Studie des Umweltbundesamts - Entlang der Spree und in Berlin droht Trinkwasserknappheit

Di 13.06.23 | 16:39 Uhr
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Stand-Up-Paddler und Ausflügler in kleinen Booten genießen am 27.08.2019 das sommerliche Wetter auf der Spree vor der Kulisse der Oberbaumbrücke und des Fernsehturms. (Quelle: dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska)
Video: rbb|24 Abendschau | 13.06.2023 | F. Michaelis | Bild: dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska

Auch durch das Ende der Kohle kommt auf Berlin und Brandenburg ein echtes Wasserproblem zu. Doch es gibt bereits erste Ideen, wie dem begegnet werden kann. Die Berliner Wasserbetriebe betonen, sie seien gut gewappnet.

  • Umweltbundesamt befürchtet bis zu drei Viertel weniger Spree-Wasser
  • Grund ist das Ende des Tagebaus in der Lausitz
  • Experten empfehlen Ausbau von Wasserspeichern in Seen
  • Berliner Wasserbetriebe sehen sich gut gerüstet

Der Trinkwasserversorgung im Großraum Berlin und entlang der Spree drohen einer Studie zufolge große Engpässe. Der Fluss könnte in trockenen Sommermonaten örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führen. Das habe Konsequenzen für den Spreewald, seine Seen und Kanäle sowie die Trinkwasserversorgung in der Region, zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA), die am Montag vorgestellt wurde.

Mit dem Ende der Braunkohleförderung in der Lausitz werde viel weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt. "In Berlin und Brandenburg könnte im schlimmsten Szenario das Wasser empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird", sagte Behördenchef Dirk Messner.

Spree profitierte ein Jahrhundert lang vom Kohlebergbau

Der Wassermangel betrifft der Studie zufolge unter anderem die Rohwasserbereitstellung für Berlins größtes Trinkwasserwerk in Friedrichshagen. Auch die Verdünnung des gereinigten Berliner Abwassers mit Spreewasser - etwa 220 Millionen Kubikmeter pro Jahr - wird zunehmend problematisch. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahrzehnten allein sechs Milliarden Kubikmeter Wasser zusätzlich benötigt, um die Tagebaurestlöcher aufzufüllen, damit diese nicht instabil werden.

Hintergrund des Problems ist, dass wegen des Bergbaus in der Lausitz der Wasserzufluss in die Spree über gut ein Jahrhundert künstlich verstärkt wurde: Für die Kohleförderung wurde Grundwasser abgepumpt und dort eingeleitet. Gut die Hälfte des Wassers, das der Fluss heute bei Cottbus führt, stammt aus abgepumptem Grundwasser. In heißen Sommern steigt der Anteil laut UBA auf 75 Prozent, die Lausitz Energie Verwaltungs GmbH (Leag) sprach im März sogar von 90 Prozent.

Die Studie des Umweltbundesamts schlägt nun unter anderem vor, Talsperren und Wasserspeicher zu ertüchtigen und bestehende Seen als Wasserspeicher auszubauen. Auch sollten die Länder gemeinsam ausloten, wie sich Wasser aus anderen Regionen durch neue Rohrsysteme möglichst naturverträglich in die Spree pumpen lässt.

Umweltbundesamt stellt Kohleausstieg nicht in Frage

Weiter hieß es, Haushalte, Industrie und Landwirtschaft sollten zudem mehr Wasser sparen. Eine Option wäre laut Umweltbundesamt notfalls auch, das Grundwasser vorerst weiter aus den Tagebauen abzupumpen und gereinigt in die Spree zu leiten.

Messner sagte, die drohende Wasserknappheit sei kein Grund, auf den Kohleausstieg zu verzichten: "Der Klimawandel ist das größte Problem, mit dem wir es zu tun haben. Er schafft schon heute Dürren und Wetterextreme. Der Kohleabbau war über Jahrzehnte schädlich für die Umwelt."

Das Umweltnetzwerk Grüne Liga forderte, die Pflichten des Tagebaubetreibers Leag nicht auszublenden. "Das Unternehmen muss einen verursachergerechten Anteil der Kosten tragen, sonst droht ein neues Milliardengeschenk des Staates an die fossilen Konzerne", erklärte René Schuster, Braunkohle-Experte des Verbandes.

