Roth drängt auf Reform bei Stiftung Preußischer Kulturbesitz

10.04.24 | 10:59 Uhr

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) will den Umbau der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) stärker unterstützen. Trotz aktueller Haushaltsengpässe im Bund solle die Stiftung weitere Mittel erhalten, um nötige Reformen auf den Weg zu bringen, sagte Roth am Dienstagabend beim Jahresempfang der SPK. Zahlen nannte sie nicht.

Roth zufolge soll eine Novelle des Stiftungsgesetzes sowie eine neue Satzung in den nächsten Monaten fertiggestellt werden. Die SPK soll auf Beschluss des Stiftungsrates vom Dezember 2022 umfassend reformiert und neu organisiert werden. Unter anderem sollen die einzelnen Einrichtungen eine größere Selbstständigkeit in Budget- und Personalfragen erhalten.

Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin

Nur ein Reförmchen für Deutschlands größte Kulturinstitution

"Überfordert" und "dysfunktional" - dieses Zeugnis hatte der Wissenschaftsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ausgestellt. Eine Kommission sollte Lösungen finden. Doch deren neues Eckpunktepapier ist keine Sensation, kritisiert Maria Ossowski.

Bisherige Finanzierung sei "nicht zukunftsfähig"

Mit Blick auf die bisherige Finanzierung der Bund-Länder-Stiftung sagte Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU), das bisherige Modell sei nicht zukunftsfähig. Dabei seien die Länder wie auch der Bund verpflichtet, "eine gesicherte Finanzierung auf die Reihe zu bringen", sagte Chialo.

Die SPK ist eine der großen Kulturinstitutionen der Welt. Unter ihrem Dach befinden sich unter anderem die Staatlichen Museen zu Berlin mit ihren 15 Sammlungen und zahlreichen Häusern. Der Haushalt für 2022 lag bei rund 400,9 Millionen Euro. Davon betrug der sogenannte Betriebshaushalt für laufende Kosten und Personal 263,8 Millionen Euro. Hierbei trugen der Bund rund 155,6 Millionen Euro und die Länder rund 55,2 Millionen Euro. Zusätzlich betrug das Budget für Bauvorhaben 2022 rund 106 Millionen Euro. Seit 2023 trägt der Bund die Baukosten der Stiftung allein.