Berliner Fußball-Landesliga - Frau nach Pöbeleien gegen Schiedsrichterin angeklagt

Mo 31.07.23 | 12:37 Uhr
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Fußbälle liegen auf einem Rasen (Quelle: imago images/Philipp Szyza)
Bild: imago images/Philipp Szyza

Nach Pöbeleien einer 20-jährigen Fußball-Anhängerin gegen eine Schiedsrichterin am Rande eines Spiels in Berlin hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Frau soll der Schiedsrichterin mit Schlägen gedroht und sie beleidigt haben, wie die Behörde am Montag mitteilte. Der Frau werden demnach Bedrohung sowie drei Fälle der Beleidigung vorgeworfen.

Amtsgericht Tiergarten entscheidet über Anklage

Zu den Taten kam es laut Angaben am 19. März in einem Stadion im Berliner Bezirk Reinickendorf am Rande eines Fußballspiels der Landesliga Herren. Die 20-Jährige soll die Schiedsrichterin wegen eines aus ihrer Sicht unberechtigten Elfmeters unter anderem als "Schlampe" bezeichnet und bedroht haben. Nach dem Abpfiff soll sie die Unparteiische weiter angegangen haben.

Demnach bekam die Frau mit, dass die Schiedsrichterin einen Sonderbericht zu den Vorfällen anfertigte. Daraufhin soll sie die Schiedsrichterin beleidigt und darauf hingewiesen haben, dass ihr eine mögliche Strafzahlung egal sei, da sie statt eines "armseligen Schiri-Jobs" ihr Geld ehrlich verdiene. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Amtsgericht Tiergarten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.07.22, 17:40 Uhr

10 Kommentare

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  1. 9.

    Ich würde solche Leute die auf den Schiri meckern einfach dazu verpflichten einen Lehrgang zu besuchen. Und dann sollen sie sich aufs Feld stellen. Mal sehen wie ihnen das gefallen würde sich anmeckern und Bedrohen zu lassen.
    Auf die Gesichter wär ich dann gespannt.

  2. 7.

    Die übelsten Täter sitzen im Staatsapparat … Das ist aber starker Tobak, der hier unkommentiert verbreitet wird bzw. verbreitet werden darf.

  3. 6.

    "Daraufhin soll sie die Schiedsrichterin beleidigt und darauf hingewiesen haben, dass ihr eine mögliche Strafzahlung egal sei, da sie statt eines "armseligen Schiri-Jobs" ihr Geld ehrlich verdiene. "
    Bedauerlich, dass die Frau sich nicht bewußt macht, dass viele Schiris ihr Amt neben einem gut bezahlten Beruf gegen eine geringe Aufwandsentschädigung ausüben. Meist aus Liebe zum Sport. Als Freund dieses Sports sollte man über die vorhandenen Schiris froh sein. Kein Schiri, kein Spiel.

  4. 5.

    Stadionverbot wegen unsportlichen Verhalten bei allen Sportarten.

  5. 4.

    @Harald Friedrich
    ... und stand wahrscheinlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.

    Nun, bestätigt wieder das Bild, was ich von der Fußball-Welt und insbesondere den "Fans" habe.
    Klar, gibt es das auch in anderen Sportarten, aber der Fußball sticht für mich persönlich schon sehr negativ hervor.
    Viel zu viele unkontrollierte Emotionen, Kriegs-Ersatz.
    Ja, andere dürfen andere Meinung haben.

  6. 3.

    Ich finde nicht, dass unser System hier schlecht ist. Verbesserungswürdig, wie praktisch alles auf der Welt, ja, aber nicht schlecht. Die Täterin durfte machen, was sie wollte und muss nun die Konsequenzen tragen. Ich hoffe sehr, dass die angemessen sind. Dass Menschen zu Tätern werden, ist nie zu 100% vermeidbar. Selbst in Diktaturen mit extrem hoherstaatlicher Kontrolle nicht. Nebenbei bemerkt sitzen die übelsten Täter auch im Staatsapparat.

  7. 2.

    Da wünsche ich der Täterin tatsächlich eine saftige Strafe. Dann kommt aber bei einer Zwanzigjährigen wieder nur eine Jugendstrafe infrage, die Täterin hatte sowieso eine schwere Jugend, sie handelte im Affekt usw.

    Unser System ist an dieser Stelle einfach schlecht. Täter können machen, was sie wollen und wir alle haben ihre Taten zu ertragen, denn demnächst können sie ja weitermachen. Oder gar direkt. Das zerstört unsere Gesellschaft in meinen Augen.

  8. 1.

    Ich hoffe, dass die Klage zugelassen und auch durchgezogen wird. Anständig und entsprechend abstrafen. Stadionverbot, am Besten auf Lebenszeit.

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