Berlin-Mitte - Bundeskanzleramt erneut beschmiert - fünf Personen festgenommen

Sa 25.06.22 | 13:56 Uhr
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Bundeskanzleramt, Regierungsviertel, Berlin-Mitte (Quelle: dpa/Stefan Ziese)
Bild: dpa/Stefan Ziese

Die Fassade des Bundeskanzleramtes ist am Freitagabend erneut von mehreren Personen beschmiert worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, soll zunächst eine vierköpfige Gruppe gegen 18 Uhr an der Südseite des Gebäudes in der Willy-Brandt-Straße Parolen angepinselt haben und den Rest der Farbe über die Wand verteilt haben.

Kurz darauf soll an der Nordseite des Hauses ein 22-Jähriger Parolen mit einer Sprühdose aufgetragen haben. Laut einem Polizeisprecher stand dort unter anderem "Nö zu Öl".

Staatsschutz ermittelt

Die fünf Tatverdächtigen - drei Frauen im Alter von 22 und 26 Jahren sowie der 22-Jährige und ein 21-jähriger Mann - wurden festgenommen und nach der Personalienfeststellung wieder freigelassen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung.

Erst am Mittwoch hatten Demonstranten der Klimaschutzinitiative "Letzte Generation" eine Wand des Kanzleramts mit schwarzer Flüssigkeit beschmiert. Die Aktion richtete sich nach Angaben der Initiative gegen Ölbohrungen in der Nordsee.

33 Kommentare

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  1. 33.

    "Das die politische Praxis von "Letzte Generation" - fürs richtige Ziel - grottenschlecht und falsch ist ist ne andere Diskussion."
    Da sprechen sie ein wahres Wort. Mit intelligenten Aktionen hätten sie bestimmt ne Menge Bürger, z.B. beim Thema Nahrungsmittel, auf ihrer Seite.
    So aber bringen sie die Bevölkerung zum großen Teil gegen sich auf.
    Meinen diese Leute wirklich Politiker interessieren sich dafür ob der Michel morgens im Stau steht?
    Außerdem sind Erpressungsversuche völlig sinnlos da sich ein Staat niemals erpressen lassen darf denn das wäre sein Ende.

  2. 32.

    Wenn ich irgendwie zu Ihrem sonntäglichen Frustabbau beitragen konnte -
    gern geschehen.

  3. 31.

    Herr Feststellender. Typischer Fall von falsch hergestelltem kausalen Zusammenhang. Selbstverständlich gesellschaftspotlisch höchst absichtsvoll.
    Die Verwahrlosung unserer Gesellschaft geschieht nicht durch Parolenmaler und Blockadeteilnehmer.
    Die Verwahrlosung entsteht, sind Wohnungen vom Gering- und Normalverdiener nicht mehr finanzierbar. Verwahrlosung ist der Export von Kriegswaffen in ein Kriegsgebiet, in dem Nationalisten sich gegenseitig und Zivilbevölkerung gegenseitig abschlachten. Verwahrlosung ist: Versicherungsnehmer und -finanzierer im Versicherungsfall als ALG II Empfänger wie ein Bittsteller oder gar Schmarotzer zu behandeln. Verwahrlosung ist, wenn Eliten vom Kriege gewinnen reden, aber kein bezahlbares Brot, Bratöl oder Heizmaterial an den Start bringen können. Verwahrlosung ist. wenn DAS nicht mehr als Verwahrlosung wahrgenommen wird.
    Das die politische Praxis von "Letzte Generation" - fürs richtige Ziel - grottenschlecht und falsch ist ist ne andere Diskussion.

  4. 30.

    Sie wissen offenbar noch nicht einmal wie ein Teppich aussieht.
    Während ich auf Ihrem bleiben soll.

    SIE reissen sich jetzt mal am Riemen. Im vorliegenden Fall geht es um Parolen, die mit Farbe und Pinsel bewaffnet angebracht wurden.
    Was Sie kollektiv gleich noch mit reinwurschteln zeigt bloß, dass Sie es mit dem Rechtsstaat nicht so genau nehmen.
    Das ist noch viel gefährlicher, als eine Parole zu malen.
    Sie halten sich nämlich für den rechtsschaffenden Bürger. Der berechtigt pauschal härtere Justiz einfordert.
    Die es dann natürlich ebenso ungenau nehmen soll, wie Sie es hier vortragen.

  5. 29.

    Ob Wachschutz oder Polizei, wie man das nennt, ist schnuppe. Hauptsächlich das Gebäüde ist gesichert. Wenn man so leicht ans Amt kommt, könnte jemand ja auf die Idee kommen, statt Farbe etwas gefährlicheres zu nehmen. Vielleicht sollten die Synagogen als Vorbild dienen, auch die Botschaftsgebäude scheinen besser gesichert zu sein.

  6. 28.

    Nochmal,besonders an Motte und Martina. ......
    Straftaten sind nicht zu tolerieren und nicht zu akzeptieren. Wer das tut ,macht sich mit verantwortlich für die spürbare Verwahrlosung unserer Gesellschaft. Es darf nicht sein,dass eine Minderheit von "Wohlstandskindern" unseren Rechtsstaat an der Nase herumgeführt. Ich erwarte von der Justiz ein konsequentes Handeln,damit dieses "Treiben " ein Ende hat.

  7. 27.