Berliner Wassetbetriebe: "Haben Hausaufgaben gemacht"

Derweil sehen die Berliner Wasserbetriebe keine unmittelbare Gefahr für das Trinkwasser in der Bundeshauptstadt. Vorstandschef Christoph Donner sprach am Dienstag von einem "sehr guten, robusten System, das auch in Trockenjahren zuverlässig Trinkwasser liefert." Allerdings machten die Wasserbetriebe auch ihre "Hausaufgaben". So würden bis 2030 rund sechs Milliarden Euro in neue Brunnen, bessere Klärtechnik und den Umbau Berlins zur wassersensiblen Metropole investiert. Donner lobte auch die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Brandenburg im Bereich der Wasserwirtschaft.

Weniger positiv äußern sich viele andere Wasserversorger in Deutschland. Eine Umfrage des Dachverbands DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs) unter 359 Wasserversorgern hat ergeben, dass im vergangenen Jahr 19 Prozent der befragten Versorger Probleme hatten, beispielsweise dadurch, dass Brunnen zeitweise trockengefallen sind.

Dem DVGW zufolge ist die Trinkwasserversorgung "in diesem und in den nächsten Jahren" sichergestellt. "Klar ist aber auch, dass es verstärkt Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen bedarf, um die Wasserversorgung fit für dir Zukunft zu machen", erklärte Verbands-Vorstand Wolf Merkel. Als Beispiel nannte er die Erschließung neuer Gewinnungsgebiete, den Bau von Wasserspeichern und Talsperren sowie den Ausbau von Wasser-Fernleitungen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.06.2023, 19:30 Uhr

62 Kommentare

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  1. 57.

    Zum Artikel. Die Spree wird deutlich Wasser verlieren und eines Tages zur "Panke" werden, nach dem Kohleausstieg. Erst wenn man das sieht und so darüber schreibt, kann man von "ersten Ideen", wie in der Überschrift fast anmaßend genannt, reden.

    P.S. "Erste Ideen" gibt es schon jahrzehntelang...

  2. 56.

    Hallo Neumann, das Kraftwerk Jänschwalde wird ausschließlich mit Grubenwasser aus dem Tagebau Jänschwalde gekühlt. Das Grubenwasser wird aufgearbeitet, wird in den Kühlkreislauf des Kraftwerks geleitet, es kann im Gegensatz zu Kernkraftwerken mehrfach verwendet werden.
    Das Kraftwerk Boxberg bezieht sein Kühlwasser aus der Spree und der schwarzen Schöps und das schon immer ,das hebt sich aber wieder auf da die Tagebaue Nochten und Reichwalde ihr Grubenwasser in die Spree einleiten . Nebenher wird mit dem Grubenwasser was in die Spree eingeleitet wird, die Restlöcher geflutet. Also Hr Neumann solange es Tagebaue gibt werden sich die Kraftwerke ihr Kühlwasser von diesen beziehen und wenn die Tagebaue stillgelegt werden, dann werden auch die Kraftwerke abgewickelt , denn ohne Kohle werden Sie wohl nicht weiterlaufen und erstdann wird das Wasser in der Spree knapper.

  3. 55.

    Nein, das sind Folgen eines fossilen Zeitalters. Einige sind sich echt nicht zu schade, ihre plumpe antiökologische Ideologie zum Besten zu geben.

  4. 53.

    Tesla benötigt derzeit 1,4 Mio m³/a (zum Vergleich laut RBB: LEPA Papierfabrik 10 Mio m³/a, PCK 20 Mio m³/a, LEAG Kraftwerke 100 Mio m³/a, Berlin 220 Mio m³/a) und gibt verworfene Prozessabwässer nach Vorbehandlung und Sanitärabwässer an die öffentlichen Kanalisation ob. Die BWB reinigen es weiter in Müchehof und leiten es über die Erpe in die Spree. Im Rahmen des weiteren Ausbaus soll Wasser noch stärker im Werk erneut genutzt werden, so dass dafür kein zusätzliches Frischwasser gebraucht werden soll.

    Knackpunkt bei den Tagebauen ist das zukünftige Kühlwasser für die Kraftwerke, dass die LEAG der Spree entnehmen will - s. #48

  5. 52.

    Was macht eigentlich Tesla mit dem Wasser? Wasser wird nicht verbraucht, sondern genutzt. Die schießen es ja nicht ins All. Wo bleibt es? In welchem Zustand ist es nach der Nutzung, und wo wird es eingeleitet?

