Mehr Geld für nicht-ärztliche Mitarbeiter - Tarifeinigung am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg erzielt

Mo 16.05.22 | 15:09 Uhr
Symbolbild: Klinikpersonal schiebt ein Krankenbett über einen Flur. (Quelle: dpa/Jens Büttner)
Bild: dpa/Jens Büttner

Am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg - ehemals Ruppiner Kliniken - in Neuruppin gibt es eine Einigung im Tarifstreit für die gut 1.400 nicht-ärztlichen Mitarbeiter. Die Beschäftigten des Klinikums, der Tochtergesellschaft "Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste", und die Tarifkommission haben dem verbesserten Tarifangebot der Arbeitgeberseite zugestimmt. Das sagte Verdi-Verhandlungsführer Torsten Schulz am Montag auf Nachfrage von Antenne Brandenburg.

Mehrere Warnstreiks seit Dezember

"Die Einigung bedeutet für die Pfleger eine Lohnangleichung von 100 Prozent an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes", sagte Schulz. Für die weiteren Beschäftigten wie Therapeuten sieht die Einigung eine Angleichung der Löhne in diesem Jahr von 92 Prozent an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vor. Im kommenden Jahr sind weitere Steigerungen auf 94 Prozent des TVöD vorgesehen, außerdem laut Verdi eine Erhöhung der Jahressonderzahlungen, weitere Zulagen und eine Einmalzahlung für alle Beschäftigten, die nicht in der Pflege beschäftigt sind.

Seit Dezember vergangenen Jahres wurde um den Tarifvertrag gerungen. Unter anderem gab es mehrere mehrtägige Warnstreiks. Der neue Tarifvertrag soll rückwirkend zum 1. Januar gelten.

Petitions-Forderung weiter offen

Offen ist weiterhin die Forderung nach einer Rückkehr des Universitätsklinikums in den kommunalen Arbeitgeberverband. Mehr als 930 Beschäftigte hatten eine entsprechende Petition unterzeichnet, die an Ostprignitz-Ruppin-Landrat Ralf Reinhardt (SPD) übergeben wurde. "Da werden wir jetzt politisch Druck machen, dass die Petition auch vom Kreistag entschieden wird", so Verdi-Gewerkschaftssekretär Torsten Schulz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.05.22, 14 Uhr

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