49-Euro-Ticket, Corona-Regeln, Blutspende-Verbot - Das ändert sich im April

Fr 31.03.23 | 12:02 Uhr
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Collage: 49-Euro-Ticket; Mann steigt mit FFP2-Maske in die U-Bahn, Blutspende-Beutel. (Quelle: dpa/Skolimowska/Gabsch)
Video: rbb24 | 31.03.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Skolimowska/Gabsch

Das 49-Euro-Ticket geht in den Vorverkauf, die letzten Corona-Regeln werden aufgehoben und für die Führerscheinprüfung gibt es neue Fragen: Das und mehr ändert sich im April. Ein Überblick.

Vorverkauf für das 49-Euro-Ticket startet

Am 3. April soll deutschlandweit der Verkauf für das sogenannte Deutschland-Ticket starten, besser bekannt als 49-Euro-Ticket. Genutzt werden kann das Ticket voraussichtlich ab dem 1. Mai. Gültig ist das Ticket bundesweit. Für bestehende Abos, etwa bei der BVG, die dann ganz oder teilweise im neuen Deutschland-Ticket aufgehen, besteht eine Sonderkündigungsfrist.

Einzelfahrscheine für Nahverkehr in Berlin und Brandenburg teurer

Die Tickets für den öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg werden ab dem 1. April um 20 Cent pro Einzelfahrt teurer. Ein Einzelfahrschein für den Bereich Berlin AB kostet dann 3,20 Euro, eine Kurzstrecke 2,20 Euro. Ein Ticket für den Bereich ABC braucht man beispielsweise aus der Berliner Innenstadt zum Flughafen BER. Das Ticket kostet künftig 4,00 Euro. Der Preis der 4-Fahrten-Karte im Tarifbereich AB steigt von 9,40 auf 10,00 Euro.

Der Preis für den Einzelfahrausweis AB in Potsdam steigt ab April von 2,30 auf 2,50 Euro. In Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Cottbus werden künftig 2,10 Euro für den AB- Fahrschein fällig.

Corona-Auflagen enden

Alles hat ein Ende - auch die Corona-Auflagen: Zum 7. April laufen die letzten bundesweit geltenden Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie aus. Besucher von Arztpraxen, Pflegeheimen und Kliniken müssen dann keine Maske mehr tragen. Die Maskenpflicht für Bewohner und Beschäftigte dieser Einrichtungen war bereits im März gefallen.

Ebenfalls zum 7. April läuft die Erlaubnis für die Bundesländer aus, weitergehende Corona-Regelungen einzuführen oder beizubehalten, etwa eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr oder eine Testpflicht bei bestimmten Veranstaltungen.

Bereits am Freitag endet auch die Möglichkeit, sich ohne Arztbesuch per Telefon krankschreiben zu lassen. Während der Corona-Pandemie wurde die Sonderregelung eingeführt, um volle Wartezimmer und das Risiko weiterer Ansteckungen zu vermeiden.

Wer dennoch nicht bei jeder Erkrankung zum Arzt gehen möchte, hat weiterhin die Möglichkeit, einen Krankenschein über eine Videosprechstunde zu bekommen - ganz allgemein und nicht nur bei leichten Atemwegserkrankungen. Das gilt aber nur, wenn ohne eine unmittelbare körperliche Untersuchung abgeklärt werden kann, dass die Person arbeitsunfähig ist.

Mobilfunkoptionen "Telekom Stream On" und "Vodafone Pass" laufen aus

Verschiedene Mobilfunkoptionen mit Musik- oder Gaming-Flatrates laufen im April ebenfalls aus. Konkret geht es um Angebote, bei denen bestimmte Streaming-Dienste vom monatlichen Datenvolumen ausgeschlossen sind und somit unbegrenzt verfügbar sind, Spotify oder Youtube etwa. Vodafone und Telekom hatten solche Mobilfunkoptionen.

