Wegen Corona-Maßnahmen - Deutsch-polnische Berufspendler fordern Grenzöffnung

Mi 15.04.20 | 16:15 Uhr
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Ein Mann in einem Schutzanzug steht mit einem Thermometer auf der Brücke der Freundschaft an der polnische Grenze vor Zgorzelec östlich der Neiße, um die Körpertemperatur von Menschen zu prüfen, die die Grenze passieren möchten. (Quelle: dpa/Robert Michael)
Bild: dpa/Robert Michael

Berufspendler in der Uckermark fordern in einer am vergangenem Freitag gestarteten Online-Petition [externer Link] die Öffnung der deutsch-polnischen Grenze für Arbeitnehmer. Der Appell richtet sich an die polnische Regierung, die strikten Einreisebestimmungen im Grenzverkehr für Pendler, die in einem Umkreis von 50 Kilometern an der Grenze leben, zu lockern. Davon betroffen sind Initiatorin Katarzyna Werth zufolge circa 7.000 Personen im Grenzgebiet.

Situation existenzgefährdend

Die vor Ostern zur Eindämmung der Coronapandemie verlängerte Schließung der deutsch-polnischen Grenze bis zum 3. Mai bereitet Berufspendlern und Arbeitsgebern zunehmend Probleme. Wie es in der Petition heißt, sind viele Menschen in ihrer Existenz bedroht. Besonders betreffe das in der Uckermark Mitarbeiter in der medizinischen Versorgung. Aber auch in der Landwirtschaft und der Industrie fehle es an polnischen Arbeitskräften.

Polnische Bürger, die auf der deutschen Seite wohnen und auf der anderen Grenzseite arbeiten, säßen ebenfalls fest. Wer von Deutschland nach Polen pendelt, muss sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Viele Berufspendler müssten deshalb derzeit getrennt von ihren Familien leben. Aufgrund der aktuellen Situation stellen laut Katarzyna Werth einige Arbeitnehmer ihre Erwerbstätigkeit ganz ein, da die Mehrheit nicht in der Lage sei, einen Zweitwohnsitz zu finanzieren.

Mittlerweile sind mehr als 500 Unterschriften zusammen gekommen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.04.2020

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1 Kommentar

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  1. 1.

    Also ich sehe ständig polnische Nummernschilder in Berlin!
    [?]

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