Wegen hoher Nachfrage - Medizinische Hochschule Brandenburg schafft mehr Studienplätze

So 21.08.22 | 15:35 Uhr
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Symbolbild: Ein Arzt hält ein Stethoskop in den Händen. Aufnahme vom 28.08.2015. (Quelle: imago images/Andrey Popov)
Audio: Fritz Radio | So 21.08.22 | Bild: imago images/Andrey Popov

Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) Theodor Fontane will die Zahl ihrer Plätze im Medizinstudium deutlich erhöhen. Statt wie bisher 48 sollen ab dem Sommersemester 2023 bis zu 74 Studienplätze vergeben werden, sagte MHB-Präsident Professor Hans-Uwe Simon der "Ärztezeitung".

Hintergrund sei die große Nachfrage: Zuletzt seien wieder mehr als 300 Bewerbungen für die 48 Plätze eingegangen, sagte Simon.

Studium muss von Studenten gezahlt werden

Die Studienplätze werden über Gebühren finanziert, die von den Studenten gezahlt werden müssen. Die Gebühr für das gesamte Studium solle aber von derzeit 125.000 Euro auf künftig 118.000 Euro sinken, kündigte Simon an. "Etwa zwei Drittel der Studierenden finanzieren sich das Studium bei uns über das Stipendium eines Krankenhauses", sagte Simon. Dafür verpflichten sich die Nachwuchsmediziner, ihre Facharztausbildung in dieser Klinik zu absolvieren. Viele der Mediziner blieben dann auch in Brandenburg sagte der Uni-Präsident.

Die MHB wurde im Herbst 2014 von fünf kommunalen und gemeinnützigen Trägern gegründet, um dem Ärztemangel im Flächenland Brandenburg zu begegnen. Die Standorte der MHB befinden sich in Bernau bei Berlin (Barnim), Brandenburg an der Havel, Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Rüdersdorf bei Berlin (Märkisch-Oderland).

Bundesland plant staatliche Medizinische Fakultät

In Brandenburg gibt es bislang keine Ärzte-Ausbildung an einer staatlichen Hochschule. Mittlerweile ist aber der Aufbau einer Medizinischen Fakultät in Cottbus geplant.

Sendung: Fritz, 21.08.2022, 14:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Das liegt mir fern, aber ich werde doch wohl antworten dürfen, wenn jemand wie "Icke" (#2) der Meinung ist, mich belehren zu müssen.
    Meine Antwort enthielt lediglich eine der Voraussetzungen, in welchen Bildungseinrichtungen Studierende Bafög beantragen können, weil ich nicht recht glaube, dass ein Drittel von denen nebst eigenem Lebensunterhalt 25.000 € p. a. aus eigener Tasche bezahlen kann.

  2. 4.

    Erika, nicht immer gleich so belehrend antworten, etliche wollen einfach nur diskutieren +ihre Fragen loswerden

  3. 3.

    Das ist eine Medizinische Hochschule und somit eine förderungsfähige Ausbildungsstätte. Wer denken kann ist auch klar im Vorteil! Warum sollten dort Studierende ungleich behandelt werden? Eliteförderung nur für Reiche?
    https://www.bafoeg-aktuell.de/bafoeg/anspruch.html#Foerderungsfaehige-Ausbildungsstaetten

  4. 2.

    Gratulation, genau der richtige Weg. Um nur mal ne Anmerkung zu machen, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Studierenden zahlen selbst oder haben sich einem Krankenhaus verpflichtet.

  5. 1.

    Da können Brandenburger nur hoffen, dass approbierte Ärzte und Ärztinnen auch in Brandenburg bleiben und nicht abwandern, weil sie woanders besser verdienen und somit ihr Bafög schneller zurückzahlen können.

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