Hauptstadtregion hängt am Schwedter Sprittropf - Habeck übernimmt Kontrolle bei Gazprom - Was wird mit dem PCK?

Mo 04.04.22 | 19:23 Uhr | Von Georg-Stefan Russew
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Hell beleuchtet sind die Anlagen der Erdölraffinerie der PCK-Raffinerie GmbH. (Quelle: Patrick Pleul/dpa)
Audio: rbb24 inforadio | 04.04.2022 | Saskia Ludwig | Bild: Patrick Pleul/dpa

In einem bislang einmaligen Rechtsakt hat Deutschland die Kontrolle über ein großes Unternehmen übernommen. Bei Gazprom Germania hat nun die Bundesnetzagentur das Sagen. Verstaatlich Habeck jetzt das PCK Schwedt? Von Georg-Stefan Russew

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieimporten verringern - und nimmt dabei auch die betreffende Infrastruktur ins Visier. Der Grünen-Politiker sagte am Montag in Berlin, Deutschland sei in den vergangenen vier Wochen "überraschend" gut vorangekommen. "Im nächsten Schritt ist - gerade in Bezug auf Öl - die Willkür und die Abhängigkeit von russischer Beeinflussung der Infrastruktur zu lösen und zu überwinden." Daran arbeite man mit Hochdruck.

Erster Schritt war am Montagnachmittag, dass Habeck die Kontrolle über Gazprom Germania übernahm, indem er die Bundesnetzagentur als Treuhänderin einsetzte. Dies diene dem Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. "Der Schritt ist zwingend notwendig", so Habeck. Eine entsprechende Anordnung soll noch am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Hintergrund der Entscheidung zu Gazprom sind demnach unklare Rechtsverhältnisse sowie der Verstoß gegen die Meldepflicht im Rahmen der Außenwirtschaftsverordnung.

Verstaatlichung als Gedankenspiel

Was das konkret für die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) bedeutet, sagte Habeck nicht. Noch immer soll die Raffinerie fast vollständig vom russischen Ölmulti Rosneft übernommen werden. Bis dato hält das Unternehmen knapp 54 Prozent der PCK-Anteile. Weil sich der britisch-niederländische Mineralölkonzern Shell aus Schwedt zurückziehen will und Rosneft ein Vorkaufsrecht besitzt, wollen die Russen ihren Unternehmensanteil auf mehr als 90 Prozent ausbauen. Das Wirtschaftsministerium überprüft aktuell diesen Deal.

Allerdings spielt die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge mit dem Gedanken, deutsche Töchter russischer Staatskonzerne zu verstaatlichen [handelsblatt.de]. Laut Habeck sei Rosnefts PCK-Geschäftsmodell, russisches Öl günstig zu bekommen und zu raffinieren. "Und deswegen müssen wir diese Frage lösen, wenn wir auch dieses letzte Drittel der Öl-Unabhängigkeit von Russland hinbekommen wollen", sagte Habeck. "Aus meiner Sicht ist das die politische Aufgabe."

Rückenwind aus Brandenburg

Für die Brandenburger CDU sei eine Enteignung Rosnefts ein denkbarer Weg. Die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Saskia Ludwig sprach sich für eine Verstaatlichung der PCK-Raffinerie aus. "Putin hat angekündigt, bestimmte Unternehmen in Russland verstaatlichen zu wollen. Insofern kann ich der Idee von Herrn Habeck [...] tatsächlich etwas abgewinnen", so Ludwig.

Die Frage für sie sei aber, wie die Versorgung gesichert werden kann. "Also wir haben starke Industrien. Dazu gehört das PCK. Wenn die nicht mehr produzieren könnte, hätte das massive Auswirkungen auf Lieferketten und Arbeitsplätze", sagte Ludwig weiter.

Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie wies auf die Bedeutung des PCK in Berlin und Brandenburg hin. "Mehr als 90 Prozent der hier benötigten Treibstoffe wird in Schwedt hergestellt", sagte Verbandssprecher Alexander von Gersdorff. Sollte Schwedt wegfallen, könnte das nur schwerlich kompensiert werden, stimmte auch der Verbandssprecher des Garagen- und Tankstellengewerbes, Hans-Jürgen Rühlemann ein. Eine Ausweitung des Energie-Embargos mit der Abschaltung der Russland-Pipeline "Druschba" hätte weitreichende Konsequenzen, denn neben Schwedt hänge auch die Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt) dran. Mit Kesselwagen könne man Treibstoff in die Region holen. Aber das wäre nicht ausreichend, so von Gersdorff.

