Übergangslösung für mehr Gesundheitspersonal -
Auszubildende in Gesundheitsberufen müssen in Berlin kein Schulgeld mehr bezahlen. Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat dafür die Voraussetzungen geschaffen, wie sie am Freitag mitteilte.
Berlin will 7,5 Millionen Euro aufwenden
Die meisten Azubis in diesen Berufen lernen an Schulen, die mit Krankenhäusern kooperieren. Sie müssen schon seit 2019 kein Schulgeld mehr zahlen. Nun soll das Schulgeld auch für Azubis an privaten Schulen, die nicht mit Kliniken zusammenarbeiten, entfallen.
Dafür will die Stadt nach eigenen Angaben für dieses und das kommende Jahr insgesamt 7,5 Millionen Euro bereit stellen und sich um entsprechende Vereinbarungen mit den Schulen bemühen. Auszubildende, die in diesem Semester schon Schulgeld gezahlt haben, sollen es zurückerhalten. Letztlich seien damit alle 3.350 Berliner Azubis in Gesundheitsfachberufen vom Schulgeld befreit, hieß es von der Senatsverwaltung.
"Die Schulgeldfreiheit steigert die Attraktivität der Ausbildungen und ist ein wichtiger Meilenstein, um die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Berlin auch in Zukunft zu sichern", teilte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) am Freitag mit.
Auch die Bundesregierung will Schulgeld bundesweit in "vollzeitschulischen Ausbildungen" abschaffen. So steht es im Koalitionsvertrag. Der nun vorgestellte Berliner Plan ist laut Senatsverwaltung daher als Übergangslösung gedacht.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.10.2022, 13:30 Uhr