Prominente Unterstützung für Regionalligisten - Van Almsick zieht in Aufsichtsrat der Viktoria-Frauen ein

Di 20.09.22 | 13:45 Uhr
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Archivbild: Franziska van Almsick am 15.11.2021 im Rosengarten Mannheim. (Quelle: IMAGO/STAR-MEDIA)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.09.2022 | Christian Riedel | Bild: IMAGO/STAR-MEDIA

Die von sechs Gesellschafterinnen übernommene Frauenfußball-Abteilung von Regionalligist Viktoria Berlin erhält prominente Verstärkung. Franziska van Almsick zieht in den Aufsichtsrat der vom Stammverein ausgegliederten Sparte ein, wie am Dienstag auf der Sportmesse Spobis 2022 in Düsseldorf verkündet wurde.

"Es ist an der Zeit, dass Frauen sich mehr engagieren und einbringen. Wir brauchen dafür keine Quote. Wir schaffen das bei Viktoria Berlin mit Zusammenhalt, Empathie und Netzwerk", sagte die zweimalige Schwimmweltmeisterin der Deutschen Presse-Agentur. "Ich fand es eine einmalige Gelegenheit dabei mitzuwirken."

Prominente Unterstützerinnen

Viktoria will innerhalb von fünf Jahren aus der drittklassigen Regionalliga in die Bundesliga aufsteigen. Dafür hatten sechs Frauen um die zweimalige Weltmeisterin Ariane Hingst in den vergangenen Monaten 87 Investorinnen und Investoren gefunden, die insgesamt eine Million Euro in den Verein einfließen lassen. Darunter befinden sich bekannte Persönlichkeiten wie Maria Höfl-Riesch, Carolin Kebekus, Nikeata Thompson, und Dunja Hayali.

Zudem wurden mit der Jobbörse Stepstone und der Parfümerie-Filialkette Douglas zwei potente Trikot-Sponsoren gewonnen. Neben den sportlichen Zielen wollen die Frauen mit ihrem Projekt dem Frauensport in Deutschland zu mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung und Wertschätzung verhelfen, betonen sie. So erhalten alle Viktoria-Spielerinnen einen Lohn und sind somit durch die Berufsgenossenschaft abgesichert.

Sendung: rbb24, 20.09.2022, 18 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Der Fußball ist eigentlich ein "biederes" Geschäft. Das Konzept Viktoria Frauen Berlin setzt auf Erfolgsdruck eines Start-up.(in 5 Jahren Bundesliga). Der Einsatz von Celebrity kopiert und orientiert sich an Ideen der "Alten Weißen Männer Bubble.." Als Spiegelbild der Gesellschaft erobert derzeit im DFL Fußball der 1. FC Union Berlin für eine neuen Generation neben Erfolg und Popularität einen gesellschaftlichen Mehrwert für die Fans und seiner Frauenabteilung. Letztes Spiel: Viktoria Berlin v 1. FC Union Berlin 1:2.

  2. 5.

    Warum nennt ihr sie "drittklassige Regionalliga" nicht "Dritte Liga" wie bei dem Männern?

    Hört sich nicht so abwertend an .

  3. 4.

    Alle Achtung, da hat sich Viktoria ja eine richtige Fußballexpertin an Land gezogen.

  4. 3.

    Wir schaffen das mit Empathie und so weiter. Bei diesen Vorstands-Damen spielt sicherlich auch viel Geld eine Rolle. Die Frauenquote an sich aber nicht...

  5. 2.

    Ein hochinteressantes Projekt zur rechten Zeit! Als langjähriger Fan der Fußball spielenden Mädchen und Frauen darf ich Viktoria vollen Erfolg beim Erreichen der gestecken Ziele wünschen. Solche ehrgeizigen Projekte braucht es, um den wunderbaren Schwung der EM in England dauerhaft mit in die Zukunft zu nehmen. Berlin wird erstklassig!

  6. 1.

    Ein Verein wächst organisch, von einer breiten Basis aus. Dies betrifft Mitglieder und vor allem JugendsportlerInnen. All dies ist bei diesem künstlichen, voll-kommerzialisierten, nur auf wirtschaftlichen Gewinn ausgelegten Unternehmen nicht gegeben, daher ist der gesellschaftliche Nutzen gleich null. Sport kann in der breiten Masse enorme Kräfte entfalten (Gesundheit, Integration, Ehrenamt, u.v.m.). Das Konstrukt FC Viktoria Frauen wird wie der männliche Part keinen Erfolg haben. Das ganze Geld hätte man sinnvollerweise in bereits existierende Vereine mit o.g. Synergieeffekten stecken können, dies wäre gesellschaftlich relevanter. Aber hier geht es von Anfang an nur um finanzielle Bereicherung, sonst hätte man zumindest die 3. Liga Saison als e.V. gestartet.

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