E-Scooter und Carsharing - Neuer BVG-Chef wünscht sich erweitertes Jobticket-Angebot

Fr 19.01.24 | 08:09 Uhr
  27
E-Tretroller stehen am 25.06.2020 am Potsdamer Platz. (Quelle: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)
Video: rbb24 Abendschau | 19.01.2024 | F. Hoppen | Bild: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Der neue Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, Henrik Falk, spricht sich für ein erweitertes Firmenticket-Angebot in der Hauptstadt aus. Neben dem bundesweit geltenden Deutschlandticket sollten Beschäftigte damit auch weitere Mobilitätsangebote wie Carsharing oder E-Scooter nutzen können, sagte Falk dem rbb am Freitag.

Mobilitätsbudget auch für Sharing-Angebot

Es gehe dabei um ein sogenanntes "Mobilitätsbudget", das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern monatlich zur Verfügung gestellt werden könnte. Falk sprach von einem Betrag von 100 Euro, mit dem Beschäftigte zum einen ihr Deutschlandticket bezahlen und die verbleibenden 51 Euro für Sharing-Angebote nutzen könnten.

Ein solches Angebot böte auch Unternehmen einen großen Vorteil, so der neue BVG-Chef im Gespräch mit dem rbb. "Das hat für Arbeitgeber einen Riesenvorteil, weil auch die über neue Mobilitätsformen nachdenken, weil sie steuerliche Vereinfachungen haben und die Prozesse dahinter einfacher werden."

Im Hamburger Verkehrsverbund wurde ein solches Angebot bereits eingeführt, auch mit dem Ziel, die Zahl der Dienstwagen in Unternehmen zu reduzieren. Falk war bis zum vergangenen Jahr Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.01.2024, 10:45 Uhr

27 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 26.

    Der größte verkehrspolitische Hebel wäre es, das 29 EUR Ticket auf Brandenburg zu erweitern. Die aktuelle Regierung in Berlin hat aber kein Interesse daran und will lieber den Status Quo verwalten. Schade, hier liegt so viel ungenutztes Potential.

  2. 25.

    Was für ein Vorschlag? 100,- € einkassieren und dabei wissen das die Masse der Firmenticketinhaber die Carsharingangebote kaum nutzen werden. Also eine Gelddruckmaschine für die BVG neu erfunden .

  3. 24.

    Jeder, der neu kommt, glaubt, sich mit etwas Ausgefallenem profilieren zu müssen. Nichts gegen innovative Ideen. Aber wie wäre es mal mit einem funktionierendem Kerngeschäft? Wäre es nicht nötiger, erstmal in Personal und Fahrzeuge zu investieren? Ich bin Rentnerin und auf den ÖPNV angewiesen. Mir bringt diese neue Idee gar nichts. Ich gehöre auch zu denen, die kein Deutschlandticket benötigen. Aber eine gut funktionierende BVG wäre ein erster Schritt hin zu einem gut funktionierenden ÖPNV und zur angestrebten Verkehrswende. Davon hätten alle etwas. Derzeit hakt es doch noch an allen Ecken und Enden.

  4. 23.

    Bitte weg mit den E-Scootern, die an den Bushaltestellen Ein- und Ausstieg behindern. Ja, die Tram könnte sogar von Potsdam über die Glienicker Brücke nach Wannsee verlängert werden. Die Straße ist zu einer Autobahn verkommen. Viele M-Buslinien wären auch attraktiver mit einer Tram auf eigener Trasse.

  5. 22.

    Ich wünsche mir Busse, die nicht vorzeitig bei ausgedünntem (nette Umschreibung) Fahrplan fahren. ich wünsche mir Anzeigen, die der Realität entspricht. Anzeige: 187er fährt wegen Demo nicht mehr. Überlegung, was nun. Weiter überlegt. Zu lange überlegt und der 187er kam. Danke dafür. Ich wünsche mir eine aktuelle App, nicht eine mit Phantasie, wann der Bus angeblich kommt.

    Ich wünsche mir Busfahrer, die Haltestellen ansteuern und nicht durchrauschen, um einem dann auf Nachfrage gehässig erklären, man habe zu spät gedrückt.