    Wenn der Tagebau nicht weiterbetrieben wird, dann bedeutet das ja nicht zwingend, daß die Pumpwerke abgestellt werden müssen. Vielleicht verzichtet man auf den einen oder anderen künstlichen See und füllt stattdessen weiter die Spree auf.

  6. 51.

    Grundwasser fördern, es auf dem Rasen zu verklappen und darauf hoffen, dass sich daraus a) neues Grundwasser bildet und b) es viel weiter im Osten mehr regnet, klingt wie eine "ganz tolle" Strategie. Natürlich machen es für jemanden wie Sie die Wasserversorger zu einfach. "Als Beispiel für den enormen Wasserverbrauch von Gärten, der besonders am Nachmittag und Abend die Wasserversorgung an ihre Grenzen bringt, nennt der Experte „Rasensprenger, die bis zu 800 Liter Wasser pro Stunde“ benötigten. Der durchschnittliche Verbrauchs eines Menschen liegt in Deutschland bei vergleichsweise geringen 121 Litern Leitungswasser pro Tag. Außerdem sieht Specht den steigenden Wasserbedarf durch die größere Verbreitung von Pools als besonders problematisch." teile dabei schon unter Merkel das UBA mit.
    https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/umwelt/umweltbundesamt-warnt-vor-wasserknappheit-in-deutschland-13373121

  7. 50.

    Wenn die Wassersituation nicht so ernst wäre, könnte man sich über die Neumann´schen skurilen Äußerungen ausschütten vor Lachen. Sie ist aber ernst und zwar ernster wie den meisten bewusst ist. 100 Jahre hydrologische Misswirtschaft in der Lausitz werden noch bis weit in die Zukunft zu spüren sein. In der Lausitz fehlen mittlerweile etliche Mrden. m³ Wasser. Der dortige Wassermangel wirkt mittlerweile bis in den Berliner Raum. Es besteht dringender Handlungsbedarf, die Probleme sind riesig. Restriktive Maßnahmen werden sich nicht vermeiden lassen. In der bestehenden kritischen Wassersituation ist es jedoch völlig inakzeptabel, weitere Wassergroßverbraucher in der Region zuzulassen. Besonders sträflich ist es, die Versiegelung von Flächen weiter voranzutreiben und Wälder zurückzudrängen. Die Probleme werden dadurch nur größer.

  8. 49.

    Herr Neumann, der Fehler ist nicht Rasensprengen zuzulassen, sondern Rasenflächen zu gestatten, die nicht in der Lage sind, Wasser in der Landschaft zurückzuhalten. Ansonsten ist das natürliche Verdunsten von Wasser kein schädlicher Vorgang. Im Gegenteil er ist zwingend notwendig, damit es wieder regnen kann. Jeder der das verteufelt, fördert das Austrocknen einer Landschaft. Warum Wasserversorger reagieren, wie sie reagieren? Die haben Aufgabe, eine Region mit Wasser zu verorgen. Wenn nicht genug vorhanden ist schimpfen sie. Am leichtesten ist es auf die Schwächsten zu schimpfen und zwar gegenwärtig die Rasensprenger. Die eigentlichen Schuldigen werden geschont. Das sind die Behörden und die Politik, die wie in Freienbrink praktiziert trotz Notsituation Tesla eine Unmenge Wasser für den Bau eines extrem umweltschädliches Produkts zuschanzen.

  9. 48.

    Wäre es Ihnen tatsächlich lieber, wenn die LEAG nach dem schon lange geplanten Ende des Kohleabbaus bei Jänschwalde das Kühlwasser für die braunen Kohlekraftwerke wie angedacht aus der Spree entnimmt? Zukünftig sollen dass bis zu einem m³/s sein, wovon 80% in den Kühltürmen verdampfen würden. Dabei führt die Spree dort trotz Unterstützung aus der Talsperre Spremberg oft nur etwas mehr als 3 m³/s Wasser

  10. 47.

    "Rasenkasper" sind also für Sie viele Fachleute der Wasserversorger, die vor dem exessiven Sprengen des Rasens warnen. Auch der WSE hatte bekanntlich Sprengverbote zur Diskussion gestellt. Sie merken wieder einmal nicht, dass Sie der Geisterfahrer sind, vor dem im Verkehrsfunk gewarnt wird und wundern sich sich weiterhin beharrlich, dass Ihnen so viele Autos entlegenen kommen. Kein Wunder, dass niemand auf Sie hören wollte.

  11. 46.

