0:0 in Leipzig - BFC Dynamo erkämpft sich Unentschieden in Unterzahl

Fr 09.09.22 | 21:29 Uhr
Dynamos Andreas Pollasch im Zweikampf mit dem Leipziger Djamal Ziane (imago images/Jan Huebner)
Bild: imago images/Jan Huebner

Nach drei Regionalliga-Niederlagen in Folge hat sich der BFC Dynamo in Leipzig endlich wieder einen Punkt erkämpft - obwohl er schon früh in Unterzahl geraten war. Auch Babelsberg und Luckenwalde teilen sich die Punkte.

Am 5. Spieltag der Regionalliga Nordost hat der BFC Dynamo auswärts einen Punkt geholt. Bei Lok Leipzig erkämpften sich die Berliner ein 0:0-Unentschieden, nachdem sie durch einen Platzverweis gegen Leonidas Tiliudis bereits in der 14. Minute in Unterzahl geraten waren. Trotzdem stand die Abwehr gegen die überlegenen Leipziger über weite Strecken sicher. In der Nachspielzeit hatten beide Teams noch die Chance auf den späten Siegtreffer, trennten sich am Ende aber torlos.

Dreimal Aluminium und eine rote Karte

4.200 Zuschauer sahen im Leipziger Bruno-Plache-Stadion eine furiose Anfangsphase. Gleich drei Aluminium-Treffer gab es in den ersten zehn Minuten. Erst traf Lok-Kapitän Sascha Pfeffer aus vierzehn Metern den Pfosten, der Abpraller sprang von dort zu Stürmer Osman Atilgan, der aus acht Metern wieder genau dieselbe Stelle traf (9.). Auf der anderen Seite zimmerte Dynamos Alexander Siebeck den Ball mit einem wuchtvollen Schuss aus halblinker Position an die Unterkante der Latte (11.).

Auch danach blieb es spektakulär und fast jeder Angriff endete mit einer Torchance. So auch ein Konter der Leipziger, bei dem Pfeffer allein durch war und vom Berliner Tiliudis nur noch mit einem Ziehen am Trikot kurz vor dem Strafraum gestoppt werden konnte. Der Schiedsrichter überlegte nicht lange und zeigte für die Notbremse glatt rot (14.). In Unterzahl tat sich der BFC dann sichtlich schwer, mit den Gastgebern mitzuhalten. Lok dominierte die Partie und erarbeitete sich immer wieder aussichtsreiche Abschlusspositionen.

Nach 30 Minuten beruhigte sich das Spiel allerdings und Dynamo bekam wieder mehr Spielanteile. Auch, weil die Hausherren den Schwung rausnahmen und sich bei gegnerischem Ballbesitz in die eigene Hälfte zurückzogen und die Gäste teilweise das Spiel machen ließen. Chancen konnten sich die Berliner aber bis zur Pause trotzdem nicht erarbeiten und in der Verteidigung mussten sie weiter hellwach agieren, um die lauernden Leipziger vom Tor fernzuhalten.

Berliner Verteidigung steht sicher

Nach der Pause stellte BFC-Trainer Heiner Backhaus auf eine Viererkette um und es gelang seiner Mannschaft auch mit einem Mann weniger, Lok unter Kontrolle zu halten. Offensiv probierten sie es nach Ballgewinn mit langen Bällen auf ihren Top-Stürmer Christian Beck, die aber nur selten ihr Ziel fanden. In der 63. Minute war dann Schluss für Beck und Amar Suljic kam für ihn in die Partie.

Auch in der Schlussphase kämpfte Dynamo mit allem, was sie hatten, gegen den Leipziger Angriff und warfen sich in jeden Schuss. Vor allem Verteidiger Michael Blum räumte einen Ball nach dem anderen ab. Von den Gastgebern kam offensiv allerdings auch zu wenig und sie schafften es bis zum Ende nicht, ihre Überzahl auf dem Feld auszuspielen.

In der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal spektakulär. Erst lief der eingewechselte BFC-Stürmer Suljic bei einem Konter allein auf das gegnerische Tor zu, schob den Ball dann aber knapp links vorbei (90.+2). Auf der anderen Seite hatte dann auch Leipzig noch die Chance auf den späten Siegtreffer, Innenverteidiger Luca Sirch köpfte den Ball allerdings nur an die Latte.

Beim Abpfiff fühlte sich das 0:0-Unentschieden für die Berliner fast nach einem Sieg an. Gegen den überlegenen Gegner zeigten sie auswärts trotz der frühen roten Karte eine starke Defensivleistung und kämpften aufopferungsvoll bis zum Schluss. Nach drei Regionalliga-Niederlagen in Folge, nehmen sie endlich mal wieder einen Punkt mit. Der nächste Gegner ist nun die zweite Mannschaft von Hertha BSC, die sie kommenden Freitag (19 Uhr) im Sportforum Hohenschönhausen empfangen.

Punkteteilung auch in Babelsberg

Auch in Babelsberg bekamen die Fans am Freitagabend ein Unentschieden zu sehen. Die Nulldreier trennten sich vor heimischen Publikum 1:1 (1:1) vom FSV 63 Luckenwalde und bleiben damit in der Regionalliga mit drei Siegen und zwei Remis weiter ungeschlagen. Die Gäste warten hingegen weiter auf ihren ersten Sieg - für sie war es bereits das vierte Unentschieden in fünf Spielen.

Im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion startete der SV Babelsberg vor 2.374 Zuschauern dominant in die Partie und ging nach 25 Minuten durch einen Treffer von Stürmer Daniel Frahn in Führung, der bereits sein drittes Saisontor erzielte. Die Gäste aus Luckenwalde blieben aber dran und bekamen kurz vor der Pause nach einem Foul an der Strafraumkante einen Elfmeter zugesprochen. Diesen verwandelte Tobias Francisco, der von 2007 bis 2010 für Babelsberg spielte, sicher zum Ausgleich (45.+3).

In der zweiten Hälfte blieb das Spiel zu Beginn ereignislos, bis SV-Keeper Luis Klatte in der 58. Minute einen Schuss von Luckenwaldes Till Plumpe gerade noch so an den Pfosten lenkte. Für die Nulldreier vergab der eingewechselte Tom Nattermann per Kopfball die beste Chance der Gastgeber im zweiten Durchgang (78.). Kurz vor Schluss bejubelte der FSV kurzzeitig noch den vermeintlichen Siegtreffer zum 2:1, der aber durch den Schiedsrichter wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde (87.).

Sendung: rbb24, 09.09.2022, 21.45 Uhr

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