Mehr Katastrophenschutz - Brandenburg baut 308 Anlaufstellen für Fälle von Blackouts auf

Sa 03.06.23 | 16:14 Uhr
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Symbolbild: Schild an einem Zaun mit der Aufschrift: Stromausfall. (Quelle: dpa/M. Bihlmeyer)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.06.2023 | Jürgen Hänig | Bild: dpa/M. Bihlmayer

Brandenburg bereitet sich mit dem Aufbau von rund 300 Anlaufstellen für die Bevölkerung auf den möglichen Fall eines langanhaltenden Stromausfalls vor. Das Innenministerium sei derzeit in der Umsetzung mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, teilte eine Sprecherin des Innenministeriums am Samstag mit. Zuvor berichtete die "Märkische Oderzeitung" [bezahlpflichtiger Inhalt] darüber.

308 Anlaufstellen für längerfristigen Stromausfall in Brandenburg geplant

Das Land stellt für die Errichtung der Katastrophenschutz-Leuchttürme - so der Name der Anlaufstellen - mehr als 40 Millionen Euro bereit. Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass sich Brandenburg besser für mögliche Blackouts wappnen will.

In den 308 geplanten Anlaufstellen sollen Bürgerinnen und Bürger bei einem größeren Stromausfall aktuelle Informationen zur Lage erhalten, aber auch Trinkwasser, Erste Hilfe und die Möglichkeit, Nahrung zu erwärmen und Handys zu laden. Im Winter können die Einrichtungen als Wärmeinseln dienen. In Berlin wurden bereits einige Anlaufstellen für den Katastrophenfall eingerichtet.

Unterschiedlich viele Anlaufstellen in den Landkreisen

Die Landkreise könnten nun mit Umbaumaßnahmen und der Beschaffung von Geräten beginnen, sagte die Ministeriumssprecherin. Seit vergangener Woche seien die Zuwendungsbescheide verschickt worden.

Die meisten Anlaufstellen sollen im Landkreis Potsdam-Mittelmark entstehen, hier sind es 22. Im Kreis Oberspreewald-Lausitz sollen es 15 Katastrophenschutz-Leuchttürme geben. Die Verteilung erfolgt laut Ministerium anhand der Bevölkerungsstruktur und der Fläche der Landkreise.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 02.06.2023, 19:40 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Da Sie wiederholt nach dem Sinn fragen.
    Die rote Schrift sind links zu anderen Artikeln.
    u.a. diesem, in dem das Warum aus Sicht des Innenministers erklärt wird.
    Sie dürfen natürlich anderer Ansicht sein. Aber Ihre Frage beantwortet es.
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2022/05/stuebgen-katastrophenschutz-beeskow-ukraine.html
    Ja die Gefahr eines Blackouts ist durch die geänderte Sicherheitslage größer geworden.
    Nein die Gefahr eines Blackouts hat nichts mit der Energiewende zu tun. Da kann man evtl. über brownouts diskutieren, deren Eintrittswahrscheinlichkeit ebenfalls durch die verfehlte Energiepolitik der letzten Regierung gestiegen ist.

  2. 14.

    "Ingenieurtechnisch sollte das möglich sein. " Ich sagte nicht unmöglich, sondern schwierig - siehe auch kleinere Inseln mit eigenm Stromnetz z.Bsp. von Spanien.
    "Das grundsätzliche Warum heißt Putin" Davon bin ich als Begründung nicht so überzeugt, das wirkte schon bei den letzten Blackout-Warnungen irgendwie konstuiert.

  3. 13.

    Ingenieurtechnisch sollte das möglich sein.
    Das grundsätzliche Warum heißt Putin, passt den AfD Fans nicht ist aber so.
    Eines muss man dem Massenmörder lassen, seine Propaganda wirkt, vor allem bei schlichten Gemütern.

  4. 12.

    Ich glaube nicht, dass es um die Schaffung von Elektro-Inselnetzen geht. Wohl eher um Gemeinderäume o.ä., die man irgendwie warm bekommt und die Strom anbieten können, wenn es draußen keinen gibt. Mit ca. 130000 Euro pro Leuchtturmstandort sind die Möglichkeiten begrenzt.

  5. 11.

    Mal abgesehen von grundsätzlichen Warum, ist "so die Möglichkeit schaffen begrenzte Bereiche mit Strom" schwierig, da sehr kleine Inselnetze doch erstaunlich viel Aufwand für einen stabilen Betrieb benötigen. Ein Netz nach einem richtigen Blackout wiederanfahren aus dem Kalten ist auch nicht so ganz ohne.

  6. 10.

    Die Frage "wo" ist berechtigt. Intelligent wäre die Nähe von Solar/Windparks zu nutzen.
    Entkopplungsstellen vom Verbundnetz installieren und so die Möglichkeit schaffen begrenzte Bereiche mit Strom zu versorgen.
    Keine Ahnung was man an Dezentralisierung nicht verstehen kann. Ist die etwas größere Lösung wie Sie @ Frank für ein Eigenheim vorschlägt.

  7. 9.

    Womit wird der Strom in den Leuchttürmen erzeugt? Dieselaggregate? Wie die Lage bei einem großflächigen Stromausfall ist, erfahre ich auch zuhause, wenn die Lampe dunkel bleibt und wann der Strom wiederkommt, kann kaum jemand seriös vorhersagen.
    Warum soll ich das Handy aufladen? Die Mobilfunknetze funktionieren eh' nicht, wenn es einen längeren Stromausfall gibt.

  8. 8.

    Sie haben Ihren Standardspruch gemacht, danke fürs Dabeisein. Ein schlicht strukturiertes Weltbild ist immer gut, so braucht man sich nicht mit Verschwörungstheorien wie „verfehlte Energiepolitik“ rumärgern!
    Der Russe hat Schuld - und der Tag Struktur

  9. 7.

    Gebe Ihnen mal einen Tipp....wenn z. B. Russlands Hacker unser Stromnetz lahm legen.
    Noch ein Tipp, PV und Speicher sollen hilfreich sein, hab ich gehört.

  10. 6.

    Sie dürfen ganz sicher in einer Kommentarspalte fragen. Bringt vielleicht weniger als sich zu informieren und hinterlässt auch kein schwurbeligen Eindruck, aber Sie dürfen. Ist das nicht großartig?

  11. 5.

    Gebe Ihnen mal einen Tipp....wenn z. B. Russlands Hacker unser Stromnetz lahm legen.
    Noch ein Tipp, PV und Speicher sollen hilfreich sein, hab ich gehört.

  12. 4.

    Haben uns die Grünen nicht weiß machen wollen, dass wir das schlimmste hinter uns haben und Wärme und Strom ausreichend vorhanden sind? Oder war das auch wieder nur ein Märchen?

  13. 3.

    Das Interessanteste ist allerdings, was man hier nicht fragen darf als Kommentar zu der Notwendigkeit dieser Vorsorge.

  14. 2.

    Ja so ist es - schön wäre es mal eine verantwortungsvolle Polikik zu machen, die nicht eines Zivilschutzes wie in der Nachkriegszeit bedarf.

  15. 1.

    Na hoffentlich machen die Brandenburger das besser als wir Berliner. Dazu gehört ja auch nicht viel. Im Fall des Falles könnte ich 6km zu meinen nächsten Leuchtturm wandern um ihn mit meiner Powerbank auszuhelfen. Würde ja auch Diesel mitbringen, allerdings fehlen dort die Aggregate.

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