Was die Schwedter Raffinerie angehe, so habe diese zwar auch eine Pipeline zum Ölhafen Rostock und könnte auch darüber versorgt werden. Ein sofortiger Ausstieg aus Gas- und Öllieferungen würde Deutschland aber mehr schaden als Russland, betonte der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jan Redmann.

Weiteres Sanktionspaket der EU in Aussicht

Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag, Daniel Keller, ist dagegen, sofort auf Energie-Importe aus Russland zu verzichten. Er sagte dem rbb am Montag, zwar seien die Bilder aus dem ukrainischen Ort Butscha, in dem zahlreichen Zivilisten getötet worden sind, erschreckend. Der Ruf nach einem sofortigen Stopp der Importe sei aber zu kurz gegriffen. Es sei nötig, die Unabhängigkeit von russischen Importen so schnell wie möglich herzustellen. Alle Verantwortungsträger müssten aber klar sagen, dass das nicht heute geschehen werde. Wenn es um wirtschaftliche und finanzielle Aspekte gehe, müsse man Haltung zeigen. Allerdings seien Öl und Benzin auch für die Infrastruktur oder Rettungsdienste nötig.

Sein Bündnisgrüner Amtskollege Benjamin Raschke mahnte beim Thema Energie-Embargo zur Vorsicht. Wenn man sich für einen solchen Schritt entscheide, müsse man das lange durchhalten können. Das Energiesystem in Brandenburg und ganz Deutschland sei aber leider abhängig von russischem Erdgas. Der nächste wichtige Schritt sei ein weiteres, auf europäischer Ebene abgestimmtes Sanktionspaket.

Große Sorgen und Ängste bei Beschäftigten

Die PCK-Beschäftigen sehen den Entwicklungen um eine mögliche Verstaatlichung besorgt entgegen. "Prinzipiell ist es so, dass es Eigentümerwechsel in Unternehmen gibt", sagte Rolf Erler von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. "Wenn das jetzt so ein erzwungener Eigentümerwechsel wird, dann heißt das, dass da eine Menge an Veränderung auf die Beschäftigten zu kommt und keiner kann einschätzen, was das bedeuten würde", so der Bezirksvorsitzende für Berlin und Brandenburg. Natürlich würde das aber "große Sorgen und Ängste bei den Beschäftigten auslösen, egal was da und vor welchem Hintergrund das passiert".

Erler unterstrich zudem, dass die PCK-Mitarbeitenden nicht stellvertretend für Putins Angriffskrieg mit Gräueltaten gegen die ukrainische Zivilbevölkerung in Haftung genommen werden dürften, weil sie für einen russischen Ölmulti - Rosneft - arbeiteten.

Sendung: rbb24 inforadio, 04.04.2022, 15 Uhr

Beitrag von Georg-Stefan Russew

45 Kommentare

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  1. 45.

    Neue Waffen werden entwickelt; immer gefährlicher. Aber so wird nie etwas mit Klimarettung. Das wird aber stets verschwiegen. Wir Bürger können nur darauf hinweisen, Ich möchte noch vorbringen, dass man auch seinem Feind stets eine Möglichkeit der Umkehr bieten sollte.

  2. 44.

    Ja nur hat sich leider eine Seite der Partnerschaft für einen inakzeptablen Weg entschieden. Da bleibt nur Trennung auf Probezeit oder Scheidung.
    Da können wir uns ärgern über verpasste Chancen oder wenigstens hoffen, dass der Irrsinn bald ein Ende findet.
    Auf natürlichem Wege wird es noch einige Jahre dauern, bleibt also der Weg den viele Herrscher nehmen mussten. Mehr oder weniger Freiwillig abdanken und den Ruhestand im Exil genießen oder vom eigenen Volk und den Umständen gezwungen werden. Irgendwo in Sibirien findet sich bestimmt ein Dorf welches Putin Asyl anbietet.

  3. 43.

    Deswegen wäre ja eine strategische Zusammenarbeit von Rußland und Deutschland immer interessant für beide Partner gewesen und sicher der Schrecken für manch andere - nahezu unbegrenzte Rohstoffe gepaart mit der dt. Wirtschaft und Forschung; da sind uns doch schon 2 Kriege in der Vergangenheit dazwischen gekommen und haben solcherart Zusammenarbeit verhindert.

