Flaute wegen Corona-Pandemie - Weniger Neuzugänge bei Berliner DRK-Wasserwacht

Sa 28.05.22 | 09:51 Uhr
Menschen stehen in drei Warteschlangen an den Kassen am Eingang zum Strandbad Wannsee an. (Quelle: dpa/Gregor Fischer)
Bild: dpa/Gregor Fischer

Die Berliner Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat eigenen Angaben zufolge weniger ehrenamtliche Neuzugänge, als Grund nennt sie die Corona-Pandemie. Weil Hallenbäder zwischenzeitlich geschlossen waren und es anschließend eine Begrenzung bei der Anzahl der Schwimmer und Schwimmerinnen gab, konnten Rettungsschwimmkurse für Nicht-Mitglieder teilweise gar nicht oder nur sehr begrenzt angeboten werden, teilte der Berliner Landesverband des DRK am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Pandemie hat sich nach DRK-Angaben auch bei den Einsatzzahlen bemerkbar gemacht. Zu knapp 840 Einsätzen mussten die Retter im vergangenen Jahr ausrücken - das sind rund 190 Einsätze mehr als im Jahr 2020. Rund 1.200 in Not geratenen Menschen wurde geholfen, im Jahr davor waren es etwa 840 Menschen. Die Wasserwacht führt die gestiegene Einsatzzahl darauf zurück, dass aufgrund der limitierten Reise-Möglichkeiten mehr Menschen an heimischen Gewässern ihre Freizeit verbrachten und Wassersport betrieben.

Saison geht bis 30. September

Die Wasserwacht Berlin sucht nun laut DRK nach Helfern, die sich engagieren wollen. Für die laufende Saison seien die Retter jedoch gut aufgestellt. Rund 90 Ehrenamtliche sind als Rettungsschwimmer oder auf Booten an Wochenenden und Feiertagen bis zum Saisonende am 30. September im Dienst. In den Sommerferien gebe es bei Bedarf wochentags Zusatzschichten. Für Interessierte bietet die Wasserwacht Rettungsschwimmer-Kurse an [drk.de].

Das DRK betreibt drei Wasserrettungsstationen in Alt-Gatow, Breitehorn und am Wannsee. Das Einsatzgebiet umfasst die Unterhavel, also den 16 Kilometer langen Flussabschnitt von der Schleuse in Spandau bis zur Glienicker Brücke, den Großen Wannsee, die Seenkette Kleiner Wannsee, Pohlesee, Stölpchensee und Griebnitzsee sowie ein Teilstück des Teltowkanals.

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