    Jaaa, ich weiß. Nicht alle Wünsche im Leben werden erfüllt. Aber einen Wunsch kann ich mir erfüllen: Ich wünsche mir ein Auto.

  6. 21.

    Ich vermisse Ihr Eingehen auf die konkreten Beispiele, die ich nannte; mit allgemeinen und recht unbestimmten Stellungnahmen können Sie mir nicht kommen. ;-

    Der riesige Bedarf, den Sie behaupten, ist am Rande Berlins so nicht vorhanden und Sie werden ihn auch mit allgemeinen Behauptungen nicht aus dem Hut zaubern können. Bei Verbindungen außerhalb der Stadtgrenze steht der Berliner Außenring zur Verfügung, der als sehr schnelle Verbindung allerdings im Stunden- bzw. Zweistundenfakt und von Potsdam nach Oranienburg am WE garnicht bedient wird, weil die Auslastung 20 % selten übersteigt.

    Wo also sollen die Nachfrageströme herkommen, die Vervierfachung der Fahrgäste auf den von mir genannten Abschnitten, wenn eine Verdoppelung der Kapazität einen sinnvollen Einsatz öffentlicher Mittel darstellt?

  7. 20.

    Eine Tram in den Randbezirken kann durchaus schnell und günstig werden, wenn man einen Stationsabstand wie bei der U-Bahn schafft und zwei Waggons statt einem fahren lässt.
    Dazu nich die notwendige Konsequenz gegen Straftäter und Randalierer sowie 29€-Ticket auch auf Brandenburg ausweiten, und schon werden viele Autofahrer umsteigen.

  8. 19.

    In der Tat, zu mal die Straßenbahnen eh schon total überfüllt sind.
    Insbesondere zu den Zeiten wo die Schüler unterwegs sind. Wenn die jetzt auch noch die Pendler aufnehmen sollen, wird das nix. Es führt kein Weg an S+U Bahn vorbei, alles Andere ist leider nur Schönfärberei.
    Zu mal wenn man sich anschaut, warum die in den Neubaugebieten überhaupt fahren.
    Selbst zu DDR Zeiten war eigentlich die Erschließung der großen Neubaugebiete via S+U Bahn gedacht, weil man schon damals wusste, das die Menschenmassen anders nicht zu bewegen waren. Leider fehlte damals das Geld.

  9. 18.

    Ob hier "Schuster bleib bei deiner Leiste" gilt, ob der BVG sich vielleicht aufs Busverkehr konzentrieren soll?

  10. 17.

    Der Herr Falk ist eine Fehlbesetzung! Solange die BVG nicht ihre vorgeschriebenen Ziele (https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/11/berlin-bvg-personalmangel-busse-angebot-reduziert-fahrplanwechsel.html)
    erreicht muss in die Bestandserhaltung und Personalrekrutierung investiert werden. Geld für Konzepte ausgegeben die sich als sinnfrei heraus gestellt haben, bedeutet Geld verbrennen.

  11. 16.

    Klar, Tram ist besser als gar nix- aber in Ihrer Begründung fehlen sowohl der Blick in die Zukunft (würde jeder am Stadtrand sein Auto stehen lassen, was ja das Ziel wäre, würde sich in Teilen perspektivisch wohl doch eine U- oder S-Bahn lohnen) als auch der Blick über den Tellerrand: Berlin ist keine Insel mehr, neue/bessere ÖPNV-Anbindungen würden es auch für die "Umländer" attraktiver machen, umzusteigen - dann sind wir beim Bedarf wieder schnell bei U-/S-Bahn.

  12. 15.

    Es wäre schön wenn sich "der Neue" mal um die Kernkompetenz der BVG kümmert. Nämlich einen vernünftig strukturierten ÖPNV anzubieten. Die Liste der Baustellen der BVG wird länger und länger.

    Unzuverlässig, veraltet, dreckig, kaputt, viel zu wenig Sicherheitspersonal, zu viele Bettler, "Musikanten" und Verkäufer in der Bahn, zu viele Obdachlose, Dealer und Fixer auf den U-Bahnhöfen, viel zu wenig und zu kleine P&R Parkplätze, und, und, und.
    Warum gibt es noch immer keine, wie in Hunderten anderen Städten mit einem Metrosystem auch, Zugangssperren an den Bahnhöfen.