Diese Angebote verstoßen gegen die Netzneutralität und sind somit unzulässig - das hat der Europäische Gerichtshof im September 2021 entschieden. Schon seit Sommer 2022 dürfen die sogenannten Zero-Rating-Verträge daher nicht mehr vermarktet werden - und nun fällt das Angebot auch für Bestandskunden weg.

Kein Blutspende-Verbot mehr für homosexuelle und bisexuelle Männer

Ein Schritt in Richtung weniger Diskriminierung: Ab April ist es auch homosexuellen und bisexuellen Männern möglich, Blut zu spenden. Die bis Ende März gültige Richtlinie besagte, dass Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), nur dann Blut spenden dürfen, wenn sie in den zurückliegenden vier Monaten keinen Sex mit einem neuen oder mehr als einem Partner hatten. Die Neuregelung soll nun eine diskriminierungsfreie Spenderauswahl sicherstellen.

Die Änderung des Transfusionsgesetzes sieht vor, dass künftig Spendewillige nur noch aufgrund ihres jeweiligen individuellen sexuellen Risikoverhaltens ausgeschlossen werden können - nicht mehr aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität. In der bisher geltenden Fassung des Transfusionsgesetzes waren neben MSM auch trans Personen als Risikogruppe genannt worden.

Zusätzlich sollen mit der Neuregelung auch Vorgaben zur Altersgrenze bei Blutspenden durch eine individuelle ärztliche Beurteilung der Spendentauglichkeit ersetzt werden.

Neue Fragen für die theoretische Führerscheinprüfung

Jedes Jahr im April (und im Oktober) werden die Fragen der Theorie-Prüfung neu zusammengewürfelt. Das betrifft alle Fahrzeugklassen. Die Fragen werden von der Arbeitsgruppe "Theoretische Fahrerlaubnisprüfung und Aufgabenentwicklung" aufbereitet. Viele Menschen müssen sich mehrfach durch die theoretische Führerscheinprüfung kämpfen: Brandenburg schneidet dabei etwas besser ab als Berlin. Die Durchfallquote lag bei 40,8 beziehungsweise 43,1 Prozent im Jahr 2021. Bundesweit haben laut Kraftfahrtbundesamt [kba.de] 36,7 Prozent aller Prüflinge die Theorieprüfung 2021 nicht bestanden.

Sommerreifenzeit von "O bis O"

Ab Ostern können Autofahrer wieder ihre Sommerreifen aufziehen. Die Eselsbrücke "von O bis O" ("von Ostern bis Okober") dient jedoch nur als Orientierung. Im Detail heißt das, die Straßen müssen zum Wechsel frost- und schneefrei sein und die Außentemperaturen kontinuierlich über sieben Grad Celsius liegen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 31.03.2023, 13:30 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    Endlich mal Steuergelder für die Allgemeinheit und nicht für den MIV!!!

  2. 37.

    Ha und die Rentner stehen immer hinten kriegen
    ,keine Tariferhöhung und preisanangleichung lächerlich mit wenig

  3. 36.

    Ich bin auch Steuerzahler und habe auf das Deutschlandticket umgestellt warum soll ich 70€ zahlen wenn es auch billiger geht ,der Steuerzahler zahlt eh für jeden Mist

  4. 35.

    Ich habe ein Informations-Schreiben von der BVG erhalten und darin steht: „ Du möchtest den Wechsel lieber persönlich im BVG-Kundenzentrum durchführen lassen? Unsere Kundenzentren sind für dich da.“ Es geht also nicht nur digital.

  5. 34.

    Um ein ABO abzuschließen bedarf es keines Smartphones oder PC. Der Gang zum BVG-Kundenzentrum hilft. Da geht das ganz nach alter Schule analog.

  6. 33.

    Das nichts mit meckern zu tun was Sie hier Hoppla unterstellen.

