Zu hohe Kosten -
Zwei weitere Berliner Tageszeitungen bringen keine gedruckten Sonntagsausgaben mehr heraus. Das hatten die Verlage schon vor einigen Wochen angekündigt.
Der "Tagesspiegel" vertreibt demnach am Samstag erstmals seine neue Wochenendausgabe. Fortan werden die Inhalte der bisherigen Samstags- und Sonntagsausgaben kombiniert. Die letzte gedruckte Sonntagsausgabe erschien am Ostersonntag.
Auch die "Berliner Morgenpost" hat den Angaben zufolge ihre gedruckte Sonntagsausgabe zu Anfang April eingestellt.
Sonntags gibt es von beiden Verlagen nun eine rein digitale Ausgabe. Tagesspiegel und Morgenpost nennen dafür wirtschaftliche Gründe.
"Robuste wirtschaftliche Perspektive haben wir nicht mehr gesehen"
Die Funke Mediengruppe, Eigentümerin der Morgenpost, teilte auf dpa-Anfrage mit: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu Geschäftszahlen nicht äußern. Aber eine robuste wirtschaftliche Perspektive für die Sonntagsausgabe haben wir nicht mehr gesehen, sonst hätten wir die Einstellungsentscheidung nicht getroffen." Es werde auch immer schwieriger, Zusteller zu finden.
Der Tagesspiegel hatte bereits am 11. März erklärt: "Die Sonntagszustellung erfolgt in Berlin gemeinsam mit anderen Zeitungsverlagen, die ihre Belieferung aufgrund steigender Logistikkosten im Frühling 2024 einstellen. Dadurch gibt es auch bei uns Veränderungen, da der Tagesspiegel die Sonntagszustellung allein nicht aufrechterhalten kann."
Die "B.Z." hatte ihre Sonntagsausgabe bereits im vergangenen Sommer eingestellt.
Auch die überregionale "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" und die "Welt am Sonntag" erscheinen entgegen ihrer Namen inzwischen bereits am Samstag.
Sendung: rbb 88.8, 06.04.2024, 10 Uhr