Zu Gast beim Berliner AK - Wie Energie Cottbus dem Tabellenführer die ersten Punkte klauen will

Fr 09.09.22 | 17:17 Uhr | Von Andreas Friebel
Malcolm Badu von Energie Cottbus im Dribbling (Bild: IMAGO/Fotostand)
Bild: IMAGO/Fotostand

Vier Spiele, vier Siege – der Berliner AK ist perfekt in die neue Saison der Regionalliga Nordost gestartet. Doch am Sonntag könnte die Serie enden. Dann nämlich gastiert Energie Cottbus beim Spitzenreiter. Von Andreas Friebel

Einen solchen Saisonstart hätten sie sich in Cottbus auch gewünscht: vier Spiele, zwölf Punkte und kein einziges Gegentor. Besser geht es nicht. Allerdings ist es eben nicht der FC Energie, der so in die neue Spielzeit gekommen ist, sondern der Berliner AK. Am Sonntag (13 Uhr) stehen sich beide Teams nun gegenüber. Und der Cottbuser Trainer, Claus-Dieter Wollitz, ist fest entschlossen, den Lauf des Spitzenreiters stoppen.

Gelassenheit trotz fehlender Punkte

Ein bisschen stottert der Energie-Motor noch, die Fahrtrichtung aber stimmt bereits. Nach vier Saisonspielen findet sich Cottbus in der Regionalliga auf Platz sieben wieder. Spitzenreiter Berliner AK hat schon fünf Punkte mehr. Während die Hauptstädter bislang ohne Punktverlust geblieben sind und auch noch kein Gegentor kassiert haben, läuft es bei der Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz insbesondere auswärts noch nicht richtig rund.

Der Auftakt bei Altglienicke ging mit 0:2 verloren. Und vor drei Wochen in Lichtenberg gab es ein torloses 0:0. "Diese zwei Punkte aus Lichtenberg fehlen uns. Aber das passiert anderen Mannschaft auch. Diese Liga ist halt eng", zieht Wollitz ein kleines Zwischenfazit nach den ersten Spielen. Dass seine Mannschaft fünf Zähler hinter dem Spitzenreiter liegt, mache ihn aber noch nicht nervös. "Wir lagen in der letzten Saison am 34. Spieltag fünf Punkte hinter dem BFC Dynamo und konnten noch Meister werden", so Wollitz, "jetzt sind gerade vier Spiele weg. Da ist noch viel Zeit das aufzuholen."

Die Null steht dank besserer Abstimmung

Und etwas Zeit braucht die Mannschaft auch noch, um zusammenzuwachsen. Allen voran den acht Neuzugängen fehlte anfangs noch die Abstimmung mit den neuen Teamkollegen. Daran hat Wollitz auch in der vergangenen Woche gearbeitet: "Es wird langsam harmonischer", gibt der Coach seine Eindrücke aus den letzten Trainingseinheiten wieder. Positiv ist ebenfalls anzumerken, dass die Cottbuser seit der Auftaktniederlage bei Altglienicke kein Gegentor mehr kassiert haben. In drei Ligaspielen und dem Landespokal spielte die Wollitz-Elf jeweils zu null. Was auch daran liegt, dass der 19-jährige Torwart Elias Bethke seine Sache sehr gut macht.

Sein Trainer sieht ihn eines Tages in der Bundesliga, Bethke selbst gibt sich eher zurückhaltend. "Ich will das nicht überbewerten. Denn unsere Gegner waren nicht immer die besten", sagt er und ergänzt: "Jetzt kommen die Topspiele. Ich hoffe, dass die Abwehr steht und wir die Null weiter halten." Die Null, die beim Berliner AK sogar schon seit Saisonbeginn steht, will der FC Energie hingegen am Wochenende ausradieren. "Ich finde, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um erst für ein Gegentor zu sorgen und dann hoffentlich auch für den ersten Punktverlust", gibt Wollitz die Richtung für Sonntag vor.

Torjäger Heike und Hottmann fallen aus

Für Energie markiert das Spiel beim Berliner AK den Auftakt in einen sportlich heißen September. Mit Chemnitz und Jena sind die nächsten Cottbuser Gegner von einem ähnlich guten Kaliber.

Umso wichtiger wird sein, dass Energie zeitnah wieder auf seine beiden Angreifer Tim Heike und Eric Hottmann zurückgreifen kann. Beide mussten im Landespokal in Blankenfelde-Mahlow pausieren - Heike klagt über Schmerzen im Knie, Hottmann über Probleme in der Hüfte. Am Wochenende gegen den BAK wird das Duo allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ausfallen. Die Herausforderung, dem Berliner AK als erste Mannschaft Punkte zu klauen, wird so noch ein wenig größer.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.09.2022, 18:15 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

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