  4. 42.

    Aber soweit ich das sehe, würde doch Rußland Deutschland weiterhin zuverlässig mit Energieträgern beliefern - die aktuelle dt. Regierung will sie doch nur nicht haben, um damit andere geopolitische Ziele zu errreichen im Verbund mit anderen Staaten.

  5. 41.

    Aber Habeck hatte doch gesagt, daß die Speicher voll sind! Mit vollen Speichern und nahem Frühling sollte doch D eine Weile auch ein Embargo stemmen können.

  6. 40.

    "Und das PCK in Schwedt unter staatliche Kontrolle zu bringen " Man müßte eigentlich sagen wieder (!) unter staatliche Kontrolle, denn PCK heißt schließlich nur Petrolchemisches Kombinat (also ein VEB und damit Staatsbetrieb schon mal gewesen).

  7. 39.

    tjaaa... und dann hatte die USA etwas dagegen. Jetzt brummt die Rüstungsindustrie, Nord Stream 2 futsch, teures Frackingas flutscht, EU als Konkurrent "ausgeschaltet", alte Waffen-Sondermüll günstig entsorgt, Inflation brummt und saniert $ und €, Schuldigen für diverse Preiserhöhungen gefunden.. man kann nur sagen: LÄUFT

  8. 38.

    Das russische Energie auch nur scheinbar preiswert war, zeigt sich aktuell wenn die Folgen immer mehr eingepreist werden.
    Betriebswirtschaftlich haben wir es genossen aber volkswirtschaftlich ein Desaster.

  9. 37.

    Um diese Thesen zu validieren, gehört aber schon einiges an intensiver Tiefenrecherche dazu oder aber es steckt wenig dahinter für ein Land mit den Möglichkeiten. In allen technologischen Bereichen findet man kaum bis keine russischen Namen unter den globalen top Unternehmen. Europäische, chinesische und amerikanische Firmen bestimmen die Richtung.
    Ich denke die anderen Antworten passen da schon besser.
    Matroschkas, Wodka, Ladas und Kalaschnikow, Alles Hightech oder Produkte der Vergangenheit.
    Selbst sportliche Erfolge meist nur mit medizinischer Hilfe.
    Ich will Russland nicht klein reden aber erinnert mich alles an Brasilien, ewiges Land der Zukunft aber für viel mehr als Rohstoffe und Halbprodukte aus eben diesen Rohstoffen reicht es kaum.
    Echtes Hightech oder Dinge die die Menschheit wirklich voranbringen Fehlanzeige immer im Vergleich zu den quasi unbegrenzten Möglichkeiten.
    Raumfahrt wird für die Russen auch nicht leichter, wenn auch Kasachstan sich abwendet und zu China

  10. 36.

    Dummerweise haben die Vorgängerregerungen wie viele andere auch darauf vertraut, dass Putin wie damals die Generalsekretäre der KP der SU berechenbar handeln und zugleich insbesondere durch das Team Vernunftkraft im Büro Altmaier den Ausbau der EE eingebremst. Warnende Stimmen gab es allein wg. des Klimawandels und von Seiten derjenigen, die selber Gas im großem Stil exportieren, weil niemand ernsthaft mit einem solchen Krieg gerechnet hat.

    In der Bundesrepublik bestellt übrigens nicht die Regierung das Gas. Warnende Stimmen ob der leeren Gasspeicher insbesondere der von Gasprom kontrollierten gab es aber in der Tat früh. Komischerweise traf das in dem Maße auf andere Gasspeicher nicht zu.

  11. 35.

    Mag sein, dass das pauschale Forderungen ohne konkreten Hintergrund sind.
    Fakt ist aber, dass sich schon jetzt Personen direkt am Ukraine Krieg wirtschaftlich bereichert haben - Bsp. Öl-Aktien-Gewinner - und dass es bei einem sofortigen Embargo auch wieder "Verlierer" (EU) und neue "Gewinner" geben wird.
    LinK: www.br.de/nachrichten/wirtschaft/welche-folgen-haette-ein-sofortiger-gas-lieferstopp-aus-russland,T26oRps
    Der Weltmarkt wird ja aus Anstand (leider) wohl kaum für Deutschland und die EU eine Ausnahme machen.
    #Der Ehrliche ist der Dumme

  12. 34.

