Berlin-Weißensee - Drei Autos fahren nacheinander ins gleiche Gleisbett

Mo 05.12.22 | 17:29 Uhr
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Symbolbild: Blaulicht auf Polizeifahrzeug (Quelle: IMAGO/Thomas Bartilla)
Bild: IMAGO/Thomas Bartilla

Drei Autos sind am Sonntagabend nacheinander im Gleisbett einer Tram in Berlin-Weißensee gelandet. Die Unfälle ereigneten sich an der Berliner Allee/Indira-Gandhi-Straße, sagte eine Polizeisprecherin rbb|24 am Montag. Zuerst hatte die "B.Z." berichtet.

Demnach fuhr eine Frau mit ihrem Wagen gegen 18.40 Uhr in das Gleisbett. Da sie das Auto nicht alleine herausfahren konnte, mussten Feuerwehr und BVG sie dabei unterstützen. Während der Bergungsarbeiten fuhr eine weitere Fahrerin ins Gleisbett, woraufhin erneut die Feuerwehr helfen musste. Gegen 19.40 Uhr landete dann der dritte Wagen in dem Gleisbett in Weißensee.

Fahrer blieben unverletzt

In allen Fällen wurden die Fahrer nicht verletzt, auch entstand kein Sachschaden am Gleisbett, teilte die Sprecherin weiter mit.

Neben den Tramgleisen befindet sich eine Baustelle und eine veränderte Verkehrsführung. Nach Angaben der "B.Z." haben sich in letzter Zeit dort die Unfälle gehäuft.

29 Kommentare

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  1. 29.

    PS: wer die Schilder deuten kann und weiß, was da steht, wird sicherlich auch nicht in die Versuchung kommen, vorher in die Straße abzubiegen, der Straßenbahn hinterher zu fahren… Mir kommt das eher vor wie: ich weiß das alles besser und fahr mal. Ich lenke und Gott- na den Rest eben. Die unübersichtlichen Stellen kommen erst nach der Indira Gandhi und die sind „nicht“ so gefährlich. Außer man hat Bock, sich mit 40 Tonnen Stahl und Plastik nebst n bissel Spannung anzulegen

  2. 28.

    Wer es nur schafft, NICHT in ein Gleisbett zu fahren, wenn jemand anderes vor ihm oder ihr es vormacht, der sollte dringend den Führerschein abgeben oder zumindest die Fahrschule neu machen. Das ist doch wohl albern - man muss doch sehen, wohin man fährt. Notfalls, wenn man sich verirrt hat, dann bremst man früh genug und muss nicht von der Feuerwehr herausgezogen werden. Eine schlechte Verkehrsführung ist dann doch nur eine billige Ausrede.

  3. 27.

    Liebe Gemeinde der Verkehrsteilnehmenden,
    Ich wohne in Wsee, fahre täglich da lang und bin ein wenig irritiert über die kolossale Entwicklung in diesem Block. Man stelle sich die Situation vor: Straße-2 Spuren wird auf eine Spur reduziert und dann auch noch auf den Gegenverkehr geleitet. Als Kompott: die Tram. Oh weiha!! Was zum Teufel habt ihr alle genommen? Mal n Blick in die StVO: Paragraf 1 und so. Dort kann man eigentlich nicht verkehrt fahren! Es sei denn mit 80 Sachen in die Baustelle

  4. 26.

    Letzte Woche hat es ja auch einer geschafft, von der Indira-Ghandi-Straße kommend nach rechts in die Berliner Allee und direkt ins Gleisbett zu fahren. Hätte er sich mal an das Rechts-Abbiegen-Verbot gehalten...
    Am Steinberg ist auch eine Baustelle, wo alle paar Tage Autos ins Gleisbett fahren, da wird nur nicht so oft drüber berichtet.

  5. 25.