    So isses! Und wenn das Wasserwerk nicht genug Wasser für Tesla fördert, dann bohrt Tesla eben selber. Da schlackern dem Gartenfreund echt die Ohren. Den Spruch müsste der mal kieken lassen! Hoffentlich reicht die Batterie vom Tesla um das Kaffeewasser vom Bodensee zu holen. Oder dieTeslafabrik wird umgebaut, zum Trockendock für Wüstenschiffe anscheindend gibt es genug Kamele, die sich mit verbundenen Augen das Wasser abgraben lassen.

  12. 45.

    Das Sie Artikel nur überfliegen um danach pauschal zu kommentieren hätte ich nicht gedacht.
    „Keine unmittelbare Gefahr“ und Investitionen von 6 Mrd EUR bis 2030 seitens BWB steht doch überhaupt nicht im Widerspruch zum vom UBA erwarteten Mangel sondern bestätigt dass die BWB sich der Gefahr bewusst ist und bereits gegensteuern. Und das mit Sicherheit in Rücksprache mit den Fachleuten des UBA.
    Glauben Sie ernsthaft das BWB und UBA über die Medien kommunizieren?

  13. 44.

    Der Rasenkasper vom Dienst protzt weder mit seinem Unwissen. Nicht die Gartenbesitzer, die ihren Rasen sprengen, sind schuld an der gegenwärtigen Wassermisere. Die geben nur ein Teil das Wassers an die Atmosphäre zurück, das ihr zusteht, um das Klima zu stabilisieren. Das meiste Wasser ist bereits unterirdisch weggeflossen, weil das Speichervermögen von Rasen nur sehr gering ist. Dass das Wasser zukünftig knapp wird und dass es heißer wird, hat uns die Wirtschaft eingebrockt. Statt zur Besinnung zu kommen machen wir so weiter wie bisher nur mit immer neuen Methoden, um Biosphäre, Hydrosphäre und Atmosphäre zu zerstören, die dafür gesorgt haben, dass Leben auf der Erdoberfläche möglich ist. Mittlerweile sind die Eingriffe in die natürlichen Kreisläufe so stark, dass die natürliche Regulierung nicht mehr funktioniert, was Herrn Neumann inspiriert:
    "Wasser ist nicht zum Sprengen da,
    valleri und vallera
    Wasser muss man Tesla spenden,
    damit wir in Katastophe enden."

  14. 43.

    Was würde eigentlich passieren, wenn man Salzwasser der Ostsee über eine Fernleitung dauerhaft dazu benutzt die ehemaligen Tagebaue damit zu stabilisieren/ zu befüllen und andere Verdunstungsflächen damit zu versorgen?
    .
    Große Wassermassen dämpfen die lokalen Maximaltemperaturen, erhöhen die Luftfeuchte, reinigen die Luft, dienen als Löschmittel, zur Erholung, ggf. Zur Salzgewinnung, gleichen (wenn ringartig angelegt) Verluste nahegelegener/ verbundener Oberflächengewässer aus, sind diverser Lebensraum für Flora und Fauna, können als physische Blockaden bei Bedarf genutzt werden...
    .
    Interessanter Artikel, der mir mindestens 2 wasserverbrauchende Fakten zu vernachlässigen scheint:
    1. Bevölkerungswachstum Berlins und
    2. Wasserverbrauch der Giga-Fabrik in Grünheide.

  15. 42.

    Das sind die Folge der ökologischen Energiewende.
    Vielleicht können ja die Windräder das Grundwasser in die Seen und Flüsse pumpen.
    Bleibt denn dann aber genug Strom für die Wärmepumpen und E-Mobilität übrig?

  16. 41.

    Das Wasser wird allgemein knapper werden ,das hat nichts mit dem Kohleausstieg zu tun,wenn es woanders auch so ist sondern mit dem Klimawandel der auf falsche „erneuerbare Energien“,die es de facto nicht gibt gesetzt wird und um x Technologie,wo die fatalen Windkrafträder die überschüssige Energie in WAsserstoff aus sehr viel Wasser umwandeln. Die 8Mrd.Menschen auf der Erde trinken 3Ltr.Wasser täglich,nicht alles geht in den natürlichen Kreislauf zurück.Die Erde wird zum lebensfeindlichen Planeten werden und Überschwemmungen wird es sicher nicht geben.Toll dass Frau Giffey auf Solar setzt!

  17. 40.

    Das UWBA spricht von nächsten Jahren, die WB von nächster Zeit.
    Das einem Grünen Hasser der Verstand fehlt den Unterschied zu erkennen wundert nicht.