    Herr Habeck hat schon vor dem Ukraine Krieg gegen die russische "Abhängigkeit" gewettert. Samt Annalena wurde vom ersten Tag in der Regierung gegen Öl und Gas aus RUS Stimmung gemacht. Nun hat er sein grün ideologisches Ziel fast erreicht. Nur das es ihm wahrscheinlich egal ist wie der Endverbraucher/Pendler die steigenden Kosten stemmen soll. Hätte D oder die EU mehr Gas zum Füllen der Speicher bestellt, wäre wohl auch geliefert worden. Denn bisher werden seitens RUS alle Lieferungen erfüllt (Quelle:ARD Text). Wir können nur hoffen, dass das so bleibt. Ansonsten sieht der Wirtschaftsminister Habeck recht alt aus. Das Risiko eines Exportstopps ist nicht gebannt. Und ja ich lehne den Krieg in der Ukraine ab und verabscheue es aus tiefstem Herzen was dort passiert.

  13. 33.

    Die PCK ist eine GmbH. So etwas wie stimmberechtigte Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien sind dabei nicht vorgesehen. Zur Disposition stehen zudem lediglich die Anteile der Shell an der GmbH, 8,33 Prozent gehören ENI. Eine rechtswirksame Übertragung der Anteile der Shell bedarf weiterhin der ausstehenden Genehmigung, die aber eben noch nicht erteilt worden ist.

  14. 32.

    Ich verstehe das mit dem angeblichen genehmigungspflichtigen Verkauf nicht. Die onehin nicht stimmberechtigten Anteile von 99,9% wurden abgetreten ist zu lesen (bei t-online z.B.), nicht verkauft.

  15. 30.

    Wenn jemand der verlängerte Arm der Betreiber ist, dann sind es diejenigen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind.
    Weil, ohne Gewerkschaften keine Tarifverhandlungen, keine Durchsetzung von Arbeitnehmerinteressen am Arbeitsplatz.
    Seit dem es immer weniger Gewerkschaftsmitglieder gibt, gestaltet sich die Arbeitswelt eindeutig zu Gunsten der Arbeitgeber.

  16. 29.

    Wenn alle "genug" haben, sind alle "reich".
    (Die Bedeutung der Anführungszeichen sind eindeutig)

    P.S. Der Schiedsrichter für "reich" und "genug" darf auf keinen Fall wer sein?

  17. 28.

    Es ist unmöglich, dass alle reich werden, aber es ist nicht unmöglich, dass alle genug haben.

  18. 27.

    Die Industriegewerkschaft ist der verlängerte Arm der Betreiber. Die 1000 Beschäftigten können locker weiter herumdödeln und gegen ein paar Windkraftanlagen weiter nördlich protestieren.

  19. 26.

    Da stimme ich Ihnen vollumfänglich zu.Sicherlich ist es so,dass die Klimaziele auf Grund des Krieges in den Hintergrund getreten sind.
    Und das PCK in Schwedt unter staatliche Kontrolle zu bringen ist zwar unter FDP-Leuten(Marktwirtschaft!) umstritten,aber momentan richtig.
    Da verdient er meinen Respekt,der Herr Habeck.Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
    Und ich möchte mir wirklich nicht vorstellen,wie die GroKo diese Sachen angegangen wäre bei dem ganzen Lobbyismus.

  20. 25.

    Werden Sie durch Anstrengung etwas, was in Dtl. nicht verboten ist: "Reich". Dann gehören Sie auch zu den Spitzensteuersatzzahlenden, ist ja schon fast jeder... der eine akademische Laufbahn auf sich genommen hat. Und wenn liberale Positionen sich dadurch auszeichnen, dass die fleißig viel, sehr viel Einzahlenden nicht zu sehr "geschröpft" werden, dann können Sie trotzdem anderer Meinung sein und wählen... Nur derjenige der gibt, ist schnell "beleidigt" wenn er wenig Dankbarkeit erfährt und solche Kommentare wie Ihren lesen muss.

  21. 24.

    Die FDP hat insbesondere den Mittelstand im Blick, wohlwissend, wenn es den Mittelstand wirtschaftlich gut geht, geht es dem ganzen Land gut.

  22. 23.

    Im Prinzip richtig, es würde auch ohne FDP gehen. Vielleicht sogar besser.

  23. 22.

