Oder-Spree - Runderneuerter Bahnhof Eisenhüttenstadt in Betrieb genommen
Für Bahnreisende in Eisenhüttenstadt wird es absofort bequemer, denn der Bahnhof der Stadt ist für mehrere Millionen generalüberholt worden. Nun ist das umgestaltete Areal ans Netz gegangen - und verspricht Barrierefreiheit und längere Bahnsteige.
Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist der sanierte Bahnhof Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) am Mittwoch in Betrieb genommen worden. "Für rund 2.000 Reisende, die hier täglich ein- und aussteigen, ist eine moderne Mobilitäts-Drehscheibe entstanden", sagte der Regionalleiter der DB StationService, Daniel Euteneuer. So wurde die Verkehrsstation vollständig erneuert.
Alles neu im Bahnhof Eisenhüttenstadt
Bahnsteig und Bahnsteigdach wurden von Grund auf neu errichtet. Mit einer neuen Personenunterführung in Verbindung mit den Park Ride-Plätzen und drei Aufzügen seien die Bahnsteige nun für alle Reisenden gut und barrierefrei erreichbar. Auch das Wege- und Blindenleitsystem am Bahnhof hat die DB erneuert.
Der Bahnsteig sei zudem auf 220 Meter verlängert worden, sagte der Brandenburger Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU). Damit könnten mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember am Bahnhof Eisenhüttenstadt modernere und längere Züge halten. "Mit der Umgestaltung wurde eine moderne und barrierefreie Mobilitätsdrehscheibe für Eisenhüttenstadt geschaffen", so Beermann.
So übernimmt die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) ab 11. Dezember von der DB Regio die Regionalbahnstrecke RE1, die von Eisenhüttenstadt über Frankfurt und Fürstenwalde unter anderem nach Berlin führt. Auch weil Tesla sich in Grünheide angesiedelt hat und die vielen tausend Beschäftigte mit der Regionalbahn von und zum Bahnhof Fangschleuse pendeln, setzt die Odeg sehr viel längere Züge als die Bahn ein. Hierfür wurden im RE1-Verlauf bereits zahlreiche Bahnsteige verlängert. Nun ist auch der Bahnhof Eisenhüttenstadt für die neuen Züge anfahrbar.
Zehn Millionen Euro investiert
Die Modernisierung des Bahnhofes in Eisenhüttenstadt war 2020/2021 nach der Sanierung des Cottbuser Hauptbahnhofes das zweitgrößte Bahnhofsbauprojekt der Deutschen Bahn in Brandenburg. Insgesamt haben DB, Bund und Land gemeinsam rund zehn Millionen Euro investiert. Brandenburg steckte in Bahnhof und Umfeld allein mehr als sechs Millionen Euro.
Am westlichen Vorplatz gehen Bauarbeiten weiter: Die Stadt will die Westseite des Bahnhofs mit Parkplätzen und Buswendeschleife neugestalten. Auch an Schließanlagen für Fahrräder soll gedacht werden. Und das eigentliche Bahnhofsgebäude, allerdings nicht im Besitz der Bahn, wartet noch auf eine Renovierung.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.10.2022, 19:30 Uhr