0:3 im Achtelfinal-Rückspiel - Die Unioner Europa-Reise ist nach Niederlage bei St. Gilloise beendet

Do 16.03.23 | 22:53 Uhr
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Enttäuschte Union-Spieler nach Europa-League-Aus (Bild: Imago Images/Matthias Koch)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.03.2023 | Jacob Rüger | Bild: Imago Images/Matthias Koch

Für Union Berlin ist das europäische Abenteuer beendet. Die Köpenicker verloren am Donnerstag das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei St. Gilloise mit 0:3. Ein Abwehrfehler leitete die Niederlage ein.

Union Berlin hat den erstmaligen Einzug in ein Europapokal-Viertelfinale verpasst. Nach dem 3:3-Unentschieden im Achtelfinal-Hinspiel verloren die Köpenicker das Rückspiel am Donnerstag bei Saint-Gilloise mit 0:3 (0:1). Die Treffer erzielten Teddy Teuma (18. Minute), Lazare Amani (63.) und Loic Lapoussin (90.). Union Berlin schied damit aus der Europa League aus, während die Belgier in die Runde der letzten Acht einzogen. Die Paarungen werden am Freitag ab 13 Uhr ausgelost.

Saint-Gilloise kontrolliert ersten Durchgang

Royale Union Saint-Gilloise empfing die Mannschaft von Urs Fischer in der Arena des Brüsseler Nachbarn RSC Anderlecht, da das eigene, denkmalgeschützte Stadion nicht den Uefa-Vorgaben entspricht.

Im Lotto Park entwickelte sich in den Anfangsminuten eine stürmische Partie. Die Hausherren eröffneten direkt mit einer Doppelchance: Einen Konter schloss Simon Adingra im Strafraum ab, der Unioner Robin Knoche klärte auf der Linie. Den Nachschuss setzte Royales Stürmer Victor Boniface an den Pfosten. Auf der Gegenseite schoss Aissa Laidouni einen Freistoß in aussichtsreicher Position in die Mauer, den abgeprallten Ball verwertete Josip Juranovic, dessen scharfer Abschluss knapp am Tor vorbeirauschte.

Nach einer guten Viertelstunde spielte Knoche an der eigenen Strafraumgrenze einen fatalen Querpass auf seinen Abwehrkollegen Diogo Leite, der den Ball in Bedrängnis an Adingra verlor. Der Ivorer legte den Ball gedankenschnell auf seinen Kapitän Teddy Teuma ab, der präzise ins Eck zur Führung einschob.

Die Belgier verzeichneten in der Folge noch weitere Torabschlüsse, überließen den Gästen nach einer halben Stunde aber zunehmend die Spielkontrolle. Diese agierten allerdings in der Offensive zu ideenlos.

Union findet keine Antwort

Auch im zweiten Durchgang gelang es den Unionern nicht, Lücken in die dicht gestaffelten Defensivreihen der Belgier zu reißen. Nach 55 Minuten reagierte Urs Fischer und wechselte den unauffälligen Sven Michel für Jordan aus, dazu brachte er mit Janik Haberer ein offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler für Laidouni.

Nach einer guten Stunde spielte allerdings Royale Union groß auf. Loic Lapoussin spielte einen steilen Pass auf den an diesem Abend glänzend aufgelegten Boniface, der von der linken Seite in den Unioner Strafraum drang. Mit vier Übersteigern tänzelte er Abwehrspieler Danilho Doekhi aus und schaufelte den Ball auf Teamkollege Lazare, der direkt abschloss zur 2:0-Führung.

Eine harte Schiedsrichter-Entscheidung besiegelte das Unioner Europapokal-Aus: Der zuvor schon gelb-verwarnte Haberer traf bei einem Abschluss mit dem Stollen einen Spieler von St. Gilles, wohl ohne Absicht. Referee Martinez zeigte trotzdem die gelb-rote Karte (82. Minute).

