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Quelle: dpa/Bernd Kammerer

Teil der Gesamtstrategie "Saubere Stadt"

Berlin will bald Roboter zur Reinigung von Parks einsetzen

Aufräumen, aufräumen, aufräumen - solange der Akku reicht: Das ist die Aufgabe eines Roboters, der künftig in Berliner Parks unterwegs sein wird. Mit Fotos von Müll wird er auf seinen neuen Job vorbereitet.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft möchte bei der Reinigung von Parks und Grünanlagen in Berlin schon bald auf künstliche Intelligenz setzen. In einer Kooperation mit einer privaten Roboterherstellerfirma entstehe derzeit ein Reinigungsroboter, teilte die Senatsverwaltung am Dienstag mit. Der Roboter soll ein Teil der Gesamtstrategie "Saubere Stadt" werden.

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Roboter lernt mit Müll-Bildern und ist alarmgesichert

Der Roboter, der künftig in Berliner Parks als Müllsammler aktiv sein soll, sei auf die selbstständige Erfassung und Beseitigung von Abfällen in Parks spezialisiert, heißt es in der Mitteilung. Auf der Homepage des Herstellers "Angsa Robotics" ist zu erfahren, dass das künstliche neuronale Netz des Roboters mithilfe eines eigenen Datensatzes von realen Müll-Bildern trainiert werden soll, sodass er selbst kleine oder teilweise verdeckte Objekte erkennen und finden könne. Außerdem habe der Roboter ein Diebstahlsystem mit Sirene und GPS-Signal. Er könne in einem definierten Bereich eigenständig arbeiten, heißt es.

Mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Entwicklung des Reinigungsroboters bereits seit 2021 zusammen. Die Roboter sollen die BSR bei ihrer Arbeit in den insgesamt 79 Berliner Parks und Grünanlagen unterstützen, die derzeit von der Stadtreinigung gereinigt werden.

3,3 Millionen Euro zusätzlich für die Bezirke

Künstliche Intelligenz ist allerdings nicht der einzige Eckpfeiler der vorgestellten Gesamtstrategie Saubere Stadt. So stellt der Senat den Bezirken zusätzliche 3,3 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. "Mit einer Reihe von Maßnahmen und Projekten gehen wir gegen Vermüllung vor und steigern das Bewusstsein für Abfallvermeidung, richtige Abfalltrennung und Recycling", wird Wirtschaftssenator Stephan Schwarz in der Mitteilung des Senats zitiert. Auch ein zivilgesellschaftliches Engagement sei allerdings ein unverzichtbarer Teil der Strategie.

Es sollen deshalb auch Maßnahmen und Kampagnen zu den Themen Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Recycling fortgeführt werden. Auch ein erweitertes Angebot zur Sperrmüllabholung bei sogenannten Kieztagen soll zur Strategie zählen.

 

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