Verstöße gegen Asbestrichtlinie - Mehr als 200 Berliner Schulen mit Asbest belastet

Do 22.06.23 | 07:13 Uhr | Von Roberto Jurkschat und Ute Barthel
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Symbolbild: Schüler einer gemischten Klasse der Stufen 4-6 gehen nach dem auf dem Schulhof erfolgten Schnelltest wieder ins Klassenzimmer einer Schule in Berlin-Neukölln. (Quelle: Christoph Soeder/dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 22.04.2022 | Ute Barthel | Bild: Christoph Soeder/dpa

Jede dritte Schule in Berlin ist mit schwach gebundenem Asbest belastet, der schon durch Alterung der Gebäude Fasern freisetzen kann. Die Asbestrichtlinie schreibt in solchen Fällen regelmäßige Prüfungen vor. Nicht alle Bezirke halten sich daran. Von Roberto Jurkschat und Ute Barthel

Wenn Karin Stolle in den Keller der Spandauer Schule an der Jungfernheide steigt, setzt sie ihre FFP2-Maske auf.

Nur wenige Tage vor Ostern hat die Schulleiterin erfahren, dass die Schule am Lenther Steig noch mit schwach gebundenem Asbest belastet ist. Allerdings nicht durch Mitarbeiter des zuständigen Bezirksamtes, sondern durch einen Anruf von rbb24 Recherche. "Da war ich natürlich auch ein bisschen erschüttert, das muss ich schon ganz ehrlich sagen", sagt Stolle.

Denn eigentlich glaubte sie, dass die Schule nach der Sanierung von Fußböden und Deckenplatten im Jahr 2009 schadstofffrei sei. Doch im Heizungskeller gibt es noch asbesthaltige Brandschutzklappen. Der Bezirk ist als Eigentümer des Schulgebäudes dazu verpflichtet, mindestens im Abstand von fünf Jahren zu prüfen, ob Asbestfasern in die Atemluft gelangen können. Denn anders als festgebundener Asbest , der etwa unter Bodenbelägen verbaut ist, kann der Schadstoff in schwach gebundener Form in Dichtungen oder Brandschutzelementen bereits durch die Alterung der Bauteile freigesetzt werden [stadtentwicklung.berlin.de].

Doch obwohl dem Bezirk die Belastung der Schule seit mehr als zwölf Jahren bekannt ist, fanden in der Schule keine Kontrollen mehr statt. Ein Einzelfall ist das nicht: Aus Prüfdaten des Bezirksamtes geht hervor, dass insgesamt 16 Spandauer Schulen trotz bekannter Asbestbelastungen mindestens zwölf Jahre lang nicht überprüft wurden. Betroffen sind rund 7.700 Schüler und 750 Lehrkräfte.

Fehlende Angaben und Widersprüche

Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest in Deutschland verboten. Eine Umfrage von rbb24-Recherche unter allen Bezirken und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) hat ergeben, dass auch knapp 30 Jahre später noch mindestens 200 öffentliche Berliner Schulen mit schwach gebundenem Asbest belastet sind – das ist fast jede dritte öffentliche Schule in der Hauptstadt.

Dabei scheinen manche Bezirke keinen genauen Überblick über die Altlasten ihrer Gebäude zu haben. Das Bezirksamt in Neukölln teilte trotz mehrerer Nachfragen nicht mit, welche Schulen betroffen sind. Ein Sprecher bestätigte aber, "in einzelnen Fällen" gebe es noch schwach gebundenen Asbest in Schulen. Dieser könne aufgrund seiner Verbauungssituation aber nicht freigesetzt werden.

Aus dem Bezirksamt in Reinickendorf hieß es, dass alle Schulen in den 90er Jahren überprüft worden seien. Schwach gebundener Asbest sei damals "in allen Gebäuden des Bezirks vollumfänglich beseitigt worden". Im Februar 2010 wurde dann aber bekannt, dass fünf Reinickendorfer Schulen wegen asbesthaltiger Fensterpappen geschlossen werden mussten.

