Fahndung auch mit Hubschrauber - Bundespolizei deckt Großschleusung in der Lausitz auf

Fr 09.09.22 | 14:23 Uhr
Ein Hubschrauber der Bundespolizei in der Luft (Symbolbild: dpa/Frederic Kern/Geisler-Fotopress)
Audio: Antenne Brandenburg | 09.09.2022 | Holger Kessler | Bild: Geisler-Fotopress

Bundespolizisten haben am Donnerstag eine Großschleusung im Süden Brandenburgs im Bereich der Bundesstraße 97 aufgedeckt. Die Beamten haben insgesamt 17 Personen in Gewahrsam genommen, die keine Papiere dabeihatten, um sich auszuweisen, teilte die Bundespolizeidirektion Berlin am Freitag mit. Zwei mutmaßliche Abholer seien vorläufig festgenommen worden.

Zuvor hatte die Polizei einen Hinweis eines Zeugen bekommen, dass ein Kleintransporterfahrer mehrere Personen an der B97 auf Höhe des Abzweiges Kathlower Mühle (Spree-Neiße) abgesetzt hätte. "Durch eine sofort eingeleitete Fahndung, bei der die Bundeszollverwaltung und ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützten", hätten die Beamten die Personen stellen können, heißt es in der Mitteilung.

Geschleuste ersuchten offiziell Schutz

Zu der Gruppe gehörten laut Bundespolizei neun syrische und acht irakische Staatsangehörige im Alter zwischen 13 und 45 Jahren. Zudem hätten zwei weitere syrische Staatsangehöre mit deutschen Aufenthaltstiteln in einem mutmaßlichen Abholfahrzeug gesessen, das die Beamten ganz in der Nähe kontrolliert haben. Gegen die beiden wurden Ermittlungsverfahren wegen der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt eingeleitet.

Von den geschleusten Personen waren vier minderjährig. Bis auf die jüngste Person sind gegen alle Ermittlungsverfahren "wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise beziehungsweise des unerlaubten Aufenthaltes" eingeleitet worden. "Da diese während der Anzeigenaufnahme Schutzersuchen hervorgebracht hatten, brachten die Bundespolizisten die 13 Männer und den 13-Jährigen in die Erstaufnahmeeinrichtung der Ausländerbehörde des Landes Brandenburg", so die Bundespolizei. Die drei älteren unbegleiteten Jugendlichen sind in eine Jugendeinrichtung des Landkreises Spree-Neiße gekommen. Gegen den unbekannten Schleuser ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.09.2022, 15:30 Uhr

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