Blitzermarathon-Bilanz -
Die Polizei in Brandenburg hat im Rahmen eines großen Blitzermarathons in der vergangenen Woche mehr als 27.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Das seien etwas weniger als bei der Aktion im Vorjahr, teilte die Polizei am Montag mit.
Insgesamt waren in diesem Jahr rund 630.000 Fahrzeuge kontrolliert worden. Am sogenannten Speedmarathon waren etwa 700 Beamte beteiligt. Die Kontrollen fanden im Rahmen der europaweiten Aktionswoche zu Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten statt.
Das Land Berlin beteiligte sich in diesem Jahr nicht an der Blitzer-Schwerpunktwoche. Laut Berliner Polizei wäre der Aufwand für eine besondere Blitzeraktion zu hoch gewesen. Die Polizei in Berlin setze stattdessen auf kontinuierliche Verkehrsüberwachung.
Der Unfallforscher Siegfried Brockmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hält nichts von den "Speedmarathons", wie er am Montag im rbb24 Inforadio sagte. Mobile Geschwindigkeitskontrollen würden nur eine vorübergehende Wirkung auf das Verhalten von Rasern haben. Stationäre Blitzer würden hingegen dazu führen, dass Autofahrer ihre Geschwindigkeit dauerhaft reduzieren. Zudem sprach sich Brockmann für mehr Punkte in Flensburg statt höhere Bußgelder als Strafe aus.
Sendung: Fritz, 24.04.2023, 17:30 Uhr