Karin Stolle, Leiterin der Schule an der Jungfernheide in Berlin-Spandau, hat erst durch rbb24-Recherche von der Asbestbelastung in ihrer Schule erfahren. (Quelle: rbb)
Karin Stolle, Leiterin der Schule an der Jungfernheide in Berlin-Spandau, hat erst durch rbb24-Recherche von der Asbestbelastung in ihrer Schule erfahren. | Bild: rbb

Fast alle Asbestschulen im Westen der Stadt

Die Daten der BIM und der Bezirke über Schadstoffprüfungen an Berliner Schulen zeigen, dass Bestbelastungen mit Asbest im Westen der Stadt deutlich größer ist als in den Ostbezirken: Allein 43 betroffene Schulen liegen in Steglitz-Zehlendorf, 44 Schulen in Berlin-Mitte, 37 in Tempelhof-Schöneberg, 22 in Spandau und 16 in Friedrichshain-Kreuzberg. Auch ein Großteil der 34 belasteten Schulgebäude der landeseigenen Berliner Immobilien GmbH (BIM) liegt im Berliner Westen. Ein Sprecher des Bezirksamtes in Charlottenburg-Wilmersdorf erklärte, dass dort keine Schule mehr schwachgebundenen Asbest enthalte.

Sprecher der Bezirke Pankow, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf erklärten ebenfalls, es seien keine asbesthaltigen Teile in den dortigen Schulen vorhanden. In Treptow-Köpenick sind nach Bezirksangaben zwei belastete Schulen aktenkundig, diese enthielten aber nur festgebundenen Asbest.

BIM und Bezirke müssen Gebäude prüfen

Die landeseigene BIM und die Bezirksämter sind als Gebäudeeigentümer für den Erhalt der Schulgebäude verantwortlich. Die Asbestrichtlinie schreibt ihnen vor, regelmäßige Schadstoffprüfungen in belasteten Bauten vorzunehmen.

Je nach Lage der Asbestprodukte, Raumnutzung, den verwendeten Asbestarten oder dem Oberflächenzustand der belasteten Bauteile werden bei den Schadstoffprüfungen Punkte vergeben. Daraus ergibt sich, wann ein Bau saniert werden muss: langfristig, mittelfristig oder unverzüglich. Nach der Punktezahl bemisst sich aber auch, ob die Eigentümer in zwei oder fünf Jahren erneut überprüfen müssen, ob giftige Asbestfasern in die Raumluft gelangen.

Personalnot als Argument

Einige Bezirke setzten die Asbestrichtlinie um – andere nicht. Prüfdaten der Bezirksämter in Steglitz-Zehlendorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und der BIM zeigen, dass die dort betroffenen Schulen in den vorgeschriebenen Abständen überprüft wurden. In Tempelhof-Schöneberg wurden jedoch nach Aussage der zuständigen Bezirksstadträtin Angelika Schöttler (SPD) zahlreiche Schulen wegen Personalmangels nicht fristgerecht kontrolliert.

Carola Brückner (SPD), seit November Spandauer Bezirksbürgermeisterin, entschuldigte sich auf Nachfrage für die versäumten Prüfungen an 16 Schulen in ihrem Bezirk: "Ich bedauere das sehr. Mein Amt hat jedoch inzwischen alle erforderlichen Überprüfungen an externe Sachverständigenbüros in Auftrag gegeben."

Das Gefährdungspotenzial für Schüler, Lehrer und Eltern bezeichnete Brückner als "sehr gering", da die asbesthaltigen Produkte "in den allermeisten Fällen" nicht in den Klassenräumen, sondern in Technikräumen eingebaut worden seien. Ähnlich äußerten sich auch andere Bezirksämter.