Union fand in den letzten Minuten in Unterzahl erst recht keine Antwort mehr auf die starke Vorstellung der Hausherren. Lapoussin sorgte noch für den 3:0-Endstand in der Nachspielzeit nach einem Kraftschuss unter die Latte.

Die Partie im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.03.2023, 06:00 Uhr

46 Kommentare

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  1. 46.

    naja, da der RBB meinen Kommentar anscheinend nicht durch die Zensur gelassen hat hier mal nur für sie ein Link für ihre Unwissenheit
    https://www.herthabsc.com/de/fans/fanclubs/fanclubs

    und das sind nur die OFCs

    in diesem Sinne Ball flach halten

  2. 45.

    Das war wirklich unglaublich. Hätte Haberer davor für sein Einsteigen Rot bekommen,wäre das in Ordnung gewesen,aber so ist das ein Kasperletheater.

    Das leider verdiente Ausscheiden wäre aber höchstwahrscheinlich auch so passiert.

  3. 44.

    Danke für den Einblick in die Wirtschaft, aber darum ging es mir nicht. Ich bekomme Geld von Sponsoren und ich bekomme Geld von Investoren. Nur darum geht es. Was rechtlich dahinter steht ist nur für die Finanzgurus der Vereine entscheidend und sollte uns als Fans nicht tangieren, geschweige denn ein Grund sein gegen einen anderen Verein zu poltern aufgrund der Art und Weise wie er sein Geld beschafft.
    Zum Thema erst denken, dann schreiben würde ich erst einmal an der Art und Weise arbeiten wie ich mein Wissen vermittle, denn so wie sie schreiben wird sich ein "erst denkender" Mensch auf keine Diskussion mit ihnen einlassen.

  4. 43.

    Auch ich danke Hans, dass er seinerzeit schon so in die Zukunft gedacht hat, als ER den 1.FC Union Berlin gründete.
    Selbst, wenn sie (noch) in Europa scheiterten, sind sie noch im Pokal dabei und stehen in der BL im oberen Drittel.
    Eigendlich müssten alle Berliner Stolz darauf sein, dass wenigstens ein Berliner Fußball-Verein die Fahne Berlins hochhalten.

  5. 42.

    Trotz alledem könnte auch ein Verein wie Union Berlin ohne die Millionen von Sponsorengeldern keinen Bundesligafußball aufrecht erhalten. Insofern ist da schon auch eine gewisse Abhängigkeit vorhanden.

  6. 41.

    "Übrigens, wer gegen Investoren ist, sollte auch gegen Sponsoren sein. Auch das ist eine Form von Investment ohne die kein Verein bestehen könnte. "
    Sorry, aber was ist das für ein Dummfug?
    Du kennst schon den Unterschied zwischen Investition und Werbeausgaben? Kennst du die gesellschaftsrechtlichen Folgen?
    Sponsoring ist gekaufte Aufmerksamkeit, Investition ist gekaufte (Mit-)Bestimmung bis hin zur Entscheidungsfähigkeit.
    Er Kopf einschalten, dann schreiben!

  7. 39.

    "Ist halt schon ein paar Jahre her."
    nur dass in diesen Jahren die Profiabteilung noch zum Verein gehörte und keine ausgegliederte und von Investoren bestimmte GmbH&Co.KGaA war. So kann man seine Seele verkaufen und nur, weil man Größenwahn für eine Zukunftsstrategie hält ;-)
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Union-Mitgliederversammlung diesen Weg nicht gehen wird und blicke deshab beruhigt in die Zukunft. Egal, in welcher Liga die liegen wird. Und zum Thema Geld und Begehrlichkeiten:
    "Wir sind kein Verein wo die Euros weh´n.
    Die richtig dicke Kohle hat hier nie einer gesehn´n
    Doch die Mannschaft weiß, dass wir hinter ihr steh´n.
    Und wer das nicht kapiert, ..."

  8. 38.

    @ Werner, der Rest von Berlin wird nochmal von wem vertreten?
    Aber mal im Ernst, wie kann man nur so tief sinken, um auf so billige Art, wie es hier die Charlottenburger tun, über den anderen herzuziehen. Zugegeben kann man dieses Phänomen bei vielen Clubs erleben. Auch in Köpenick.

