Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg - Zahl der Arbeitslosen im Oktober leicht gesunken

Mi 02.11.22 | 10:16 Uhr
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Symbolbild: Ein Arbeiter sammelt am 01.11.2022 bei der Enthüllung des letzten und vierten Autobahnbärs Berlins an der grunderneuerten A114 Leitkegel. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.11.2022 | Thomas Weber | Bild: dpa/Christoph Soeder

In Berlin und Brandenburg werden weiterhin Arbeitskräfte dringend gebraucht. Fast 50.000 Stellen sind in der Region unbesetzt. Insgesamt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in beiden Bundesländern um rund 2.800 zurückgegangen.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist in Berlin und Brandenburg im Oktober leicht gesunken.

In Berlin waren 178.432 Menschen arbeitslos, das sind 1.842 weniger als im Vormonat und 7.614 weniger als im Vorjahresmonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 8,8 Prozent - 0,1 Prozentpunkte weniger als im September. Im Oktober 2021 betrug die Arbeitslosenquote in Berlin 9,2 Prozent.

In Brandenburg waren den Angaben zufolge im Oktober 74.156 Menschen arbeitslos, das sind 933 weniger als im Vormonat, aber 2.892 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 5,6 Prozent - das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im September und 0,3 Prozent mehr als im Oktober 2021.

Viele Arbeitsstellen in Berlin und Brandenburg unbesetzt

Laut der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg setzten sich im Oktober die Auswirkungen der Fluchtbewegungen aus der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskrieges fort. Seit dem 1. Juni 2022 haben Geflüchtete aus der Ukraine die Möglichkeit, die Hilfen und Sozialleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II zu beantragen.

Demnach sind in Berlin seitdem 20.531 erwerbsfähige Ukrainerinnen und Ukrainer in den Jobcentern registriert. In Brandenburg sind es 12.256 Personen.

Die Anzahl der offenen Arbeitsstellen ist in beiden Bundesländern auf hohem Niveau. In Berlin sind in denUnternehmen aktuell 20.571 Arbeitsstellen vakant. In Brandenburg sind aktuell 28.211 Stellen vakant.

Bundesweit geht Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte zurück

Bundesweit ging die Zahl der Arbeitslosen im Oktober "saisonüblich" um 43.000 auf 2.442.000 zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Sie liege jedoch um 65.000 höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote verringerte sich demnach um 0,1 Punkte auf 5,3 Prozent.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.11.2022, 10 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Das ist ein "Eigentor", mit solcher Haltung liefert ein Langzeitarbeitsloser ein Paradebeispiel dafür, dass es auch Hartz IV - Empfänger gibt, die eine Arbeitsaufnahme bewusst verweigern.

  2. 10.

    Warum haben Sie Berufs- bzw. Arbeitsverbot? Was hat die Agentur für Arbeit damit zu tun? Könnten Sie nicht selbst aktiv werden?

  3. 9.

    Intelligente Menschen wissen eigentlich, warum einige Stellen nicht besetzt werden. Oder soll der 55jährige Schwerbehinderte Dachdecker, der nun doch noch arbeiten muss, weil seine Krankheit leider noch nicht zulässt, in Würde leben zu dürfen, als Helfer in der Pflege, unter Tarif, rund um die Uhr knüppeln gehen und welche rechtliche Grundlage gibt es dafür? Die meisten sind doch Alte, die man einfach hängen lässt, meist nach 40 Jahren Arbeit. Und dieses eklige Neidgeblubbere, obwohl niemand wissen will, welch Not es da draußen gibt, Hauptsache ein Feindbild haben, selbst kann einem das ja nie passieren, niemals. Wenn niemand mehr 50jährige einstellt, aber alle bis 70 arbeiten sollen, sollte man eigentlich die Intelligenz besitzen, nicht gegeneinander zu hetzen, sondern gemeinsam für soziale Lösungen kämpfen. Alles andere ist leeres Geschwätz von Ahnungslosen. Oder hetzt ihr gegen ukrainische Geflüchtete? Schämt euch.

  4. 8.

    Wieso haben Sie Arbeitsverbot. Leiharbeitsfirmen gehören doch auch zum 1. Arbeitsmarkt.

  5. 6.

    sie sollten sich vielleicht mal mit Hartz IV. Empfänger unterhalten, das Bildet. Ich habe seit 2008 Berufs-,sowie Arbeitsverbot: Grund das Arbeitsamt/Jobcenter weigert sich an die Widereingliederungsbestimmungen zu halten (1 Arbeitsmarkt)und verweist alle an Leiharbeitsfirmen die zugleich von Jobcenter Gelder bekommen.

  6. 5.

    Sie schreiben in ihrem Artikel daß in der Region 50000 Offene Stellen gibt und es gibt Arbeitslose da ist doch ein Widerspruch drin. Bei mir würde jeder Arbeitslose und Harz4 Empfänger Angebote bekommen auf einen Arbeitsplatz wer nicht will den würde ich an die Leistungen gehen. Wir holen Fachkräfte aus dem Ausland statt unsere Arbeitslose zu Qualifizieren. Dieses würde auch unsere Sozialkassen entlasten.

  7. 4.

    ...neben meiner Galerie 3 Häuser entfernt sucht die Bäckerei seit 2 Jahren eine Verkaufskraft. Ich frage mich auch warum da keiner arbeitet.? Wer gesund ist kann auch arbeiten.

  8. 3.

    Heute muss kein Mensch mehr arbeitslos sein. Die Agentur soll bitte jedem, der Leistungen empfängt drei Angebote machen. Wer keines annimmt, sollte die komplette Leistung gestrichen bekommen. Für mich gibt es keine akzeptable Ausrede.

  9. 1.

    Ja aber wo zählen die Harz Empfänger zu die gehe auch nicht arbeiten also stimmt die Zahl nicht

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