  18. 39.

    Welche Publikationen? Bitte Quellenangabe.
    Fakt 7 und doch bleiben Riesige Löcher übrig.

  19. 38.

    Ach und was ist mit all dem Abraum der auf Außenhalden gelagert und nicht zur Verfüllung genutzt wird? Zudem wie mächtig ist das Braunkohleflöz und wie hoch steht das Grundwasser ohne Sümpfung? Zudem wenn man sich die Liste der gefluteten Tagebaue in Ostdeutschland ansieht und dann mit dem rheinischen Braunkohlerevier vergleicht fragt man sich was hier im ostdeutschen Revier falsch läuft. Die Folgen werden über Jahrzehnte ein niedriger Grundwasserspiegel sein!

  20. 37.

    Die Wasserbetriebe haben sich ja auch mit der Regenwasseragentur die Optimierung des Regenwasserhaushalts auf die Fahnen geschrieben. Eigentlich eine gute Grundidee, allerdings, wenn man mal mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht man, wie sie ihre Grundstücke in Wüsten verwandeln, da der Rasen auf z. Bsp. ihren Pumpwwerken wie z. B. tot mähen und einfach mal Bäume fällen. Der Boden verdorrt und es gibt keinerlei Schatten mehr. Und das Pflanzen jeglicher Art wichtig für den CO2-Abbau und Wasserhaushalt sind, scheinen sie auch zu vergessen Hier könnten die Wasserbetriebe schon mit kleineren Maßnahmen positive Unterstützung leisten und vermutlich sogar Kosten sparen.

  21. 36.

    Das linksgrün geführte Umweltbundesamt, das sich von Fakten aus ideologischen Gründen längst verabschiedet hat, weiß es natürlich besser, als die Berliner Wasserbetriebe, die erst vorbeibringen paar Tagen gemeldet haben, dass sie keine Wasserknappheit sehen.

  22. 35.

    Und immer weiter schön alle (noch vorhandenen) Hinterhöfe in der Stadt mit (irrsinnig teuren und rein spekulativen) Immobilien vollknallen und verdichten, verdichten, verdichten … Bis hier gar nix mehr versickert … Suuuper ! ... Ironie aus.

  23. 34.

    Ein umwerfende Logik: Erst Grundwasser fördern, über dem Rasen einen Großteil verdunsten lassen und darauf hoffen, dass genug nach unten sickert, dass sich neuen Grundwasser bildet, dass man dann wieder fördern kann. Jeder Wasserversorger schlägt bei solchem Unsinn die Hände über dem Kopf zusammen. Immer mehr fordern stattdessen sogar Sprengverbote bzw. sprechen die sogar aus. Der RBB berichtete die vergangenen Sommer regelmäßig darüber.

    Ok, hier gibt es Menschen, die ihren Pool als Zisterne benutzen. Sie gehören aber vermutlich nicht dazu.

  24. 33.

    Lasst doch die Löcher da zusammenkrachen … Wen interessiert denn die Wüste da ?! … Oder soll die Spree wegen irgendwelchen (völlig unnötigen und überflüssigen) See-Freizeit-Projekte (für ein paar Leutchen im Sommer) dann trocken fallen, oder was ?! … Zaun rum. In 20 Jahren sieht man da nix mehr von. Renaturierung kann die Natur alleine.

  25. 32.

    In einer Trockenphase sollten man lieber den Garten gießen; was durch die Wurzeln sickert, kommt eventuell zum Grundwasser. Aber verchlortes, verdrecktes Plantschbeckenwasser ist eben nicht mehr nützlich im Garten und müsste über die Kanalisation in die Kläranlage, klar ein Kubikmeter Wasser sind 1000 Liter, verschwendet für wieviel Kuibikmeter Plantschbecken??? Also Sie sollten Wasser sparen.

  26. 31.

    Fakt 4 es gibt in näherer Umgebung der Restlöcher genug Hochkippen vom Aufschluß. Rückbare Gleise legen und abbaggern. Die Massen würden reichen um Restlöcher so klein wie möglich zu halten. Das kostet den Verursacher....und genau das ist das Problem.
    Fakt 5 die nächste Zeitbombe tickt schon , die Deponien der Kraftwerksasche. Wirklich sicher ist da gar nichts.
    Dazu sind einige Publikationen im Netz zu finden.

  27. 30.