    Ein BVG-Mitarbeiter meinte Montag vor einer Woche, dass täglich ein Auto dort in die Gleise fährt. In der Nacht davor waren es zwei und dann das dritte früh um sieben. Da es aber seit Beginn der Bauarbeiten schon zig tausende Autos geschafft haben, nicht in die Gleise zu fahren, denke ich es ist nicht das Problem der Kennzeichnung und Ausschilderung, sondern der Aufmerksamkeit. Da die Autos die letzten 100 m davor schon im Schritttempo in einer Reihe mit den Straßenbahnen fahren, verpasst halt mancher den entscheidenden Augenblick, wo er nach links schwenken müsste. Durch die vielen Baken ist der Weg eigentlich eindeutig gekennzeichnet.

  6. 24.

    Ganz in der Nähe befindet sich eine Bäckerei. Eine Mitarbeiterin sprach kürzlich von ca. 100 Autos im Gleisbett seit Beginn der Baustelle. An alle Klugscheiser hier: wenn einer vor Ihnen richtig fährt, ist es einfach, auch richtig hinterher zu fahren.

  7. 23.

    Es ist genau das, was mir seit Jahren auffällt. Die Baustellenabsicherungen und -markierungen sind nur noch Schrott.
    Nicht nachvollziehbar, egal ob schnell oder langsam fahrend. Verwirrend oder wie hier sogar gefährlich.

    Kurz gesagt, nur noch Deppen am Werk - sorry für die Mitarbeiter, die ihren Job noch beherrschen - aber anders kann ich mir nicht erklären, warum so gefährliche Markierungen und Umleitungen überhaupt da sind. Und noch eins oben drauf. Solch ein Mist wird auch noch abgenommen oder wird das heutzutage auch noch eingespart?

    Interessant wäre ja zu erfahren, ob hier in Weißensee jetzt die Markierung geändert wird ? Natürlich passen einige Autofahrer nicht auf, genauso wie Radfahrer und Fußgänger. Aber wenn 3 Autofahrer an derselben Stellen innerhalb weniger Stunden im Gleisbett landen, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich hoch, dass es NICHT an den Autofahrern liegt.

  8. 22.

    Oooops. Bei einem hätte ich mir eventuell was denken können. Aber 3? Da bin ich mit meinem Latein am Ende. Vor allem hätte meiner Ansicht nach die zweite Fahrerin es sehen müssen daß dort Bergungsmaßnahmen durchgeführt werden. Was da schief gelaufen ist? Wer weiß.

  9. 21.

    "Stattdessen gibt es einen Konsens, eine stillschweigende Übereinkunft irrational., emotional und mit Schuldzuweisungen zu arbeiten."

    So, wie sie in jedem ihrer Beiträge. :-)

  10. 20.

    Also recht unübersichtlich ist die ganze Baustelle schon, aber hier gibt ja wie in der Fahrschule gelernt, höchste Aufmerksamkeit, klare Sicht, angemessene Geschwindigkeit.
    Ob um 5:40 oder um 22:00 und auch bei Tageslicht, ich habs noch nicht ins Gleisbett geschafft...

  11. 19.

    Vielleicht fehlt hier einfach nur der Weitblick, all der Kommentierenden, welche hier einfach nur für sich schreiben. Der Weitblick für, Sperrung der Straßenbahnlinien in beide Richtungen über den Zeitraum der Bergung von Fahrzeugen, welche sich ins Gleisbett manövriert haben, immer und immer wieder. Kinder, welche dadurch nicht rechtzeitig in der Schule ankommen und denen in diesem Augenblick, bei der Sperrung der Straßenbahnlinien die Alternativen fehlen. Und all die anderen Bahnfahrer*innen, welche nicht rechtzeitig zu Terminen erscheinen können und denen das Bahnfahren in Berlin dadurch nicht wirklich schmackhafter gemacht wird. Schon allein deshalb sollte dort an dieser Stelle eine eindeutige Beschilderung erfolgen. Aktuell ist diese leider nicht der Fall.

  12. 18.