    Raketen, Waffen, Raumfahrt, Reaktortechnik, Roboter, Zuchterfolge bei klimaresistenten Weizen, Pharmawissenschaft...
    Oft Dinge, die mit Bildung zu tun haben...

    P.S. Auch fossile Energieträger "wachsen" nach... und so mancher hier hat in den letzten Jahren preiswerte Energie "genossen" ohne es zu wissen. Sollte Energie teuer bleiben, wir die Wertschöpfung nicht mehr in Dtl. lukrativ sein, mit allen Konsequenzen. Stichwort: preiswerte Erneuerbare... geht nur mit Wissen, Ausdauer und Geduld... und mit Leuten die WOLLEN statt sich festkleben...

  24. 21.

    Die FDP will immer den Spitzensteuersatz senken. Das überrascht ja auch nicht bei einer Partei, die erklärtermaßen Politik für die Reichen machen und Umverteilung verhindern will.

  25. 20.

    Wir haben das Problem nicht wegen der zu schnellen, sondern viel zu langsamen Abkehr von den fossilen Kraft- und Brennstoffen.

  26. 19.

    Die Faszination der Dampflok ergibt sich allerdings aus deren Seltenheit, da die hierzulande nur noch museal unterhalten werden. Selbst dann stoßen die nur noch selten mit viel Getöse Ruß und Rauch aus, von höheren Brandgefahr entlang der Bahnstrecken wie im Chransdorfer Forst erst gar nicht geschrieben.

  27. 16.

    Außerhalb von Telegram habe ich selten so einen Blödsinn gelesen.

  28. 15.

    "unterstrich zudem, dass die PCK-Mitarbeitenden nicht stellvertretend für Putins Angriffskrieg ... in Haftung genommen werden dürften."
    So einen Quatsch hat doch auch gar keiner gesagt! Also gibt es auch nichts zu unterstreichen.
    Das "Argument" hat sowieso ausgedient, wenn in Russland der Ölhahn zugedreht wird...

  29. 14.

    Stimmt, ich habe auch nichts anderes behauptet, allerdings, eine Dampflokomotive ist nicht mehr zeitgemäß, fasziniert aber noch immer fast jeden Technikfan, ein Windrad tut das nicht.

  30. 13.

    Fortsetzung.
    Russland hat es eben versäumt abseits der eigenen Rohstoffe und der Landwirtschaft eine starke Wertschöpfung aufzubauen. Die natürlichen Potentiale sind ja gegeben. Rohstoffe, Energie und Menschen.
    Die Werkbank der westlichen Welt zu sein, ist um einiges attraktiver als „nur“ Rohstofflieferant.
    Gibt es irgendwelche russischen Endprodukte von Weltruf? Irgendwas wofür russische Industrie im Ausland steht?

  31. 12.

    Selten so einen Unsinn gelesen. Der Eid lautet:

    "Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, Verfassung und Gesetze wahren, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."

    Da steht also schon einmal gar nichts von "Wohlstand mehren" oder "vor Schaden bewahren". Sie können sich aber z.B. mal Artikel 1 im Grundgesetz durchlesen, indem es um die Würde des Menschen geht (nicht der Deutschen, aller Menschen).

    "Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit IN DER WELT."

    Wegzuschauen, bei dem was in der Ukraine passiert, wäre also deutlich näher am Meineid als Ihre wirre These.

  32. 11.

    Da diese Frage auch für Experten schwierig ist, wird das ganze ja auch geprüft und noch nicht getan.
    Da werden mit Sicherheit noch etliche Fragen, die wir uns nicht vorstellen, abgewogen.
    Momentan hat Deutschland nur die Kontrolle über die ehemalige Gazprom Tochter übernommen, nachdem Gazprom diese abgestoßen hat.
    Kontrolle über solche Schlüsselindustrie bringt soviel, dass man eben über die Lieferketten mitentscheiden kann. Momentan kann niemand Rosneft/PCK vorschreiben oder entscheidend beeinflussen, wo sie ihr Öl herbekommen. Mal vom Mangel technischer Alternativen abgesehen.
    Sie überschätzen die Bedeutung der Töchter deutscher Unternehmen. Etliche Firmen haben ihr Russlandgeschäft freiwillig eingestellt. Da hat man vorher auch Risikoanalysen aufgestellt und scheinbar festgestellt: kaum bedeutsam für den Konzern.
    Umgedreht dürfte es eben anders aussehen, Russland dürfte extrem abhängig vom europäischen Energie- und Rohstoffmarkt sein.

