Oberspreewald-Lausitz - BASF Schwarzheide schließt Wasserbasislack-Fabrik

Fr 28.04.23 | 11:23 Uhr
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Ein Mitarbeiter der BASF Schwarzheide arbeitet in der Wasserbasislackanlage des Chemieunternehmens (dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.04.2023 | Daniel Mastow | Bild: dpa-Zentralbild

Die Wasserbasislack-Fabrik des Chemiekonzerns BASF in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) wird geschlossen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. "Bis Anfang 2027 sollen Produktionskapazitäten schrittweise an die BASF-Standorte Münster und Würzburg verlagert werden", heißt es in der Mitteilung.

In der Anlage in Schwarzheide werden Basislacke für die Automobilindustrie hergestellt. Sie war 1993 in Betrieb genommen worden.

Erfahrung der Mitarbeiter soll genutzt werden

Von der Anlagenschließung in Südbrandenburg sind rund 90 Mitarbeiter betroffen, heißt es vom Unternehmen. "Unser Ziel ist es, so viele Mitarbeitende wie möglich intern auf andere Positionen zu vermitteln", wird die kaufmännische Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der BASF Schwarzheide GmbH, Anne Francken, in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen habe großes Interesse, die Erfahrung der Mitarbeiter für das Unternehmen zu erhalten, heißt es - "ganz besonders angesichts der laufenden Investitionsprojekte und rentenbedingter Abgänge am Standort Schwarzheide".

Die BASF will in eine neue Produktionsanlage für Lacke am Standort Münster investieren und damit Prozesse künftig stärker automatisieren, teilte das Unternehmen mit. Dadurch solle "eine höhere Prozessstabilität und Effizienz" für die Kunden sichergestellt werden.

Die BASF stellt in Schwarzheide aktuell neben Lacken weitere Produkte her, unter anderem Schaumstoffe und technische Kunststoffe. An dem Standort sind über 2.000 Menschen beschäftigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.04.2023, 08:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    https://www.basf.com/global/de/who-we-are/organization/locations/europe/german-sites/Muenster.html

    Man könnte ja wissen, daß Münster das Lack Hauptquartier ist....

  2. 8.

    Mir ist als Chemiker schon klar, wie Großchemie funktioniert. Aber das: "Die BASF will in eine neue Produktionsanlage für Lacke am Standort Münster investieren" würde als Begründung Ihren Angaben widersprechen. Warum eiert man so gern um klare - auch wirtschaftliche oder strategische - Begründungen herum? Großchemie war schon immer ein knallhartes Wirtschaftsunternehmen, das weiß doch wohl jeder. Interessanter wäre, was BASF dafür auf der freiwerdenden Fläche der bisherigen Anlage hinsetzen will.

  3. 7.

    Hallo, die 90ziger wollen ihren Chemieing zurück.

    Nee im Ernst, in Münster steht schon ne moderne Anlage, man zentralisiert einfach gewisse Produktgruppen.

  4. 6.

    Größtenteils Verwaltung.

    Wer BASF kennt, weiß dass die Verwaltung effizienter werden muss.

    Der Stellenabbau wird aber sowieso sehr sozialverträglich, wegen Alter...

  5. 5.

    Das Werk in China ist mittlerweile fertig und möchte die deutschen Standorte unbedingt entlasten …

  6. 4.

    Sicher haben Sie schon einmal den Begriff "Kapitalismus" gehört sowie von der Art und Weise, wie Kapitalisten einen Profit erreichen? Ob Mannheim, Magdeburg, Ludwigsfelde oder Ludwigshafen - überall arbeiten Kapitalisten nach ähnlichen Methoden. Ob 20, 200 oder 2000, unterm Strich muss es einen Gewinn geben.

  7. 3.

    "Die BASF will in eine neue Produktionsanlage für Lacke am Standort Münster investieren und damit Prozesse künftig stärker automatisieren, teilte das Unternehmen mit." Gibt es da etwa Fördermittel an den anderen Standorten? Die noch gar nicht so alte Anlage in Schwarzheide wäre doch sicher genauso umrüstbar. So richtig leuchtet mir die Begründung noch nicht ein.

  8. 2.

    Alles Leute, die sich wunderbar in den hiesigen Arbeitsmarkt reintegrieren lassen.
    Wir brauchen jeden arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menschen in diesem Land.
    Nicht heulen, weitermachen!

  9. 1.

    In Ludwigshafen sollen ca 2000 Stellen gestrichen werden u.a. an anderen Standorten greift der Rotstift !

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