Das Gerhart-Hauptmann-Museum in Erkner (Oder-Spree) bleibt wegen Bauarbeiten drei Jahre lang geschlossen. Während dieser Zeit werden acht Millionen Euro in das Objekt investiert. Unter anderem soll ein baufälliger Ausstellungs-Anbau abgerissen und neu gebaut werden, sagte Museumschef Stefan Rohlfs dem rbb. Jährlich besuchen etwa 10.000 Menschen das Hauptmann-Museum.

Am 28. und 29. Januar öffnet das Museum zum letzten Mal mit seiner alten Dauerausstellung [www.hauptmannmuseum.de], im April starten dann die Bauarbeiten. Der Neubau soll Ende 2024 oder im Laufe von 2025 fertig werden. "Danach wird die Villa restauriert", sagte Rohlfs. Zwischen beiden Gebäuden soll eine unterirdische Verbindung gebaut werden. Der neue Museumskomplex wird nach Angaben des Museums voraussichlich 2026 fertig.

Von den Bauarbeiten werden gleich mehrere Institutionen profitieren: "Es ziehen verschiedene Einrichtungen ein: das historische Stadtarchiv, die Stadtbibliothek, der Tourismus und natürlich unser Museum", sagte der Museumschef. Geplant seien auch ein Café und ein neuer Veranstaltungsraum mit moderner Technik sowie eine mobile Bühne. "Das wird der eigentliche Veranstaltungsraum für die Stadt Erkner sein", so Rohlfs weiter.

Eine Ausstellung des Museums in anderen Räumlichkeiten werde es während der Bauarbeiten nicht geben. Monatliche Veranstaltungen werden nach Angaben des Museumschefs weiterhin stattfinden, beispielsweise im Bürgersaal des Rathauses, im Heimatsmuseum oder in der Genezareth-Kirche in Erkner.

Während der drei Jahre dauernden Bauzeit werden auch die jährlichen Gerhart-Hauptmann-Tage ausfallen. Dafür werde es jährlich ein klassisches Konzert in der Genezareth-Kirche geben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2023, 12 Uhr