Mehr Busse und ein Zug ans Werk - Tesla will Nahverkehr-Anbindungen nach Grünheide deutlich ausbauen

Di 25.10.22 | 11:19 Uhr
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Der Bahnhof Fangschleuse (Quelle: imago images/Bernd Friedel)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.10.2022 | Martin Krauß | Bild: imago images/Bernd Friedel

Der US-Elektroautobauer Tesla möchte für seine Mitarbeiter die Anbindung für das Werk in Grünheide (Oder-Spree) an den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ausbauen. Das hat der rbb aus dem Umfeld des Unternehmens erfahren.

Mehr Busse und eine eigene Bahn

Neben den bereits bestehenden Bus-Shuttles von den Bahnhöfen Fangschleuse, Erkner und Königs Wusterhausen sollen in den kommenden Monaten zwei weitere Linien hinzukommen. So sollen Tesla-Mitarbeiter bald auch von Strausberg (Märkisch-Oderland) und dem Berliner Südkreuz mit dem Bus auf das Werksgelände nach Grünheide fahren können, wie es aus dem Unternehmensumfeld heißt. Dazu führe Tesla bereits Gespräche mit den Genehmigungsbehörden.

Gleiches gelte auch für ein geplantes Zug-Shuttel. Dieses soll bereits ab dem ersten Quartal 2023 Tesla-Mitarbeiter von Erkner aus direkt zum Werk befördern. Eine Haltestelle im südlichen Teil des Tesla-Geländes sei in Planung.

Nach rbb-Informationen nutzen derzeit bis zu 40 Prozent der rund 7.000 Mitarbeiter in Grünheide regelmäßig den ÖPNV, um von und zur Arbeit zu kommen. Ziel sei es, diesen Anteil weiter auszubauen, heißt es aus dem Unternehmensumfeld.

Rund 50 Prozent der derzeitigen Mitarbeiter sollen in Berlin wohnen, rund 40 Prozent in Brandenburg. Die restlichen zehn Prozent sollen ihren Wohnsitz weltweit haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2022, 09:30 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Rbb24 eine kleine Korrektur ihres obigen Einleitungssatzes sollte erfolgen, der da lautet:
    "Der US-Elektroautobauer Tesla möchte für seine Mitarbeiter die Anbindung für das Werk in Grünheide (Oder-Spree) an den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ausbauen. Das hat der rbb aus dem Umfeld des Unternehmens erfahren."
    Das Umfeld von Tesla hat dem rbb falsch berichtet, denn wenn Sie als Nichtteslaner versuchen, den Tesla-Shuttle-Bus zu benutzen, dann wird Ihnen das Einsteigen verwehrt. Das bedeutet Tesla will nicht den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ausbauen, sondern den TPNV-Verkehr (Tesla-Personen-Nahverkehr). Da ich bei meinen Fahrten mit der Deutschen Bundesbahn auf der RE1-Strecke schon jetzt mehrmals keinen Sitzplatz mehr ergattern konnte, mache ich im Gegenzug den Vorschlag, allen Tesla-Angestellten aus Gründen der Gerechtigkeit, das Fahren mit der Deutschen Bundesbahn und den Öffentlichen Bussen zu verwehren.

  2. 20.

    Frau Andrea hier noch ein kleiner Beitrag zu ihrer Unterhaltung. Ich habe die Idee, dass Sprichwort
    "Die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln"
    an die hiesigen Bedingungen anzupassen. Was halten sie von
    "Die größte umweltsau erfährt den größten Geldsegen"?
    Wir beide sind das anscheinend nicht, jedenfalls wenn ich auf mein privates Konto schaue. Bei ihnen kann ich das allerdings nicht so richtig einschätzen.

  3. 19.