    Und wieder einmal die jährliche Problematik mit den Wasserständen. Der allgemeine Verbraucher soll kürzer treten, Wasser sparen , am besten in einer Betonwüste ohne Grün wohnen und sich an Wasserspeienden "Kunstobjekten" erfreuen, die auch noch kulturell geschützt werden.

    Die Industrie darf nach belieben ihr Kühl- und Nutzwasser als Trinkwasser entnehmen und wird auch noch bejubelt für den Dreck da dabei eingespült wird. Die Golfplätze mit endlosen Rasenflächen pumpen weiter Tonnen von Trinkwasser auf Steppenflächen damit die Elite Spaß hat.

    Aber die bösen Kleingärtner sollen das Wasser reduzieren, lächerlich.
    Ihr wollt Wasser in der Stadt halten? Pflanzt Bäume. Gebt ihnen 10-12L Wasser am Tag und fördert die Grünflächen mit diversen Pflanzenarten, die noch den Restbestand an Bienen und anderen nützlichen Insekten einen Lebensraum bietet.

  28. 29.

    "Gefruchtet hat das im Versorgungsgebiet so mancher Wasserversorgers aber eher wenig." Und diese Wasserversorger können das zurückverfolgen auf den genauen Verbrauch bzw. können nachvollziehen welchen Anteil welcher Verbrauch beim Endkunden hat? Haben Sie da ein Beispiel als Link für eine solche detaillierte Rückverfolgung eines Wasserversorgers?

  29. 28.

    Die Fragen müssten Sie den zuständigen Behörden stellen. Vermutlich wird Sachsen aber kein weiteres Land als Reserve für den Wasserspielplatz Brandenburg fluten wollen und vorhandene Stauseen sind bestimmt auch in Sachsen oft Naturschutz- und Naherholungsgebiete deren Pegel insbesondere im Sommer nicht beliebig abgesenkt werden soll. Hat man wenig Wasser, muss man damit eben haushalten und darf nicht zusätzliche riesige künstliche Verdunstungsflächen schaffen, die andere regelmäßig auffüllen sollen.

  30. 27.

    Als Folge eines Tagebaubetriebes bleibt immer ein Loch übrig, da ja zig Millionen Tonnen Braunkohle entnommen wurden. Das ist der erste Fakt. Fakt 2 ist das man die Löcher nicht einfach zukippen kann, da die Massen an Füllmaterial nicht vorhanden sind. Fakt 3 ist das die Löcher unter dem historischen Grundwasserspiegel liegen. Ergo, die Löcher laufen unweigerlich mit Grundwasser voll.

  31. 26.

    Die Spree fällt trocken,
    fast 4 Millionen Berliner müssten in
    fruchtbare Täler umgesiedelt werden !
    Die Bundesministerin des Äußeren und Ihr
    Kollege aus der Wirtschaft, wollen jedes
    Jahr 20tausend Menschen zusätzlich ansiedeln ?
    D-Land mit der Roten- Pisa- Laterne.

  32. 25.

    Warum werden künstliche Seen in den ehemaligen Tagebauen angelegt? Da werden Millionen von Litern Wasser eingeleitet. Ist das notwendig? Kann man die Tagebaue nicht mit erneuerbaren Energien bestücken. Es muß dort keine Seen geben.

  33. 24.

    Wieso der erste Gedanke? Es wird schon seit Jahren z.B. dazu aufgerufen, eben nicht besonders kräftig den Rasen zu wässern. Gefruchtet hat das im Versorgungsgebiet so mancher Wasserversorgers aber eher wenig.

  34. 23.

    ...kein Trinkwasser für die Toilettenspülung!!

  35. 22.

    Teilweise sehe ich da schon einen Widerspruch, da sich der Wasserversorger ja auf die Erfahrungen der Vergangenheit bei seiner Mitteilung stützte. Es wirkt etwas wie eine trotzige Auseinandersetzung über die Medien - der Bund oder die Politik will etwas durchsetzen, aber die Experten in der Wasserversorgung sehen das zumindest teilweise anders und beide können nicht miteinander reden und reden so über den Umweg Medien gegeneinander.

  36. 21.

    "Wäre es wirklich eine Zumutung, wenn beispielsweise ein Swimmingpool-Verbot käme?" Sicher nicht. Aber warum soll der erste Gedanke immer sein, was man verbieten kann?

  37. 20.

