Zwei Tote in Berlin-Spandau - 38-Jähriger wurde wurde laut Staatsanwaltschaft mit mehreren Schüssen getötet

So 24.07.22 | 18:13 Uhr
Video: rbb|24 | 23.07.2022 | Material: TVNewsKontor, NonStopNews, rbb | Bild: dpa

Die beiden Toten, die am Samstag in Berlin-Spandau gefunden wurden, kannten sich. Der ältere Mann hatte dem jüngeren das Grundstück, auf dem beide gefunden wurden, übertragen. Am Tag der Tat hätte er ausziehen sollen.

Zu dem Fall der zwei toten Männer, die am Samstag in Berlin-Spandau entdeckt wurden, gibt es erste Erkenntnisse. Nach rbb-Informationen ist der Jüngere, ein 38 Jahre alter Mann, an mehreren Schussverletzungen gestorben. Der tote 79-Jährige gilt als Tatverdächtiger. Er soll danach durch einen mutmaßlich von ihm selbst gelegten Brand in dem Gebäude ums Leben gekommen sein.

Die beiden Männer waren am Samstag von der Polizei in einem Wohngebäude an der Havel nahe der Freybrücke gefunden worden, nachdem ein Anwohner die Einsatzkräfte alarmiert hatte.

 

79-Jähriger ließ sich lebenslanges Wohnrecht zusichern

Die Männer sollen kein familiäres Verhältnis gehabt haben. Der getötete 38-Jährige soll verheiratet gewesen und seine Frau schwanger sein. Wie der rbb weiter erfuhr, hatte der ältere Mann dem jüngeren das Grundstück übertragen, sich jedoch ein lebenslanges Wohnrecht zusichern lassen.

Wie der "Tagesspiegel" am Sonntag berichtete, schilderten Nachbarn, dass der jüngere den älteren Mann immer wieder drängte auszuziehen. Seit Monaten hätten beide im Streit gelegen. Die Staatsanwaltschaft und der Bruder des jüngeren Mannes widersprechen dieser Darstellung. Es habe vorab keinen Streit zwischen den beiden Männern gegeben. Der Jüngere habe sich sogar um eine neue Wohnung für den Älteren gekümmert, der am Tattag hätte ausziehen sollen. Hintergrund sei gewesen, dass es für den Anbau, in dem er wohnte, keine Genehmigung gab.

Die 8. Mordkommission des Landeskriminalamtes ermittelt in dem Fall.

Sendung: rbb24 Abendschau, 24.07.2022, 19:30 Uhr

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