15- bis 34-Jährige - RKI: Inzidenz steigt vor allem bei Jüngeren

Do 22.07.21 | 22:05 Uhr
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Viele junge Menschen sitzen zusammen auf dem Tempelhofer Feld.(Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau (unter 5 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Das geht aus dem wöchentlichen Covid-19-Lagebericht hervor, den das RKI neuerdings donnerstags vorlegt.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von Covid-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. Das RKI schreibt, der Rückgang der Patientenzahlen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen setze sich aktuell deshalb nicht weiter fort. Die Werte lägen zurzeit aber auf einem niedrigen Niveau.

In Berlin hatte die Inzidenz am Donnerstag bei 22,6 gelegen. Bereits am Mittwoch überschritt die Hauptstadt erstmals die 20er-Marke, womit eine der drei Corona-Ampeln des Berliner Senats wieder auf Gelb sprang. Die Ampeln für den R-Wert und für die Auslastung der Intensivstationen stehen aber weiterhin auf Grün. In Brandenburg lag die Inzidenz nach 18 gemeldeten Neuinfektionen am Donnerstag bei 3,8.

Sendung: Fritz, 22.07.2021, 22 Uhr

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Was wollen Sie denn noch? Die Alten und Risikopatienten sind doch jetzt geimpft. Die Jungen erkranken an Corona so gut wie nie. Also gebt denen doch endlich ihr Leben zurück, die brauchen das, selbst wenn es dadurch zu mehr Infektionen kommt. Es passiert ja nichts, weder denen selbst, noch dem Umfeld. Die Panik kann jetzt wieder zurück gefahren werden. Danke!

  2. 12.

    Wie kommen Sie zur Erkenntnis, dass ich "immer nur schimpfe"? Davon bin ich meilenweit entfernt. Ich stelle einfach mit Bedauern fest, dass ein wichtiger Indikator der Bedrohungslage in allgemein zugänglichen Darstellungen und Lageauswertungen fehlt, wenngleich vollkommen nutzlose Parameter wie R0-Wert (der noch niemals die Entwicklung abgebildet hat) ganz groß für diverse Ampeln verwendet wird. Was ich einfach schade finde. Bewerben werde ich mich nicht, ich sehe mich als Mediziner eigentlich ganz gut aufgehoben dort wo ich bin. Schöne Grüße.

  3. 11.

    Wie wäre es mit einem Solidaritätshandel? Die Jüngeren verzichten auf viele Jugenderfahrungen, Schulbildung und lassen sich impfen, wovon sie direkt wenig haben. Dafür verzichten die Älteren auf Kreuzfahrt- oder Flugreisen und wann immer möglich aufs Auto, um die Klimaerwärmung zu bremsen, wovon sie wiederum wenig haben. Oder anders gesagt: manche Ältere verhalten sich gegenüber den Jüngeren momentan auch nicht solidarisch.

  4. 10.

    Müssen muß ich gar nichts und was macht den Unterschied zwischen Öffentlich Rechtlichen und Privatsendern in dem Fall, mir gehts darum, daß man das Alles nicht mehr hören will was damit zu tun hat, ist das so schwer zu begreifen?

  5. 9.

    Ein " Tatsachenbericht" ist dieser Beitrag wohl kaum, wenn dort von "relativ selten" gesprochen wird. Genau diese, wichtigste, Tatsache fehlt nämlich. Wie viele der infizierten Jugendliche haben einen schweren Krankheitsverlauf sodass es zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommt. Dies ist laut Infektionsschutzgesetz das Maß der Dinge.

  6. 8.

    Tatsachenberichte sind ihnen Leid? Dann müssen sie mehr die privaten Sender schauen.

  7. 7.

    Machen Sie es doch bitte besser und bewerben sich auf eine Stelle an den Schaltstellen, wo die Zahlen generiert werden anstatt immer nur zu schimpfen.

  8. 6.

    Es ist völlig egal, was heute kundgetan wird, nächste Woche wird wieder was ganz anderes verkündet, ich bins so leid !

  9. 5.

    Danke für den spannenden Link; andere Länder sind uns in Sachen Pandemiebekämpfung um Längen voraus. Hier ist alles wischi-waschi, ändert sich nicht durch wissenschaftliche Thesen sondern oftmals nach politischem Willen und Unwissen, während man Länder diffamiert, die nicht unseren Kurs verfolgen, aber inzwischen besser dastehen, als wir und viele Kollateralschäden vermeiden konnten.
    Ein unwissendes Volk lässt sich leichter regieren/lenken, so scheint man hier zu agieren. Was das aber mit demokratischen Systemen und aufgeklärter Gesellschaft zu tun haben soll, kann ich nicht erkennen.

  10. 4.

    Mumpitz. Googelt man "Corona Hospitalisierung nach Altersgruppen" kommt man zum RKI und dem täglichen Lagebericht. Manches wird aber auch nur wöchentlich aktualisiert. Es ist also kein Staatsgeheimnis.

    Leider wird die Altersgruppe 15-34 Jahre m.M.n. etwas groß gefasst, weil dadurch Trends von Schülern etc. nicht klar abgegrenzt und erkannt werden können.

  11. 3.

    Die Impfquote ist sicher eine Seite. Die andere Seite ist die Gleichgültigkeit einiger junger Menschen, denen ihr Spaß wichtiger ist als die Gesundheit der Gemeinschaft. Sie wissen, dass die Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken bei ihnen gering ist. Wir verhielten uns sicher in der Jugend ähnlich, hatten allerdings mehr Respekt vor dem Alter. Auch Rücksicht und Empathie waren besser ausgeprägt als bei Einigen heute.

  12. 1.

    "Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von Covid-19 relativ selten."
    Relativ? Es wäre durchaus möglich auf dieses "relativ" zu verzichten wenn Daten zur Altersverteilung von hospitalisierten Patienten veröffentlicht worden wären.
    Dies scheint aber ein Staatsgeheimnis zu sein obwohl jeder stationären Aufnahme ein Geburtsdatum zugeordnet ist.
    Immer wieder muss man feststellen ,dass bei unseren Gesundheitspolitikern die Bereitschaft breiter Öffentlichkeit einen reinen Wein zu servieren nicht besonders ausgeprägt ist. Das es möglich und sinnvoll ist zeigen tagtäglich die Britten:
    https://www.england.nhs.uk/statistics/statistical-work-areas/covid-19-hospital-activity/

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