    Ich benutze die BVG täglich ins Büro und für kleinere Strecken. Für längere Strecken oder wichtige Termine, nutze ich generell ein Auto.

  13. 14.

    Warum verbreiten Sie hier Falschinformationen?
    Das Jobticket ist auch für kleine Unternehmen verfügbar, wenn mindestens fünf (5) Mitarbeitende das Ticket verwenden.
    5 sind nicht gleich Hunderte... Bitte informieren Sie sich.
    Quelle: BVG-Webseite. https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/firmenticket/firmenticket-faq

  14. 13.

    Im Bereich Berlin A sind nahezu alle Gegenden mit dem Schienenverkehr so gut erschlossen, dass die so bezeichneten E-Scooter dort keinen Sinn haben und die Nutzenden nur dazu verleiten, sich bei Gefahren für alle irgendwo durchzumogeln. Die E-Roller sollten nur im Bereich Berlin B zugelassen werden, weil dort das ÖPNV-Angebot quasi naturgemäß dünner und die Wege somit weiter sind, als dass sie zu Fuß binnen von 5 Minuten bewältigt werden könnten.

    Die Einführung ist seinerzeit unter dem Motto "Letzte Meile" begleitet worden. Daraus sind inzwischen hundert Meter geworden, weil alles Darüberhinausgehende gerade für Menschen zwischen 18 und 30 als unerträglich lang erscheint. ;-

  15. 12.

    So dicht besiedelt und von so starken Verkehrsströmen wie in Richtung Innenstadt sind die Außenbezirke untereinander nicht. Berlin ist außerhalb des S-Bahn-Ringes dünner besiedelt als Paris oder London in ihrer jeweiligen Gesamtheit. Tram-Magistralen wie bei der M 17 zwischen Hohenschönhausen und Schöneweide bieten die zutreffenden Kapazitätsgrößen und bei Verlängerungen der Strecke in westlicher Richtung böten sie ein besseres Verhältnis zwischen eingesetzten Kosten und erzieltem Nutzen als bei überdimensionierten U- und S-Bahn-Strecken.

    Die zur Tram mutierte Linie M 11 zwischen Lichterfelde-West, Lichterfelde-Ost, Marienfelde-Süd, Rudow nach Schöneweide hin wäre so eine Verbindung, gleich so eine Tram-Verbindung von Pankow in Richtung Tegel. Ein über den M 11- und X 11-Busverkehr hinausgehendes verdoppeltes (dann Tram-)Angebot hätte einen Sinn, eine Vervierfachung der Kapazität (mittels U-Bahn) hingegen nicht.

  16. 11.

    Hallo Andrea, das Angebot - egal ob S-Bahn oder BVG - gilt bereits ab 5 Nutzern pro Unternehmen. Geringer geht das Startangebot da wohl nicht, oder?

  17. 10.

    Es geht um Jobtickets. Die finanzieren die Arbeitgeber (mit). Von daher muss die BVG das nicht tun und es kostet auch kein öffentliches Geld.
    Und der erste Schritt wäre da ein Angebot für kleinere Unternehmen, im Moment gibt es Jobtickets nämlich nur, wenn gleich Hunderte Mitarbeitende eines nehmen. Und Berlin hat nun mal eher Kleinbetriebe.

  18. 9.

    Wohl wahr, denn etwas Bewegung schadet ja nie. Man muss ja nicht immer gleich vom Bett in die Bahn fallen :)

  19. 8.

    "...sollten Beschäftigte damit auch weitere Mobilitätsangebote wie Carsharing oder E-Scooter nutzen können..."
    Das einfachste Mobilitätsangebot: die fünf oder zehn Minuten von der U-Bahn nach Hause laufen.
    Dafür braucht man noch nicht mal hochtrabende Bezeichnungen wie "Jelbi-Mobilitätsstation" für einen Rollerstellplatz...

Nächster Artikel