Lausitzer Strukturwandel - Bahn wirbt für neues Instandhaltungswerk Beschäftigte aus der Braunkohle an

Sa 23.10.21 | 14:41 Uhr
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Ronald Pofalla (l-r), Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn (DB), Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister, und Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, enthüllen bei der Vorstellung der Pläne zum neuen ICE-Instandhaltungswerk ein Plakat. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 23.10.2021 | Bild: dpa/Soeren Stache

Die Deutsche Bahn und das Energieunternehmen Leag wollen mit Blick auf den Strukturwandel bei Personalentwicklung und Ausbildung enger zusammenarbeiten. Etwa 100 Mitarbeitende der Leag sollen nach DB-Angaben für 2022 ein Arbeitsplatzangebot erhalten und für das neue ICE-Instandhaltungswerk in Cottbus qualifiziert werden. Das meldete die DPA am Samstag.

Das Interesse bei entsprechenden Informationsveranstaltungen sei sehr groß gewesen, berichtete demnach Ramona Grün, Geschäftsführerin Personal der DB Fahrzeuginstandhaltung. "Wir sind froh, dass die Deutsche Bahn hier Chancengeberin für die vom Strukturwandel betroffenen Menschen sein wird." Die neuen Jobs wurden in einer Kooperationsvereinbarung zwischen DB und Leag festgeschrieben.

1.200 neue Jobs in Cottbus bis 2026 geplant

Eingestellt werden sollen unter anderem Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker. Bis 2024 will die Deutsche Bahn mehr als 500 neue Mitarbeitende an Bord holen, 2026 sollen noch einmal 700 neue Stellen dazukommen. Insgesamt sollen durch das neue Werk in Cottbus 1.200 neue Industriearbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.

In den kommenden Wochen bietet die Bahn dazu nach eigenen Angaben Beratungs-und Informationstermine an. Für die Arbeiten an den Schienenfahrzeugen seien umfangreiche Qualifizierungen notwendig, hieß es vom Unternehmen. Das technische Knowhow solle mittels Trainings und Praxiseinsätzen vermittelt werden. Aus diesem Grund erfolgten die Einstellungen mit einem Arbeitsvertrag für das Werk Cottbus schon ab 2022, um für die Inbetriebnahme der ersten Instandhaltungshalle im Jahr 2024 das Team an Bord zu haben.

Das Werk ist das erste große Vorhaben, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert wird. Vorgesehen sind daraus Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro. Bund und Länder unterstützen mit dem Gesetz die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.10.2021

11 Kommentare

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  1. 11.

    Das ist schon klar gewesen. Nur suchen BASF, Rocktech ( und andere in dem Industriegebiet Guben) und eben Tesla ständig Leute.

    Welchen Sonderstatus haben die Kohlekumpel, dass die gerne den nächsten Job auf dem Silbertablett präsentiert bekommen wollen? In die Lausitz möchte keine Firma mit viel Personalbedarf, dort schlägt die demografische Keule in 10 Jahren sowas von hart zu....das wird schwer genug die Industriegebiete mit (Wo)Manpower zu füllen...

    PS: in der Sanierung werden wohl auch noch viele Jobs lange bleiben, nur werden die nicht von der LEAG sein...

  2. 10.

    Ich meinte 6000

  3. 9.

    Hätte ja sein können.

    Deswegen aber auch der ernste gemeinte Hinweis, dass bei Batterien viel Blödsinn "gemeint" wird. Die Batterieentwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit ist rasant, zb LFP oder auch Teslas Trockenelektrode, welche das energieintensive trocknen überflüssig werden lässt.

  4. 8.

    Ich wohne nicht in dem Grumbach direkt bei Ihnen,

    Es gibt in Deutschland 8 mal Grumbach

  5. 7.

    Das man hier teils recht ruppig angemacht wird ,die Erfahrung musste ich auch schon machen ,ich bin halt auch sehr impulsiv ,das hat gestern warum auch immer sie getroffen ,obwohl wir garnicht so extrem weit entfernt sind was unsere Meinung angeht
    Ich habe eine solaranlage auf dem Dach
    Sorry ,hoffe das sie mir nicht allzu böse sind SORRY

  6. 5.

    Die Leag hat über 600 direkte Mitarbeiter und indirekt ca. mal 3 an Vertragspartnern. Diese geben ihr Geld in der Region aus in Restaurants, Einzelhandel, Lebensmittelhandel usw. Da wird das Bahnwerk nicht reichen. Es gibt halt immer noch kein Konzept für einen geordneten Ausstieg aus der Kohleverstromung. Ich bezweifle auch das da noch was von der politischen Seite kommt.

  7. 4.

    Nee nur "in der Nähe" ich arbeite in Dresden, auf demflachen Land gibt es für mich kaum gut bezahlte Jobs.

    Wer kennt Wilsdruff nur, außer Grumbacher nebenan die zur Autobahn wollen....

    PS: erklären Sie mir doch bitte für welche Meinung ich Sie angegriffen haben soll? Falschbehauptungen sind keine Meinung, sondern einfach falsch. Da man sich hier als linksgrüner wiederholter Anfeindungen ausgesetzt sieht (volksschädling, Korrupt, dumm...ist alles dabei), ist der "umgangston" recht ruppig, dass sollte nicht Sie treffen, dafür entschuldige ich mich.

  8. 3.

    Finde ich gut ,das Leute die ihren Job verlieren ,wegen dem Kohleausstieg , so die Chance haben ,einen neuen Job zu finden

  9. 2.

    Wohnen Sie jetzt doch in Dresden

  10. 1.

    Klar ne politische Entscheidung, aber OK. Sind krisensichere gut bezahlte Jobs.

    Gibt's da trotzdem was zu meckern?

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