euro Preisgelder bei deutsch-polnischem Journalistenpreis ausgelobt

Mo 23.01.23 | 12:09 Uhr
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Ein toter Blei liegt am frühen Morgen des 18.08.2022 im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 23.01.2023 | Robert Schwaß | Bild: dpa/Patrick Pleul

Die Umweltkatastrophe der Oder und das Fischsterben im Grenzfluss könnten zum dominanten Thema beim deutsch-polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis werden. Davon geht zumindest Elżbieta Anna Polak, Marschallin der Woiwodschaft Lebuser Land aus. Sie ist Gastgeberin der diesjährigen deutsch-polnischen Medientage und der Preisverleihung. Noch bis einschließlich Dienstag, 31. Januar, können Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Insgesamt 25.000 Euro Preisgelder sind dafür ausgelobt.

Gespräche und Debatten erwartet

Die Katastrophe, die sich im August vergangenen Jahres in dem Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen ereignet hatte, sei eines der prägendsten Ereignisse des Jahres gewesen, so Polak in einer Pressemitteilung, die auf der Internetseite der Veranstaltung veröffentlicht wurde [medientage.org]. "Es freut mich sehr, dass Gespräche und Debatten zur Zukunft des Oder-Flusses über alle Gegensätzlichkeiten und über Grenzen hinweg in unserer Region geführt werden können", so Polak.

Die Umweltkatastrophe hatte auch für Verstimmung im deutsch-polnischen Verhältnis gesorgt. Insbesondere der polnische Ausbau der Oder wird in Deutschland kritisch betrachtet. Die Zusammenarbeit und der grenzüberschreitende Dialog sollen sich aber Ende des Jahres verbessert haben, so die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne).

Zum Journalistenpreis können aber Beiträge zu sämtlichen Aspekten des deutsch-polnischen Verhältnisses eingereicht werden, wie es von den Organisatoren heißt. 2020 hatte zum Beispiel die Reportage "Ohne Polen läuft hier nix! 24 Stunden Putzen, Singen, Lehren" der rbb-Autorinnen Agata Horbacz und Katharina Zabrzynski den Preis erhalten.

Fünf Kategorien

Preise werden in insgesamt fünf Kategorien vergeben, wie es von den Organisatoren heißt. Diese sind: Print, Hörfunk, Fernsehen, Neue Journalistische Formate und "Lokaljournalismus in der Grenzregion". Pro Kategorie ist jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro ausgelobt.

Die Medientage und die feierliche Gala zum Journalistenpreis finden Mitte Juni im polnischen Zielona Góra statt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2023

1 Kommentar

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  1. 1.

    "Die Umweltkatastrophe der Oder und das Fischsterben im Grenzfluss könnten zum dominanten Thema beim deutsch-polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis werden." Aber da haben doch die Journalisten bisher noch nicht viel beigetragen bei der Bestimmung des oder der Verursacher und Verantwortlichen? Oder habe ich da einen Beitrag in die Richtung übersehen?

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