Revisionsprozess in Cottbus - Tochter erdrosselt - 51-Jähriger wegen Mordes verurteilt

Di 22.08.23 | 16:28 Uhr
Archivbild: «Landgericht» steht über dem Eingang zum Gerichtsgebäude des Landgerichts Cottbus. (Quelle: dpa/F. Hammerschmidt)
Video: rbb24 | 22.08.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/F. Hammerschmidt

Weil er seine fünfjährige Tochter mit einem USB-Kabel erdrosselte, hat das Landgericht in Cottbus einen 51-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann wurde am Dienstag in einem Revisionsprozess des Mordes schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Tat hatte sich im April 2021 in Doberlug-Kirchhain ereignet.

Gericht sieht Rache an der Mutter als Motiv

Der 51-Jährige war in einem ersten Prozess im Dezember wegen Totschlags zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Die Mutter, die als Nebenklägerin schon im ersten Prozess eine Verurteilung wegen Mordes gefordert hatte, legte daraufhin Revision gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof ein. Dieser beanstandete, dass die Ablehnung der Mordmerkmale nicht tragfähig begründet sei, und hob die Entscheidung der Vorinstanz auf. Dem folgte nun auch das Landgericht und verurteilte den Vater zu lebenslanger Haft.

Er habe sein Kind aus Rache an seiner Ehefrau getötet, die sich von ihm getrennt hatte, so das Landgericht. Dem Sprecher zufolge wertete die Kammer das Motiv des 51-Jährigen als niedrigen Beweggrund. Der Mann muss mindestens 15 Jahre in Haft bleiben, frühestens dann könnte die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Sendung: rbb24, 22.08.2023, 18 Uhr

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