    Bin da letztens mit dem Rad lang. Vollkatastrophe. Komplett unübersichtlich, kein Verkehrsteilnehmer weiß so recht, wo lang.

  13. 17.

    Fahrbahnmarkierungen sind in Berlin ein grundsätzliches Problem. Wenn Fahrstreifen verändert werden, bleiben die alten sichtbar. Sie wurden zwar herausgebrannt oder übermalt. Die Erhebung bleibt sichtbar. Das ist besonders problematisch in der Dunkelheit und bei Regen. Sie sind dann nicht von den neuen Markierungen zu unterscheiden. Reflektierende Fahrsteifen wie sie im Ausland üblich sind, Fehlanzeige. In Polen wird vor Mittelinseln mit einem LED Pfeil gewarnt.

  14. 16.

    Hansen Montag, 05.12.2022 | 17:41 Uhr
    "Hm, schlafen die alle beim Fahren?
    Ich meine wenn ich mir nicht 100% sicher bin, dann fahre ich erst mal langsamer."

    Sehr Deutsch.

    In Norwegen hält man sich nicht damit auf, seine Mitbürgerinnen und Mitbürger unfähig zu finden. Mindestens schon mal Verkehrspolitisch.

    Häufen sich an Kreuzungen /Verkehrsführungen Unfälle, so schaut man sich das vor Ort an. Vielleicht hat man da einen Fehler gemacht. So als Experte für Verkehrsführung. Oder man kann es mit der Erkenntnis der offensichtlichen Unfallhäufigkeit besser machen.
    Das setzt aber eine allgemeine Bereitschaft zur rationalen und sachlichen Diskussion über Verkehrspolitik, Verkehrsplanung und Verkehrsführung voraus.
    Die ist in Deutschland ziemlich grundsätzlich leider keine Basis, kein Konsens. Stattdessen gibt es einen Konsens, eine stillschweigende Übereinkunft irrational., emotional und mit Schuldzuweisungen zu arbeiten.

  15. 15.

    …weil sie Recht haben!?!
    Unwissenheit zum höchsten Standard zu erheben, ist keine Lösung.

  16. 14.

    Sowas sagen meist solche Leute, die dringend auf gute Ratschläge hören sollten.

  17. 13.

    Also ich hätte morgen gestern ne Tüte Popcorn nehmen können; das war schon spannend und spätestens beim dritten Mal glaube ich, dass die Kollegen der Feuerwehr Wetten über ein viertes PKW abgeschlossen haben.

    Jetzt aber mal ehrlich: Die Verkehrsführung in der Baustelle ist zwar unübersichtlich, aber dennoch fahren jeden Tag wirklich viele Leute dort durch, ohne im Gleisbett zu landen. Dafür muss man allerdings den Kopf frei haben und sich darüber bewusst sein, dass man in einer Baustelle fährt. Und das war gestern offensichtlich drei mal in Folge nicht der Fall.

    Interessant wäre noch, ob die Fahrer ortskundig waren. Ich verstehe gar nicht, wieso das im Artikel so überhaupt keine Rolle spielt!

  18. 12.

    Ich kenn die Baustelle auch total schlecht abgesperrt man fährt erst auf der Straßenbahnschiene plötzlich wird die Fahrbahn wegen der Baustelle auf die Gegenfahrbahn gelenkt die Straßen Bahn fährt aber grade aus weiter und das da manchmal ein Auto hinterher fährt wundert mich nicht.

  19. 10.

    Nein, es verdeutlicht viel mehr, wie wenig einige Autofahrer auf die Umgebung achten. Gerade in unübersichtlichen Bereichen vielleicht mal etwas vom Gaspedal gehen und die Augen vom Smartphone auf die Straße richten. Kann doch wirklich nicht so schwer sein.

    Und ja, ich kenne diese Stelle auch und frage mich jedes Mal wieder, wie abgelenkt man sein muss, um da geradeaus zu fahren.

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