"Zutritt strengstens verboten" steht auf einem Schild einer Brandschutztür im Keller der Schule an der Jungfernheide in Berlin-Spandau. Nach Angaben des Bezirksamtes wurde schwach gebundener Asbest im Keller gefunden. (Quelle: rbb)
"Zutritt strengstens verboten" steht auf einem Schild einer Brandschutztür im Keller der Schule an der Jungfernheide in Berlin-Spandau. Nach Angaben des Bezirksamtes wurde schwach gebundener Asbest im Keller gefunden. | Bild: rbb

Elternvertreter Heise: "Wir machen uns Sorgen"

Der Bauchemiker Josef Spritzendorfer von der Europäischen Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene (EGGBI) ist dagegen der Ansicht, dass schwach gebundener Asbest in keiner Schule oder Kita in Berlin vorkommen dürfte. "Kinder laufen in der Pause durch die Räume, es wird Staub mit Fasern und Schadstoffen aufgewirbelt. Hier müsste eine wesentlich strengere Richtlinie erarbeitet werden", sagt Spritzendorfer. "Im schlimmsten Fall kann natürlich schon eine einzelne Asbestfaser wirksam werden. Deshalb hat schwach gebundener Asbest in Schulen und Kitas grundsätzlich keinen Platz", so der Bauchemiker.

Auch der Vorsitzende des Landeselternausschusses Norman Heise hat wenig Verständnis für die Argumente aus den Bezirksämtern. "Als Elternvertreter machen wir uns natürlich Sorgen darum, wenn Behörden ihren pflichtgemäßen Aufgaben nicht nachkommen", sagte Heise. "Gerade beim Thema Asbest wissen wir alle, das sind Fasern, die lungengängig sind und daher muss das tatsächlich regelmäßig überprüft werden." Heise fordert von den Ämtern mehr Transparenz. Denn oftmals würden weder die Eltern noch die Lehrerschaft wissen, ob und wo sich in einer Schule Asbest befindet.

Im schlimmsten Fall kann natürlich schon eine einzelne Asbestfaser wirksam werden. Deshalb hat schwach gebundener Asbest in Schulen und Kitas grundsätzlich keinen Platz

Josef Spritzendorfer, Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene

Senat hat eigene Ziele noch nicht erreicht

Diese Transparenz sollte eigentlich längst hergestellt werden. Bereits 2016 hatte die damalige rot-rot-grüne Regierung das Ziel formuliert, Berlin bis zum Jahr 2030 vollständig asbestfrei zu machen. Dazu sollte ein Asbestkataster erstellt werden, in dem alle Altlasten im Berliner Baubestand zu dokumentieren. Für Betroffene wollte der Senat eine Beratungsstelle einrichten. Bislang ist davon nichts geschehen.

Für den Baupolitischen Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Andreas Otto (Grüne), ist das eine enttäuschende Bilanz. "Zufrieden sein kann man nicht. Ich hatte mir sehr viel mehr erhofft in der letzten Legislaturperiode. Wir haben die Koalition eigentlich noch mal verlängert, um wirklich die Sachen, die bisher nicht gelungen sind, mit einem größeren Kraftakt zu machen", sagte Otto im rbb-Interview. "In einer Schule sind 20 Kinder in einem Klassenraum, da müssen wir als öffentliche Hand garantieren, dass die sich nicht vergiften."

Sendung: rbb24 Abendschau, 22.04.2022, 19:30 Uhr

Beitrag von Roberto Jurkschat und Ute Barthel

25 Kommentare

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  1. 25.

    Hallo Mike,
    der Bezirk allein steuert die Baupolitik nicht, sondern der Senat bestimmt die Richtlinien.

  2. 24.

    Leider ist das Geld aber schon für die Waffenindustrie verplant. Man muss ja schließlich auch mal Prioritäten setzen.

  3. 23.

    Dieses komische "Raumschiff" wurde ja saniert. Der Palast war dem Schloß im Wege.

  4. 21.