    Wer bedürftig ist hat Anspruch auf ein Sozialticket
    ABER

    alle anderen sollen sich gefälligst ein Ticket zum Normalpreis kaufen und nicht

    AUF KOSTEN DER STEUERZAHLER

    durch Deutschland mit der Bahn fahren dürfen.

  7. 31.

    Für alle die Wegen dem Zwangsabo für das 49€ meckern, ich hab da so eine Theorie. Man möchte vermeiden das Touristen sich einfach das 49€ Ticket kaufen und dann günstig durch ganz Deutschland tilgern auf kosten der deutschen Steuerzahler und das ist durchaus löblich das da eine gewisse Barriere existiert. Eine weitere Option könnte sein gegen Prüfung das Ticket auszugeben an offiziellen Verkaufsstellen.

  8. 30.

    @ Sabine, damit meinen Sie Ausländer ausserhalb der EU und einiger Ausnahmen.
    Sehen Sie das mal aus einer anderen Perspektive. Die Vorraussetzungen für eine Fahrerlaubnis sind in jedem Land umerschiedlich. Das fängt manchmal schon mit dem Mindestalter an. Immerhin läßt man dem ausländischen Autofahrer 6 Monate Zeit, in Deutschland eine Prüfung abzulegen. Ja, alles kostet Geld, aber eine Prüfung jetzt nicht die Welt. Und Sicherheit geht vor.
    (Aber das alles ist jetzt nicht neu)

  9. 29.

    Danke für den Hinweis das hat man mit im BVG Kundencenter nicht erzählt.
    Werde dort nochmal nachfragen.

  10. 28.

    Entlastung zu jedem Preis?

    Nur nicht über den eigenen Tellerrand denken.

  11. 26.

    Wie bereits von "Teichert" angeführt, wird dieses Ticket nur digital im Abo erhältlich sein. Dies schließt von vornherein einen nicht unerheblichen Personenkreis aus. Nämlich die jenigen, die über kein Smartphone verfügen und auch sonst keine technischen Möglichkeiten dazu haben, ein solches Ticket zu erwerben. Hier wurde ganz offensichtlich nicht zu ende gedacht. Da nützt es auch nichts, wenn man dieses Abo mit einem "geringen Mehraufwand" (Pankower) monatlich kündigen kann.
    Ich selbst wäre übrigens von diesem Manko nicht betroffen, da ich ein Smartphone besitze. Aber ich denke natürlich auch an jene, die - aus welchen Gründen auch immer - sich dieser Technik bislang verwehrt haben. Die bleiben im wahrsten Sinne des Wortes "auf der Strecke". Hier muss noch ganz dringend nachgebessert werden, wenn man das Deutschlandticket wirklich für ALLE anbieten möchte!

  12. 25.

    Quelle z.B.:;

    https://www.rnd.de/politik/deutschlandticket-schufa-abfrage-nicht-bei-jedem-verkehrsunternehmen-C6JX4WQZSZER7PYNR3SEW67ZWE.html

    --- schnipp ----
    Berliner Verkehrsbetriebe verzichten auf die Schufa-Prüfung beim Deutschlandticket
    Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen, teilen mit, dass sie keine Prüfung vornehmen wollen: „Das Deutschlandticket ist bei der BVG für alle Menschen zugänglich. Niemand muss befürchten, wegen eines negativen Schufa-Eintrags dieses attraktive Abo nicht abschließen zu können“, so ein Sprecher des Unternehmens.
    --- schnipp ---

    trivial zu finden.

    https://www.google.com/search?q=bvg+deutschlandticket+schuf ("bvg deutschlandticket schufa" in google eingeben)

  13. 22.

    Gern erinnere ich daran, dass die Schulsenatorin noch immer ihre Restposten Tests unter die Kinder bringt. Zwar 'freiwillig', dennoch kostet das kostbare Unterrichtszeit, da die Testung IN DER Schule und noch immer VOR den anderen Kindern stattfindet. Mir fällt wirklich kein einziger Grund ein dafür. Vielleicht kann der rbb das ja mal rausbekommen?