  33. 10.

    Die Realität ist geprägt vom Versagen der ewig Gestrigen. Heute würde auch niemand mehr Dampfloks für zeitgemäß halten. Vernunftkräftig wurde aber diese Energiewende an anderen Stellen hintertrieben.

  34. 8.

    Wenn das Gasembargo kommt, dann müssen Bundesminister mit einer Anzeige wegen Meineid rechnen, denn sie haben geschworen ihre Kraft zum Nutzen des deutschen Volkes einzusetzen, den Wohlstand zu mehren, es vor Schaden zu bewahren.
    Ein Gasembargo nutzt dem deutschen Volk nicht und schadet ihm, wenn wir frieren müssen und der Wohlstand wird durch Preise für andere Gaslieferanten auch verringert. Die höheren Gaspreise werden dann dem deutschen Volk von den Bundesminister aufgezwungen.
    Der Meineid beginnt schon dann, wenn die Minister so etwas ins Parlament zur Abstimmung einbringen.

  35. 7.

    Ich verstehe nicht so richtig, was eine Verstaatlichung von Tochtergesellschaft eines russischen Konzerns an Versorgungssicherheit bringen sollen? Wenn mir einer meine Tochterfirma im Ausland durch Verstaatlichung aus dem Konzern löst, muß ich doch auch nicht mehr dem Geschäfts- und Warenbetrieb mit dieser Tochter aufrechterhalten, so als wäre diese noch beim Konzern, es ist doch dann ein konzernfremdes Unternehmen. Punkt 2: Wenn hier Tochterfirmen russsischer Konzerne zwngsverstaatlicht werden, nehme ich an, daß deutsche Konzerne dann auch nichts dagegen haben werden, wenn ihre Töchter in Rußland zwangsweise verstaatlicht werden - wird das nicht eine Retour-Spirale ohne Ende bzw. das Ende wäre eine vollständige Trennung der Wirtschaftsblöcke und damit die frühere Blockstruktur zurück, wahrscheinlich inkl. neuem kalten Krieg und atomarem Wettrüsten.

  36. 6.

    Ja, Herr Habeck ist ja auch ganz hart mit seinem ideologischen Hintern in der Realität aufgeschlagen.

  37. 5.

    Ich halte absolut nichts von den Grünen, ihrer Klientel- und Verbotspolitik und ihren Möchtegernpolitikern, aber Herr Habeck verdient meine Hochachtung!

  38. 4.

    Eigentlich zwingt uns der Krieg und führt uns vor Augen was passiert bie einer zu schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen. Genau das wares doch eas die grüne Partei, fridays for... So wehement gefordert haben.
    Natürlich unter Beibehaltung aller Angenehmlichkeiten des modernen Lebens. Jetztt kann man es in natura mal ausprobieren und sich dann wieder ankleben.

  39. 3.

    Ich will mir aktuell nicht ausmalen, wie eine CDU-geführte GroKo die derzeitige Krise gehandhabt hätte - mit Leuten wie Altmaier (Wirtschaft), Seehofer (inneres) und Scheuer (Infrastruktur) in wichtigen Positionen. Da bringen Grüne und FDP mal richtig Schwung in die Sache.

  40. 2.

    Was ist denn damit konkret gemeint:
    "Wenn es um wirtschaftliche und finanzielle Aspekte gehe, müsse man Haltung zeigen."
    "Wohlstandsverwahrlosung", Aufruf zur kollektiven "Selbstschädigung" seitens der SPD oder was?
    Fragt sich dann nur noch wie zukünftige Staatsausgaben bezahlt werden sollen, wenn die Spitzensteuersätze ja jetzt schon so hoch sind, dass die FDP sie auf 42% senken wollte/will.

  41. 1.

    Unsere Versorgungslage bei Öl und Gas , bei Ausfall der Lieferungen aus Russland, ist prekär. Was wir ganz und gar nicht brauchen, sind die sinnlosen Proteste der Aktivisten. Jetzt grölen sie ihre Parolen wegen eines Embargos, sind aber dann wieder in der Versenkung verschwunden, Verantwortung gleich Null. Wir brauchen Besonnenheit. Wenn wir auf Kohle setzen kommen wieder die Kohlegegner um die Ecke. Windräder will aber auch keiner und auf die EU Können wir uns auch nicht verlassen.

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