    Frau Andrea sie irren, es ist nicht Hass, sondern das hat etwas mit Vernunft zu tun. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass ich als Steuerzahler über Mitfinanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs weiter dem größten Umweltfrevler der Region Unmengen an Geld in die Kassen spüle. Nicht von ungefähr entwickelte sich der Herr Musk zum reichsten Mann der Welt. Durch ehrliche Arbeit funktioniert das nicht. Da rutscht man immer tiefer in die Schuldenfalle. Tesla nimmt jedenfalls das eingesparte Geld nicht nur mit Kusshand entgegen, sondern erpresst sogar neues von der Brandenburger Regierung. Nicht von ungefähr steht die Drohung von Tesla im Raum, die da lautet, wenn ihr nicht zahlt, dann produziert Tesla halt in den USA. Dort zeigt man ja viel mehr finanzielles Verständnis für den armen Konzern.

  4. 18.

    Ihre Ausführungen sind trotz Ihres Hass sogar auf den Nahverkehr für Tesla irgendwie unterhaltsam.

  5. 17.

    Frau Andrea sie wundern sich, dass man langsam wütend wird, weil man mittlerweile fast 3 Jahre lang ständig gemeinsam von den Behörden und Tesla verschaukelt wurde. Meistens bekommt man keine Antworten auf Einwände oder die Behördenvertreter sitzen die Sache einfach aus bzw. sie verschleiern sie, indem sie sich auf den Datenschutz berufen. Oft zeichnen sich die Antwortschreiben durch Inkompetenz bzw. durch Falschdarstellungen aus. Mittlerweile könnte ich, seit ich mich mit der Teslaansiedlung in Freienbrink beschäftige, ein ganzes Buch über die Frust auslösenden Erlebnisse schreiben. Zusammenfassend steht für mich fest, die Umweltbehörden sind seit Beginn 2020 in Freienbrink nie wirklich ihrer Kontrollpflicht nachgekommen. Sie waren im Auftrag der Brandenburger Regierung stets nur der Erfüllungsgehilfe von Tesla. Die Interessen der hiesigen Bevölkerung interessierten nicht.

  6. 16.

    Haben Sie überhaupt jemals für die Allgemeinheit auch nur einen berechtigten Einwand vorgebracht oder geht es Ihnen wie immer nur um Ihren persönlichen Hass?

  7. 15.

    Man könnte ein Werk natürlich auch irgendwo im Nirgendwo bauen, wo es kaum Verkehrsinfrastruktur für die wenigen Einwohner gibt und die Werksbusse wie z.B. bei BMW Dingolfing täglich einmal um die Erde fahren lassen. Einzelne Routen sind dort deutlich über 100 km lang.

  8. 14.

    Man merkt wieder einmal dass Sie sich für das baurechtliche Verfahren, zu dem auch ein Verkehrsgutachten gehört, bestenfalls oberflächlich interessiert haben. Dabei wurde auch über diesen Teilaspekt in den Medien berichtet.

  9. 13.

    Tesla scheint Sie hier gleich doppelt zu ärgern: Zum einen sind die ja Teil der Energiewende weg von fossilen Energieträgern, der Sie bekannt kritisch gegenüberstehen und PV-Anlage wg. der durch die angeblich verursachte Erderwärmung ablehnen. Zum anderen setzen die sich wie im Artikel thematisiert für die Nutzung des ÖPNV ein, was Ihnen offensichtlich auch nicht gefällt.

  10. 12.

    Die Zeiten, in denen man eine Beruf zuteilt bekommen hatte, sind glücklicherweise auch in diesem Teil Deutschlands vorbei. Es liegt dabei an den Arbeitgebern, attraktive Arbeitsstellen anzubieten. Im übrigen merkt man, dass Sie nicht aus der Region stammen. Sonst wüssten Sie um die SPNV-Verbindung von Südkreuz nach Fangschleuse, die z.B. über Erkner führt.

  11. 11.

    Äh, seit 1994 ist die DB ein privatwirtschaftlich Unternehmen, dass aber wie die Vorgängerorganisationen weiterhin dem Bund gehört. 'Nen jeweils kleiner Güterbahnhofmacht dabei noch lange keinen Hub für die Warentransporte, die zudem eh nur selten mit der Bahn erfolgen. Tesla demgegenüber würde ja gerne verstärkt die Bahn nutzen, entweder so wie hier für für das Personal oder auch für den GV. Fertige Autos werden aktuell auch schon teils zu einer Bahnverladestellte getruckt.

