21-Jähriger stellt sich -
Die Brandserie in Woltersdorf bei Erkner (Oder-Spree) ist offenbar aufgeklärt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hat sich am vergangenen Wochenende ein 21-jähriger Mann den Ermittlungsbehörden gestellt. Dabei habe er auch Angaben zu Geschehnissen in Woltersdorf und in Berlin gemacht.
Der Mann aus dem Landkreis Oder-Spree soll polizeibekannt sein. Das zuständige Amtsgericht Frankfurt (Oder) ordnete Untersuchungshaft für den 21-Jährigen an.
Sachschaden von 190.000 Euro
In den vergangenen Wochen kam es mehrfach zu Brandstiftungen in Woltersdorf. Eine Lagerhalle sowie Autos auf einem Werkstatthof brannten, dabei entstand laut Polizeiangaben ein Sachschaden von etwa 190.000 Euro.
Insgesamt 14 Taten – auch Waldbrände in der Gegend – werden in diesem Zusammenhang von der Polizei im Raum Woltersdorf geprüft. Angrenzendes Berliner Territorium war ebenfalls betroffen.
Der Woltersdorfer Bürgermeister Christian Stauch (SPD) sei erleichtert, dass der Mann sich der Polizei gestellt hat. Mehrfach hätten Bürger ihre Ängste dem Bürgermeister kommuniziert. Als die Sirenen läuteten, sollen viele Menschen "panisch aus dem Fenster geblickt haben, um zu sehen, ob sie dieses Mal betroffen sind", sagte Stauch. Die Ungewissheit, wann und wo der Täter als nächstes einen Brand stiften würde, habe die Bürger in Woltersdorf sehr belastet.
Weshalb sich der Täter nun der Polizei stellte, erklärt sich Stauch unter anderem mit der erhöhten Polizeipräsenz. "Die Polizei war an dem Tatverdächtigen dran und hat es den Brandstifter auch spüren lassen", sagte der Bürgermeister dem rbb.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.11.2022, 15:40 Uhr