Berlin-Charlottenburg - Polizistin gibt Schuss wegen flüchtender mutmaßlicher E-Roller-Diebe ab

Sa 11.06.22 | 15:40 Uhr
Symbolbild: Polizisten von hinten mit Schusswaffe und kugelsicherer Weste. (Quelle: dpa/Andreas Gora)
Bild: dpa/Andreas Gora

Bei der Verfolgung von mutmaßlichen Dieben eines Elektrorollers hat eine Polizistin am Freitagabend in Berlin einen Schuss in die Luft abgegeben. Verletzt worden sei dabei niemand, teilte die Polizei am Samstag mit.

Zu dem Vorfall kam es nach Polizeiangaben, als drei Jugendliche im Stadtteil Charlottenburg einen Elektro-Roller einer Mietwagenfirma entwendet haben und damit geflüchtet sein sollen. Polizisten entdeckten demnach das Gefährt am Heckerdamm und nahmen drei Personen wahr, die in Richtung Volkspark Jungfernheide rannten.

Hintergründe noch nicht geklärt

Die Einsatzkräfte verfolgten die drei, dabei habe die Polizistin einen Schuss aus ihrer Dienstpistole in die Luft abgegeben. Die Einsatzkräfte nahmen zunächst einen 15-Jährigen fest. Von den beiden Komplizen stellte sich später ein 16-Jähriger in Begleitung seines Vaters. Bei dem dritten Geflüchteten soll es sich ebenfalls um einen 16-Jährigen handeln.

Warum die Polizistin den Schuss abgegeben hat, sei noch völlig unklar, teilte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage von rbb|24 am Samstag mit. Die Beamtin befinde sich zurzeit noch im Gespräch zu den Hintergründen.

Mehr als 100 Schüsse pro Jahr aus Polizeiwaffen

Berliner Polizistinnen und Polizisten geben im Jahr mehr als 100 Schüsse ab. Im Jahr 2020 waren es insgesamt 135 abgegebene Schüsse aus Dienstwaffen. Eine 33-jährige Frau starb dadurch. Sie soll sich in einem verwirrten Zustand befunden haben und in einer Wohnung Polizisten mit einem Messer bedroht und angegriffen haben.

In den allermeisten Fällen wird allerdings auf Tiere geschossen, um sie zu töten, etwa Waschbären, Wildschweine oder Rehe.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.06.2022, 14:40 Uhr

Nächster Artikel