    "Für die Asbestbeseitigung in den Schulen fehlt dem Berliner Senat das Geld, weil er es lieber in Radfahrspuren auf den Autostraßen anlegt.
    Es geht ja in den Schulen auch "nur um unsere Kinder", die unsere Zukunft sein sollen.
    PFUI SENAT "

    Ist schon ein bißchen doof wenn die eigene Gesinnung die Lesefähigkeit einschränkt. Auch wenn sie zu gerne ihren Hass auf die Grünen und RGR freien Lauf lassen sollten sie erst einmal Lesen lernen.

    "Einige Bezirke setzten die Asbestrichtlinie um – andere nicht. " Was hat der Senat mit den Bezirken zu tun? Um bei Spandau zu bleiben, dort wäre der Stadtrat Bewig zu ständig und der ist von der cDU.

  5. 20.

    Sofort schließen, dann teuer sanieren lassen und am Ende abreißen, wie den Balast der Republick. Denke das ist die einzigste Lösung.
    Vielleicht kommt ja bald wieder was hoch Infektiöses, dann sind eh alle Zuhause und können in gesunder Luft lernen. Mehr geht nicht.

  6. 19.

    1 Milliarde benötigen wir aber für unsere
    Landesverteidigung , Ironie ist gefragt , übrigens die Steuereinnahmen sind im 1 Quartal deutlich gestiegen …. Geld ist wohl
    vorhanden

  7. 18.

    Asbest ist nicjt giftig...erstmal erkundigen büdde.
    An alle anderen: Asbest ist in 99% aller Gebäuden der Wohnungsbaugesellschaften (zumindest in Berlin) zur genüge vorhanden. Ich beseitige unter anderem diesen Mist.

  8. 17.

    Wurde nicht "Honeckers Lampenladen" oder besser der "Palast der Republik" u.a. wegen Asbestverseuchung abgerissen?
    Aber unsere Kinder halten das schon aus. Hoffentlich wird im Klassenraum kein Loch gebohrt, um ein Bild aufzuhängen.
    Es wird immer gruseliger in dieser Stadt.

  9. 16.

    Dieser Artikel ist schlecht recherchiert & reine Panikmache. In jedem Gebäude findet man Asbest. Schwach gebundener Asbest befindet sich in Schlosskästen ,Brandschutztüren, alten Heizungsanlagen oder Rippenheizkörpern, welches eingekapselt ist & somit keine Gefährdung darstellt. Diese sind natürlich in Gutachten aufgeführt & somit aktenkundig, müssen wegen der Art des Einbaus aber nicht ausgetauscht werden, sondern nur geprüft. Das was gesundheitsschädigend ist sind schachgebundene Asbestprodukte in Spritzputzen, Leichtbauplatten, Fußböden ect. Dazu gab es in Berlin ein Asbest-Sanierungsprogramm um 1989 unter anderem für Schulen. In den folgenden Jahren wurden diverse Sanierungen durchgeführt & stark betroffene Schulen ausgelagert & abgerissen.
    Ich frage mich, warum die Bezirke im Mittelpunkt stehen, da diese schon Mühe & Not haben mit den Mittel die Ihnen zur Verfügung gestellt werden, die Gebäude funktionstüchtig & sicher zu betreiben. Neben der anhaltenden Personalnot.

  10. 15.

    Widerspruch!

  11. 14.

    Der letzte Absatz des Artikels ist so vielsagend.

    Ein Herr Otto, der die Koalition verlängert um endlich das zu tun, was er schon gemacht haben wollte. Und könnte und hätte und würde.

    Gibt es in diesem Senat auch nur einen Einzigen, der mal das tut was er sagt. Gibt es bei diesen Waschlappen mal einen, der auch putzt. Verantwortung ist das Zauberwort, liebe Steuereinkassierer.

  12. 13.

    "Für den Baupolitischen Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Andreas Otto (Grüne), ist das eine enttäuschende Bilanz. "Zufrieden sein kann man nicht. Ich hatte mir sehr viel mehr erhofft in der letzten Legislaturperiode."
    Herr Otto (Grüne), ich weiß nicht ob es Ihnen aufgefallen ist, aber SIE regieren mit. Sie!!!
    Sie wurden gewählt und erhalten Ihre Bezüge um zu machen und nicht um zu hoffen. Um Dinge zu verändern.
    Hoffen und unzufrieden sein können nämlich die Bürger selbst und zwar ehrenamtlich.