    "Das Wasser landet immerhin wieder im Grundwasser"
    Nee, das Wasser verdunstet oder fließt ab und ohne ausreichend Regen bildet sich auch kein neues Grundwasser. Ihrer Theorie nach würden die Pegel nicht sinken, tun sie aber.

  38. 19.

    Wäre es wirklich eine Zumutung, wenn beispielsweise ein Swimmingpool-Verbot käme?

    Ich sage klar, nein, das wäre keine Zumutung.

  39. 18.

    Ohne eigenen Brunnen, dafür mit viel Grundstück pro Person auf Sandboden klingt das jetzt aber auch nicht übertrieben viel. Die unsägliche Tesla-Diskussion nervt natürlich dennoch (nachdem sämtliche relevante Fakten längst geschaffen wurden).

  40. 17.

    Die Meldung vor vier Tagen betraf die aktuelle Lage, also den zurückliegenden trockenen Mai und den Sommer 2023. Die UBA Studie beschäftigt sich mit der mittel- bis langfristigen Situation über die nächsten Jahrzehnte. Das ist aus meiner Sicht kein Widerspruch.

  41. 16.

    Haben Sie den Bericht gelesen? 6.000 Millionen m³ allein für die Restlöcher wurde für 4.000 Jahre Tesla reichen. Schon vor Tesla hatte aber auch der WSE Rasensprengverbote zur Diskussion gestellt. 172 l/d Wasser halten viele rund um Grünheide aber für normal, im Landesschnitt sind es 2/3 davon.

  42. 15.

    "mehrere Tausend Liter pro Gartenplastik Schwimmpool!" Is'n das fürn Quatsch? Das Wasser landet immerhin wieder im Grundwasser und bei den besseren Pools bleibt es sogar drin. Ist genauso blöd wie nicht mehr den Rasen zu gießen. Das ist alles Wasser, was auch wieder ein Stück weit im Grundwasser landet wenn man es richtig macht und es kühlt die Umgebung. Also da ist das aufstellen von Plumpsklos vermutlich effektiver.

  43. 14.

    Abwasser besser ins Meer?
    Dort belastet es dann nicht? Die Meere sind der Quell allen Lebens und wir sollen sie weiterhin verseuchen?
    Nur die sinnvolle Nutzung von allem Wasser wird die Menschheit retten!

  44. 13.

    ES ist nicht nur Tesla. Es sind auch die Unternehmen und Verbraucher in Berlin. Wozu Wasserknappheit in Berlin führt, haben wir 2018 glaube ich gesehen, als die Spree rückwärts floss. Insgesamt muss man sich fragen, ob nicht zu viele Nutzer jetzt um das Wasser ringen.

  45. 12.

    Wie sieht denn die Wassersituation im Quellgebiet Oberlausitzer Bergland aus? Wie ist die erste große Talsperre bei Bautzen gefüllt und könnte man im Oberlauf noch mehr regulierend, rückhaltend eingreifen und nicht erst, wenn die Spree Brandenburg erreicht (Stausee im Flachland werden von der Fläche sehr groß bei hoher Kapazität und haben dann hohe Verdunstungsverluste). Bärwalder See und Speicherbecken Lohsa II - wie überhaupt ein großer Teil des Lausitzer Seenlandes - liegen in Sachsen und nicht in Brandenburg. Wie eng ist denn da die Abstimmung/Zusammenarbeit mit Sachsen bzgl. der Wasserversorgung der Spree?

  46. 11.

    Weniger Grundwasser aus dem Tagebau, der dichtgemacht wird, fließt in die Spree.
    Die Spree hat dann weniger Wasser.
    Und man bräuchte zusätzlich Unmenge von Wasser für die Flutung der ehemaligen Tagebauflächen?
    Dazu die Hitze des Klimawandels und die großen Verdunstungsmengen in den zukünftigen Seen.
    Klingt nicht gerade wie eine win-win-Situation.
    Der Spreewald würde dann zum Großteil vertrocknen und mutieren zur Spreeheide.
    Also besser keine Flutung des stillgelegten Tagebaus, weiter Grundwasser abpumpen, das dann in die Spree fließt? Wahrscheinlich besser, dann ist der Trockenschock nicht so groß und der Spreewald stirbt langsamer. Dazu Wasser sparen und Speicher bauen.
    Schaffen Brandenburg und Berlin das organisatorisch alles? Klare Antwort: Nein!