  9. 37.

    @ Herr H.; jo und echte Hertha-Fans nötigen ihre Spieler die Trikots auszuziehen.

  10. 36.

    Auch ich danke Hans, dass er seinerzeit schon so in die Zukunft gedacht hat, als ER den 1.FC Union Berlin gründete.
    Selbst, wenn sie (noch) in Europa scheiterten, sind sie noch im Pokal dabei und stehen in der BL im oberen Drittel.
    Eigendlich müssten alle Berliner Stolz darauf sein, dass wenigstens ein Berliner Fußball-Verein die Fahne Berlins hochhalten.

  11. 35.

    Ist ja wie ein Kindergarten hier. Kaum ist jemand nicht für Union (Werner) wird er sofort als Hertha Fan gebrandmarkt und es kommen immer wieder dieselben Hasskommentare.
    Außerdem ist es mir schleierhaft, wie jemand aus einem geschriebenen Kommentar einen Unterton wahrnehmen kann.
    Übrigens, wer gegen Investoren ist, sollte auch gegen Sponsoren sein. Auch das ist eine Form von Investment ohne die kein Verein bestehen könnte.

    Zum Spiel: man merkt dass die Unioner müde waren. Klar kann man sagen, dass es anderen Mannschaften mit der Doppelbelastung auch nicht anders ergeht, aber die haben halt mehr Erfahrung und können besser damit umgehen.

    Die rote Karte war nicht spielentscheidend, aber wie schon der Elfmeter bei Hertha gegen Mainz völlig ungerechtfertigt. Ich hoffe da wird künftig gegengesteuert.

  12. 34.

    Das war wirklich unglaublich. Hätte Haberer davor für sein Einsteigen Rot bekommen,wäre das in Ordnung gewesen,aber so ist das ein Kasperletheater.

    Das leider verdiente Ausscheiden wäre aber höchstwahrscheinlich auch so passiert.

  13. 33.

    Wenn man Knoche beim 0:1 gesehen hat , das hatte mit Bundesligafußball auch nicht viel zu tun ,das war unterste Kreisklasse und dafür noch zu schlecht . Aber abgesehen von gestern trotzden ne gute Europa - Leistung von Union .

  14. 32.

    Da wo Union jetzt steht, stand Hertha auch schon und besser. Ist halt schon ein paar Jahre her. Auch für Union werden wieder schlechtere Zeiten kommen, genießt den Moment. Union wird größer werden, die Begehrlichkeiten mehr, Geld wird auch in Köpenick eine immer größere Rolle spielen. Mal sehen wie lange dann eitel Sonnenschein herrscht an der alten Försterei.

  15. 31.

    Hertha ist ein Verein für ganz Berlin? Nur will und mag ihn kaum jemand außerhalb von Charlottenburg und Reinickendorf :-)

  16. 30.

    Kopf hoch , ist doch nur ein Spiel.................

  17. 29.

    An alle aus der blauen- weißen Fraktion: wir Unioner können stolz sein auf das, was wir dieses Jahr erreicht haben und noch erreichen werden.
    Wir verkaufen uns nicht an irgend einen Investor, nur weil wir nicht wirtschaften können.
    Wo steht Euer komischer Verein nochmal?
    Eiserne Grüße

  18. 28.

    Und wieder lässt mich die Betonung auf „Verein für ganz Berlin“ mit dem unausgesprochenen Nachtrag „und ihr nicht“ etwas ratlos zurück. Aber gut, wenn es die eigene Situation erträglicher macht…

  19. 27.

    Ajax überzeugend rausgeschmissen? Das lag eher an den extrem schlechten und uninspierierten Holländern. Die hatten keine Lust auf Europa League. Union war da nicht viel besser, als gestern.
    Und nein, Union war gestern definitiv kein guter Vertreter für Deutschland. Wenn das der Fußball sein soll, der momentan in der Bundesliga erfolgreich ist, dann gute Nacht.

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