  13. 12.

    Auf der Seite der Krebsliga ist dargestellt, wie gefährlich Asbest ist.

    https://www.krebsliga.ch/krebs-vorbeugen/praevention-und-frueherkennung/umwelteinfluesse-und-krebs/asbest

  14. 11.

    „Der Senat möchte, der Senat will, alles nur Worthülsen.“

    Diese Formulierungen drücken ein Vorhaben aus … wie würden Sie das denn formulieren?
    Eigentlich geht es Ihnen aber auch nur um‘s bloße Kritisieren an sich, oder?

  15. 10.

    Durch Alterung wird dieser auch freigesetzt. Wenn es so einfach mit dem Asbest wäre, dann müsste man ja nichts unternehmen. So kann nur einer Reden der selber nicht in solch einen Gebäude sitzen muss.

  16. 9.

    Asbest ist nicht nur giftig, sondern auch ein Verursacher von Krebs!

  17. 8.

    Wie ich es wahrnehme: Im Beitrag ist nichts von Abreißen geschrieben worden und im Beitrag wird differenziert nach der Art der Gebundenheit von Asbest. Bei nur schwacher Bindung - darum geht es ja - muss gehandelt werden.

  18. 7.

    Mit 1 Milliarde Euro könnte man alle Schulen in Deutschland vom Asbest befreien und zusätzlich alle Toiletten sanieren.

  19. 6.

    Solange man diesen Asbest nicht anfässt, dann kann auch nichts passieren, weil er gebunden ist. Wenn man diese Gebäude abreisst, dann wird es gefährlich, weil die Kleinstteile herumfliegen. Von den Kosten ganz zu schweigen. Und bei dem Mangel an Schulen jetzt auf hysterisch zu tun und die Gebäude abreißen, wäre wohl genau das Falsche.

  20. 5.

    Nur 20 Kinder in einem Klassenraum? Das ist ja dufte!

  21. 4.

    Das Kataster muss endlich kommen, nur damit gelingt Transparenz. Dort gehört auch die PCB-Belastung rein, die gerade in einigen Westberliner Schulen bedeutsam ist. Und wir haben in der Pandemie gelernt: Lüftung tut Not - das wurde wieder nicht konsequent angegangen.

  22. 3.

    Das angebrachte Schild auf der Kellertür macht die seit Jahrzehnten herrschende Mentalität deutlich: Dahinter verbirgt sich eine Trilogie zwischen verboten, streng verboten und (aller)strengstens verboten. Das Erste wird nur pro forma angebracht und Verstöße werden eher belächelt, beim Zweiten wird der Zeigefinger gehoben und Du, Du gemacht und eingeschritten und wirklich unterbunden wird nur beim Dritten.

    Diese Mentalität gilt nicht nur gegenüber den Beschulten, sondern auch bezüglich der Einhaltung der Bauhygiene: Je mehr Asbest im eben genannten Sinne bloß als formal "verboten" wahrgenommen wird, umso mehr wird sich behördlicherseits eben herumgemogelt.

  23. 2.

    Der Senat möchte, der Senat will, alles nur Worthülsen.
    Der Senat macht überhaupt nicht von den Punkten was vor der Wahl versprochen wurde. Immer das gleiche, Hauptsache man hat einen Posten mit üppigen Gehalt.
    Die Stadt verkommt immer mehr.

  24. 1.

    Für die Asbestbeseitigung in den Schulen fehlt dem Berliner Senat das Geld, weil er es lieber in Radfahrspuren auf den Autostraßen anlegt.
    Es geht ja in den Schulen auch "nur um unsere Kinder", die unsere Zukunft sein sollen.
    PFUI SENAT

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