  47. 10.

    wenn denn Wasserknappheit droht, dann muß Wasserverschwendung enden: Z.B. mehrere Tausend Liter pro Gartenplastik Schwimmpool! Und der Großverbraucher Tesla darf nicht zu geringen Kosten Unmengen Grundwasser verschwenden. Politik muß einschreiten: Hier liegt Einsparpotenzial, wo Wasser verschwendet wird, denn der Produktionsprozeß von Tesla ist umweltzerstörend!
    Und Wasserknappheit verlangt eine andere Verfüllung der Braunkohletagebaue mit Abraummaterialien. Das wenige Grundwasser reicht zur Stabilisierung der Halden nicht aus! Diese Studie schürt nur private Ängste (Trinkwasser?!) und versäumt politische Handlungoptionen vernünftig aufzuzeigen.

  48. 9.

    Solange wir nicht alle bedenklichen Stoffe aus dem Brauchwasser herausfiltern können, ist die Beseitigung des Wassers Richtung Meer als sinnvoll zu betrachten.

    Es tummeln sich allerhand spaßiger Dinge im Wasser, die wir lieber nicht in unsere unmittelbare Umgebung kippen und dort anreichern sollten.

    Keine Panik, Wasser ist für alle da!

  49. 8.

    Ja das stimmt, genau dasselbe ist mir auch aufgefallen! Solche Aussagen irritieren die Menschen nur. Was denn nun?
    Wenn ich sehe wie unsere Nachbarn sinnlos die staubige Straße sprengen, scheint bei vielen die Dringlichkeit des Wassersparens definitiv noch nicht angekommen zu sein.

  50. 7.

    Warum soll das Brauchwasser abgeführt werden? Wäre es nicht längst Zeit weitestgehend auf ein Kreislaufsystem umzustellen? Technologisch ist so etwas doch schon längst möglich.

    Ich denke, dass vielen langsam die Augen aufgehen, das wir uns von einem weiter so schnellstmöglich verabschieden müssen.

  51. 6.

    Mich wundert, dass bei den Diskussionen um Wassermangel in der Spree auch regelmäßig der Spreewald genannt wird. Woher kam denn das Wasser vor der Braunkohleförderung? Vielleicht sollte man einfach auf ein paar erst in den letzten 100 Jahren angelegte Kanäle verzichten. Ebenso in Berlin als ehemaligem Sumpfgebiet kann sicherlich auch wieder mehr Wasser zurückgehalten werden. Aber lieber will man weiterhin Grundwasser aus geschlossenen Tagebauen abpumpen. Für wie lange eigentlich?

  52. 5.

    Ja Stauseen und Talsperren wären mal eine maßnahme.
    Aber das ist den genossen da oben ja viel zu Teuer, traurig.

  53. 4.

    "... wie sich Wasser aus anderen Regionen durch neue Rohrsysteme möglichst naturverträglich in die Spree pumpen lässt." Das würde ich aber ganz nach unten auf die Liste stellen, da wohl in halbwegs sinnvoll erreichbarer Entfernung kein Gebiet ist, welches sicher dauerhaft Wasserüberschuß hat.

  54. 3.

    Sechs Milliarden Kubikmeter nur für die Sparsamkeit bei der Denaturierung der Restlöcher der braunen Kohle. Dazu noch 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, das nach dem Willen der Linken AfD noch möglichst lange als Kühlwasser in Jänschwalde verdampft werden soll. So mancher geht zu oft im Wald spazieren und verschließt darüber die Augen. Was ist aus dem Ansinnen der LEAG geworden, dieses Kühlwasser zukünftig auch bei Niedrigwasser direkt aus der Spree zu entnehmen?

  55. 2.

    Gab es nicht erst vor wenigen Tagen einen Artikel, daß die Wasserwerke für Berlin keine Knappheit befürchten? Es wäre schön, wenn sich die Epxerten mal an einen Tisch setzen würden und zu einer gemeinsamen Einschätzung kommen und nicht sich über die Medien widersprechen, das hilft keinem.

  56. 1.

    Sechs Milliarden Kubikmeter nur für die Sparsamkeit bei der Denaturierung der Restlöcher der braunen Kohle. Dazu noch 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, das nach dem Willen der Linken AfD noch möglichst lange als Kühlwasser in Jänschwalde verdampft werden soll. So mancher geht zu oft im Wald spazieren und verschließt darüber die Augen. Was ist aus dem Ansinnen der LEAG geworden, dieses Kühlwasser zukünftig auch bei Niedrigwasser direkt aus der Spree zu entnehmen?

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