  14. 21.

    geht "leider" nicht, das 49€ Ticket gibts NUR im Abo!
    Das ist zwar monatlich kündbar, aber es geht nur als ABO!

  15. 20.

    Schnell noch ein paar BVG-Einzelfahrscheine zum alten Preis kaufen, gültig bis 30.09.2023
    https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/tarifaenderungen

  16. 19.

    Schnell noch ein paar BVG-Einzelfahrscheine kaufen, denn sie sind noch bis 30.09.2023 gültig.

  17. 18.

    Laut Abo-bestimmungen behält sich die BVG für Lastschriftverfahren eine Bonitätsprüfung vor und kann gegebenenfalls auch Kunden abweisen (https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/alle-abos/abo-faq/bedingungen-fuer-abo). Ob man ein Jahresabo in Einmalzahlung eventuell auch anders bezahlen kann, weiß ich nicht - im Allgemeinen wird man aber um die Schufa nicht rumkommen. Ist übrigens schon seit 2008 so...

  18. 15.

    Ging doch groß durch die Newslines in Google.

    Die BVG macht anders als andere Stellen (wie die DB...) keine Schufaauskunft.

  19. 14.

    Warum wird der Führerschein von Ausländern nur 6 Monate anerkannt? In meinen Augen ist das eine Abzocke . Die Fahrschulen und Prüfer verdienen sich eine goldene Nase und machen sich einen Spass die Prüfungen wiederholen zu lassen. Es kostet dann mehr. Das Fahrverhalten ändert sich doch nach 6 Monaten nicht.

  20. 12.

    Ohne Abo musst du wohl bis zum ersten Mai warten und es dann wie einen "Fahrschein" kaufen.

  21. 11.

    Gilt oder soll bei Abos gelten, also wenn du die automatische, wiederkehrende Abbuchung nutzen willst.

  22. 9.

    Der Umgang mit dem 49-EUR-Ticket erinnert mich an die Forum-Zeiten in der DDR.
    Um das Westgeld abzuschöpfen, musste man die Westmark gegen dieseForum-Checks einzulösen.
    Damals, wie heute - nur nennt man das heute Wertschöpfung.

  23. 8.

    Sie sind da wahrscheinlich etwas ganz großem politischem auf der Spur! Bleiben Sie am Ball!! Alle anderen freuen sich auf ein kostengünstiges Ticket für Alltag und Freizeit!

  24. 7.

    Das Ticket war schon immer als Abo angedacht - allerdings ist das Abo monatlich kündbar, so dass man es sich (wenn auch mit einem geringen Mehraufwand) auch nur für einzelne Monate holen kann.

  25. 6.

    Nein, für Berlin gilt das glaube ich nicht. Zumindest gab es bei mir keine Probleme als ich von der Monatskarte zum 49€ Ticket gewechselt bin.

  26. 5.

    Immer nur meckern? Das Millionen von Menschen dadurch entlastet und mobiler werden interessiert manche einfach nicht!

  27. 3.

    Wie ich gehört und gelesen habe soll es in einigen Bundesländern und Städten zu einer Schaufauskunft kommen wenn man das sogenannte 49,-€ Ticket in Anspruch nehmen will.
    Gilt diese Auskunft auch für Berlin und Brandenburg, kennt sich da jemand aus?

  28. 2.

    Dass das 49-Euro-Ticket durchgewunken wurde ist nicht nachvollziehbar, denn das ist nur politisches Gehabe.

    ZAHLEN dürfen es die Fahrkartenkäufer die nicht gewillt sind sich wieder in diese übervollen Regionalzüge zu quetschen sondern
    FAHRKARTEN zu ÜBERTEUERTEN PREISEN zu kaufen um einen Sitzplatz reservieren zu können.

  29. 1.

    Ich wollte Deutschland Ticket kaufen gibt es aber nur im ABO und nicht als Fahrschein.
    Also doch nicht für alle.

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