Razzia in Fürstenwalde (Spree) und Eisenhüttenstadt
Zwei Jahre lang ermittelten Beamte der Zollfahndung und der Polizei. Am Dienstag kam dann in einem Großeinsatz der Zugriff auf eine Hehlerbande im Landkreis Oder-Spree. Von Tony Schönberg
Bei den Durchsuchungen in Fürstenwalde, Eisenhüttenstadt und Steinhöfel im Landkreis Oder-Spree hat die Zollfahndung am Dienstagmorgen zwei Männer festgenommen. Das bestätigte der Sprecher Armin Hoffmann am Mittwoch dem rbb.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hatte Hoffmann zufolge die Zollfahndung damit beauftragt insgesamt elf Durchsuchungen und zwei Haftbefehle in der Region zu vollstrecken. Dabei waren nach Angaben des Sprechers mehr als 150 Beamte des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg, der Landespolizei Brandenburg und des Hauptzollamts Potsdam sowie zwei Drogenspürhunde im Einsatz.
Bei den Kontrollen unter anderem in zwei Spätkauf-Geschäften und einer Shisha-Bar beschlagnahmten die Einsatzkräfte mehr als 36.000 unversteuerte Zigaretten, knapp 80 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak, Medikamente, gefälschte Uhren sowie Bargeld in Höhe von mehr als 37.500 Euro. Der ermittelte Steuerschaden beläuft sich auf 110.000 Euro.
Pressesprecher Hoffmann sprach von "insgesamt sechs Haupttätern im Alter zwischen 22 und 55 Jahren". Die zwei festgenommenen Männer sollen die Gruppierung geleitet haben. Bei den anderen vier Verdächtigen habe kein ausreichender Haftgrund bestanden.
Der Zugriff am Dienstag war der erste nach fast zweijährigen Ermittlungsarbeiten. Ausgangspunkt dafür waren Hinweise aus einer Festnahme in Frankfurt (Oder). Durch weitere Ermittlungen stießen die Fahnder auf den Schmugglerring in Oder-Spree.
Eigentlich sollten die Durchsuchungen bereits vor einiger Zeit erfolgen, mussten jedoch aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.07.2020, 12:30 Uhr
Beitrag von Tony Schönberg
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