Hansa Rostock abgelöst - Union Berlin holt Rekord der ehemaligen Ost-Klubs als Bundesliga-Tabellenführer

Mo 17.10.22 | 14:18 Uhr
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Die Mannschaft des 1. FC Union Berlin jubelt (Quelle: IMAGO/Matthias Koch)
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Der 1. FC Union Berlin ist sportlich derzeit sehr erfolgreich. Nach dem 2:0-Sieg am Sonntag gegen Borussia Dortmund führen die Eisernen weiter die Tabelle der Fußball-Bundesliga an - und sichern sich damit sogar einen Rekord.

Union löst Rostock ab

Bereits zum fünften Mal steht das Team von Trainer Urs Fischer auf dem Spitzenplatz. Bisher gelang das von allen ehemaligen DDR-Oberligisten nur dem FC Hansa Rostock in der Saison 1991/1992. Nachdem die Köpenicker nach diesem Spieltag mit den Rostockern gleichgezogen haben, werden sie am kommenden Spieltag zum alleinigen Rekordhalter. Denn mit vier Punkten Vorsprung auf den Zweiten FC Bayern ist ihnen die Führung selbst bei einer Niederlage gegen den Tabellenletzten Bochum (Sonntag, 15:30 Uhr) nicht zu nehmen.

Zu DDR-Zeiten stand Union nie an der Tabellenspitze der Oberliga. RB Leipzig wurde erst 2009 gegründet.

Fischer bleibt weiter bescheiden

Trotz des sportlichen Höhenflugs ist der Deutsche Meistertitel für Trainer Urs Fischer kein Thema. Der 56-Jährige gibt wieder einmal die 40-Punkte-Marke und den Klassenerhalt als Ziel für den Verein aus. Mit derzeit 23 Punkten haben die Eisernen bereits über die Hälfte der von Fischer geforderten Zähler gesammelt.

Zudem rutschte ein Team, dass am 10. Spieltag Tabellenerster war, in diesem Jahrtausend schlechtestenfalls noch auf Platz neun ab. Dem VfL Wolfsburg passierte das 2004/05. Die TSG Hoffenheim wurde 2008/09 nach Platz eins nur Siebter. Alle anderen Tabellenführer des 10. Spieltages spielten in der folgenden Saison mindestens im Europacup.

Sendung: rbb24, 17.10.2022, 18 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Dass sich hier über Ost-West aufgeregt wird, finde ich etwas ironisch im Hinblick auf die Passagen, die bei der Hymne von Union am lautesten gesungen werden: "Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen" und "Wir aus'm Osten...". In den Köpfen ist die Mauer halt noch vorhanden.

  2. 6.

    Ehrlich gesagt, kann ich die Bereicherung für die Bundesliga beim Marketingkonstrukt nicht recht erkennen. Fußball ansich sollte doch für die fußballbegeisterten Menschen, die Fans oder zumindest für die eigenen Vereinsmitglieder da sein und nicht den Zweck der Vermarktung eines multinationalen Konzerns dienen.
    Fußballbegeisterte Menschen gibt es in Salzburg-Nord ganz bestimmt, bei den echten Fans wirds schon dünner (z.B. daran zu erkennen, dass der Gästeblock in der Alten Försterei immer ausverkauft ist, außen beim Spiel gegen Blubberbrause Salzburg-Nord) und mit ganzen 750 "Vereinsmitgliedern" kann ich da auch keine Bereicherung des Vereinslebens sehen.

  3. 5.

    Und es gibt eine Gemeinsamkeit: In beiden Clubs wird so gute Arbeit geleistet, dass es eine Bereicherung der Bundesliga ist.

  4. 4.

    Das wird den Unioner wohl egal sein, entscheidender ist die Platzierung am letzten Spieltag.

  5. 3.

    Ich finde diese Ost/West-Statistiken auch albern. Zumindest in diesem Bereich.

  6. 2.

    Nun bewertet Red Bull doch mal als das,was er ist. Ein superreicher Gemischtwarenladen ohne deutschen Bezug. Vom Besitzer nur mit Blick auf Profitmaximierung irgendwo angesiedelt.
    Überhaupt kein Vergleich mit unseren "Eisernen ". Kann jeder sehen, der an Heimspieltagen in Köpenick unterwegs ist.

  7. 1.

    Da sind die bei Union bestimmt ganz scharf drauf! Ironie off

    In welchem Jahrhundert lebt ihr eigentlich beim rbb?

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