Nachdem ein junger Mann in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) am Dienstagabend auf offener Straße angeschossen worden war, hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Das sagte ein Sprecher am Donnerstagmorgen dem rbb. Der Mann sei vernommen worden, habe aber keine Angaben gemacht. Er sei vorerst wieder auf freiem Fuß, weil keine Haftgründe vorgelegen hätten.

Die Polizei habe zudem drei Wohnungsdurchsuchungen in Senftenberg vorgenommen. Mehrere Gegenstände sind laut Polizei dabei sichergestellt worden, die nun bewertet würden. Die tatwaffe sei noch nicht gefunden worden.

Der Verdächtige soll nach einer Auseinandersetzung, an der mehrere Personen beteiligt waren, einem 19-Jährigen in den Oberschenkel geschossen haben. Anschließend war er geflohen. Das Opfer musste nach der Tat in ein Krankenhaus gebracht werden.

Einen Zusammenhang zu Clankriminalität schloss der Polizeisprecher am Donnerstag aus. Das hatte zuvor die "Lausitzer Rundschau" berichtet, dafür allerdings keine Quelle genannt.

Ebenfalls am Dienstag hatte es in Senftenberg einen tödlichen Polizeieinsatz gegeben. Nachdem Polizisten zu einer Ruhestörung in einen Plattenbau gerufen worden waren, waren die Beamten von einem Mann mit einem axtähnlichen Gegenstand angegriffen worden. Die Polizisten schossen daraufhin auf den Mann und verletzten ihn tödlich.

Die Leiche werde nun obduziert, heißt es von der Cottbuser Staatsanwaltschaft. Dabei soll herausgefunden werden, in welchem gesundheitlichen Zustand sich der Verstorbene befand. Die Staatsanwaltschaft prüft zudem, ob der Einsatz der Waffe rechtmäßig war.

Sendung: Radio Fritz, 09.03.2023, 10:30 Uhr