    Sie haben Recht, ich wusste nur noch nicht, dass Guantanamo auch von Deutschland betrieben wird.

  8. 25.

    Angesichts der Schäden an Eigentum, dem Aufwand der Herstellung und Pflege ist Ihre Verharmlosung eine echte Zumutung für die fleißigen Einzahler ins Solidarsystem. Denn die müssen den „Mist“ kostenintensiv beseitigen (lassen).

    P.S. Eigentum am eigenem Rucksack kennt aber dann doch jeder?

  9. 24.

    . Aber wer selbst wahrscheinlich kein Eigentum besitzt "
    Jetzt hamse mich aber erwischt.
    Stimmt.
    Ich besitze derzeit kein Kanzleramt.

  10. 23.

    Diese Frage wird auf anderer Ebene zu klären sein. Aber die Straftat wird ja nicht geringer, nur, weil es möglich war, sie zu begehen. Wenn ich mein Fahrrad nicht abschließe, ist derjenige, der ohne meine Zustimmung damit losfährt, trotzdem ein Dieb.

  11. 22.

    Auf den Punkt gebracht, treffender kann man es nicht ausdrücken. „Nö zu Öl“ ist tatsächlich harmlos, klar, man beschmiert keine Wände, aber in ganz Deutschland sind tausende Wände beschmiert. Das Kanzleramt ist nicht passend, macht man nicht, aber diese jungen Leute wollen Aufmerksamkeit, die haben eine Vision, sie suchen Möglichkeiten, irgendwie beachtet zu werden. Das muss man nicht tolerieren, aber verstehen können.
    Aber, natürlich ist das Unrecht, dennoch ist der Kreis der selbsternannten Richter in der Kommentarspalte ein lustiger Bruchteil der Gesellschaft, der sich als vollkommen ansieht und eigene Gesetze schreibt und gruselige Urteile fällt.

  12. 21.

    "Wachschutz…" für das Kanzleramt? Ich glaube nicht, daß das Weiße Haus in Washington oder der Élysée Palast in Paris nur von Wachschutz gesichert wird.

  13. 20.

    Bitte auf dem Teppich bleiben ...
    Es geht übrigens nicht nur um Farbe + Pinsel ...
    Straßen werden blockiert - Leute genötigt
    Gasleitungen manipuliert - nicht ungefährlich

  14. 19.

    Bei Ihnen gibt es immer wieder die gleiche Taktik, vom Thema ablenken und andere hinkende Beispiele aus dem Hut zaubern. Aber wer selbst wahrscheinlich kein Eigentum besitzt (gilt auch für#16) und dadurch selbst keine Sachbeschädigung zu befürchten hat, wird wohl immer so argumentieren. Oder probiert es wenigstens.

  15. 18.

    Die Strafen für Sachbeschädigung sollten deutsch erhöht werden, z.B. Kosten der Schadenbeseitigung plus 10x den Betrag als Schadenersatz. Außerdem sollten die Verfahren im Schnellverfahren bei Gericht durchgeführten werden.

  16. 17.

    Einsperren geht in unserem Rechtsstaat nun mal nicht so einfach wenn man einen festen Wohnsitz nachweisen kann.
    Ich frage mich nur wann die Justiz gegen diese Leute aktiv wird? Gegen die Autobahnblockierer liegen wohl mehr als 270 Strafanzeigen und rund 120 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten vor und was ist bisher passiert?
    Ich kann mich erinnern das es einmal hieß die Verfahren sollten "zeitnah" stattfinden aber das scheint nicht mehr relevant zu sein. Schönen Sonntag!

  17. 16.

    Immer wieder bestürzend, welche Gewalt- und Rachephantasien etwas Farbe an einer Wand bei jenen auslöst, die sich für die braven Bürger und Stützen der Gesellschaft halten.
    Man muss den jungen Leuten ja fast dankbar dafür sein. Sie zeigen mit recht einfachen Mitteln auf - etwas Farbe, schwerst bewaffnet mit Pinsel - wie dünn die zivilisatorische Decke, der demokratisch-rechtsstaatliche Konsens in der Gesellschaft ist. Schon wird der sich harmlos gebende Mittelstandsbürger unmittelbar zum Extremisten. Entwickelt die kreativsten Bestrafungsphantasien. Delinquenten müssen vor ihnen auf die Knie gehen, um mit der Zahnbürste die Welt wieder blitzeblank zu schrubben. Selbstverständlich wochenlang und bei Wasser und Brot.
    Wer wundert sich da noch, weshalb ein soooo gebildetes Kulturvolk wie "die Deutschen" durch die Jahrhunderte immer Mal Lager. Haft und Bestrafungsorgien organisierte und betrieb, die Seinesgleichen in der Welt suchen.
    Das schlummernde Monster.

  18. 15.

    Wie kommt überhaupt jemand so nah an das Gebäude? Wachschutz…sollte doch dort sein. Ist das eine Thema. Nicht nachvollziehbar. Ansonsten Schwämmchen, Wasser und schrubben, bis die Finger bluten. Strafe wegen Sachbeschädigung obenauf. Und nicht wieder den Steuerzahler die Reinigung zahlen lassen.

  19. 14.

    Also " "Kleinscheiß" ist das nun wirklich nicht, bedenken Sie mal die Schäden! Und was ist mit "Wiederholungsgefahr"?

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