  12. 10.

    Es bleibt nichts anderes übrig, wenn man eine Produktionsstätte in eine Region mit niedriger Arbeitslosigkeit und überlasteter Verkehrsinfrastruktur baut. Es wird nicht besser.

  13. 9.

    "nutzen derzeit bis zu 40 Prozent der rund 7.000 Mitarbeiter in Grünheide regelmäßig den ÖPNV, um von und zur Arbeit zu kommen" = wenigstens mal eine positive Meldung über diese Firma. "Rund 50 Prozent der derzeitigen Mitarbeiter sollen in Berlin wohnen" Genau die fehlen als Bus+Tram+Zugfahrer, Instandhalter für Gleise und Fahrzeuge, Zugbegleiter usw. bei BVG und Eisenbahn. "rund 40 Prozent in Brandenburg" Die könnten zum Teil bei Cottbusverkehr und in Frankfurt/Oder als Busfahrer arbeiten. Busse zwischen Tesla und KW+Erkner+Strausberg+Fangschleuse sind ok. Aber von Südkreuz können die Kollegen auch bis Fangschleuse mit dem Zug fahren. @2 stimme ich zu. @3: Die Güterbahnhöfe hat nicht Berlin und erst recht nicht RGR geschlossen, sondern die DB Netzt AG, die RGR und Berlin nicht danach gefragt hat.

  14. 8.

    Ich gebe zu, es wird immer schwieriger die verhängnisvolle Entwicklung der letzten 3 Jahre in Freienbrink zu kommentieren, ohne dass die Netiquette einschreitet. Ich muss dem Wirtschaftsminister übrigens recht geben, was mir nicht leicht fällt. Das Tesla-Betonmonster wird, wenn es steht, Symbolkraft erlangen. Es wird gleichzeitig Mahnmal für das skrupellose Vorgehen der Brandenburgischen Politikprominenz und das totale Versagen der involvierten Beamtenschaft sein. Nicht tolerierbare Heimlichkeit in Vorbereitung des Bauprojektes und völliges Ignorieren des Willens der eigenen Wähler ist des neue Demokratieverständnis auch unseres Ministerpräsidenten, wie seinen Worten zu entnehmen war. Berechtigte Einwände gegen Maßnahmen vorzeitigen Baubeginns werden nach mehr als 2 Jahren vom LfU abgewiesen, weil die Bude ja nun schon steht und man nach Genehmigungserteilung sich nicht mehr zuständig fühlt.

  15. 7.

    "Schon toll was Tesla diesbezüglich auf die Beine stellt." Ja, das finde ich auch! Und schlimm, wie Manche gleich wieder losmotzen mit unsachlichem Geschwafel....

  16. 6.

    Alles klar!
    Bis zu 40% mit dem ÖPNV, die restlichen 60% kommen dann wohl über den Radschnellweg, der am Friedhof Erkner beginnt bzw. bei Schichtende dort endet. Der ist aber noch nicht da.
    Schaun ma mal!

  17. 5.

    Wollten oder sollten die Tesla-Mitarbeiter nicht überwiegend mit dem Fahrrad zur Fabrik kommen?

  18. 4.

    Bitte nicht noch mehr unnötiger Busverkehr bei durch die Stadt. Den Mitarbeiter:innen ist durchaus zumutbar, den schienengebundenen ÖPNV zu nutzen.

  19. 3.

    Dafür hat ja berlun alle Güterbahnhöfe geschlossen bzw abgerissen. Siehe Heidestr.
    Lieber hat Rot/Rot bzw RGR den LKW Verkehr in der Stadt .
    Ei fach nur noch fremdschämen für diese Stadt

  20. 2.

    Schon toll was Tesla diesbezüglich auf die Beine stellt. Daran können sich Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft wie Lidl, Edeka, Deutsche Getränkelogistik, GLX usw. ein Beispiel nehmen, denn diesen Unternehmen ist es egal wie die Mitarbeiter in dieser abgelegenen "Pampa" zur Arbeit kommen.

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