Potsdam-Mittelmark - "Lug und Betrug!" - Anwohner wütend über Schließung von Sparkassen-Filialen

So 21.05.23 | 14:02 Uhr
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Symbolbild:Der Schriftzug «Sparkasse» an einer früheren Filiale des Geldinstituts an einer Hausfassade.(Quelle:dpa/H.Schmidt)
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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 20.05.2023 | Michael Scheibe | Bild: dpa/H.Schmidt

Wegen "gesunkener Nachfrage" will die Mittelbrandenburgische Sparkasse mehrere Filialen schließen. In Wilhelmshorst (Potsdam-Mittelmark) wollen Anwohner das nicht hinnehmen - und konfrontieren die Verantwortlichen in einer Gesprächsrunde.

Wegen der geplanten Schließung von rund 30 Filialien der Mittelbrandenburgischen Sparkasse regt sich Unmut. Besonders frustriert sind die Menschen auch in Wilhelmshorst (Potsdam-Mittelmark). "Wir sind entsetzte von den Schließungsplänen", sagt Claudia Nowka (Bündnis für Michendorf), Bürgermeisterin der Gemeinde Michendorf, zu der Wilhelmshorst gehört, dem rbb.

Die Attraktivität und die Persönlichkeit des Ortes gingen verloren. Ältere Menschen, die nicht mobil sind, könnten mehrere Kilometer entfernte Geldautomaten nicht einfach erreichen, sagt Nowka. "Das führt dazu, dass sie andere Leute fragen müssen, ihnen Geld mitzubringen. Das wollen wir nicht hinnehmen."

Noch werden Kunden in der Sparkasse im Ortsteil Wilhelmshorst beraten und können Überweisungen tätigen, aber nicht mehr lange. Im November soll die Filiale schließen. Für die Menschen aus Wilhelmshorst sei die nächste Sparkassen-Filiale vier Kilometer entfernt in Michendorf, so Bürgermeisterin Nowka.

Landesweit sind von den Kürzungsplänen insgesamt 31 Standorte betroffen. In neun Fällen sollen - wie in Wilhelmshorst - Filialen und Geldautomaten verschwinden. Und auch anderswo regt sich Widerstand: In Brüssow (Uckermark) protestierten Ende April 150 Menschen gegen die Pläne der Sparkasse Uckermark, fünf Filialen dicht zu machen.

Sparkasse: Schließung wegen gesunkener Nachfrage nötig

Digitalisierung und Fachkräftemangel nennt Robert Heiduck, Sprecher der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, in einer Gesprächsrunde in Wilhelmshorst als Gründe für die Schließungspläne. In der Runde sind auch Dutzende Anwohner und Bürgermeisterin Nowak.

"Seit 20 Jahren schließen Banken ihre Filialen. Warum? Weil die Nachfrage gesunken ist", argumentiert Heiduck. Im konkreten Fall der Sparkasse in Wilhelmshorst sprächen die Fakten für eine Schließung: "Die Hälfte unserer Kunden wickelt nur noch online ab oder besucht andere Filialen", sagte er. Auch die Nachfrage für den Geltautomaten sei zu gering, um diesen weiter zu betreiben.

Anwohner: "Lug und Betrug!"

"Lug und Betrug", kontert ein Anwohner, der nach eigenen Angaben genau vor der betroffenen Sparkassen-Filiale wohnt. "Sie kommen hier mit irgendwelchen Zahlen her, wollen die Menschen hier aber einfach platt machen", sagt er. Die Anwohner und auch die Bürgermeisterin Nowak bezweifeln, dass die Angaben der Mittelbrandenburgischen Sparkasse bezüglich der Auslastung der Filiale zutreffen. "Ich glaube Ihnen, dass Sie diese Zahlen nicht mögen, aber das ändert nichts daran, dass sie stimmen", sagt Sprecher Heiduck.

Rückendeckung erhält er dabei von Landrat Marko Köhler (SPD), der auch im Verwaltungsrat der Mittelbrandenburgische Sparkasse sitzt. Die nächste Filiale sei zwar vier Kilometer entfernt, schlimmer wäre es aber, wenn nun auch die anderen Filialen aus wirtschaftlichen Gründen hätten geschlossen werden müssen. "Sonst wären das Distanzen von zehn oder 15 Kilometer", sagt Köhler.

Bürgermeisterin Nowak sagt, er hoffe nun, dass sich eine andere Lösung findet - oder zumindest der Geldautomat, der noch in Wilhelmshorst stehe, weiterbetrieben werde.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 20.05.2023, 19:30 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Immer werden die alten Leute vorgeschoben, wenn alte Strukturen erhalten bleiben sollen. Wie oft gehen alte Leute zur Bank um sich über die neusten Anlagemöglichkeiten beraten zu lassen? 2-3 mal die Woche? Wohl kaum. Überweisungen kann man per PC oder Telefonbanking machen oder per Überweisungsträger, wenn dieser per Postbrief zur nächsten Bank geschickt wird. Kontoauszüge kommen als PDF nach Hause oder auf Wunsch auch als Postbrief. Die Alten Leute sind nicht so doof wie hier einige denken!

  2. 65.

    Ein wenig Tüddelich....

    Ich muss mir deswegen keine schwarz-weißt Doku's anschauen - es reicht in Schweden Urlaub zu machen. Das kommst mit Bargeld überhaupt nicht weiter. Zahlen mit Karte oder Handy ist angesagt. Und - das schafft sogar Vaddern mit 74.

    Der brave deutsche Michl stellt sich eben gern etwas dumm an.

  3. 64.

    Nicht mal meine 86jährige Mutter hat in den letzten 10 Jahren eine Sparkassenfiliale von innen gesehen.vor 2 Jahren noch zu einer Direktbank gewechselt weil keine Kontoführungsgebühr und einfacheres Onlinebanking. Den Hype Sparkasse verstehe ich nicht.

  4. 63.

    Zitat: "Sie werden sich wundern . . ."

    Wundern kann man sich nur über Ihre Theorie, Michael. Denn wenn es eine Nacht-und-Nebel- Geldabwertung durch "die da oben" geben sollte, um die Staatsschulden zu tilgen, was an sich schon ein absurdes Szenario Ihrerseits darstellt, wäre selbstverständlich auch das Papiergeld unterm Kopfkissen weniger wert. Denn "die Regierung" würde ja nicht 10% vom Konto abbuchen, sondern alles würde um diesen Satz teurer werden.

    Und z. B. beim Autokauf bzw. -verkauf besteht die Möglichkeit der Direktüberweisung; dauert ca. 20 Sek. bis das Geld überwiesen ist.

  5. 62.

    Ach, die vielen Supermarktketten in einem Dorf ...
    M.E. geht es doch nicht nur/vornehmlich ums Bargeld.
    Viele Ältere - ohne Online-Banking - haben Schwierigkeiten bei Überweisungen, haben "Ängste" um ihr Geld (mehrfache Kontostand-Abfragen im Monat) usw.

  6. 61.

    Bein vielen großen Supermarktketten kann man Geld abheben, wenn man dort für 5-10 Euro eingekauft hat. Wo ist das Problem?

  7. 60.

    Uih, was haben sie bloß für Vorstellungen vom Land? Der Arzt ist keine zwei Minuten weg, Kita ( nicht nur eine!) um die Ecke und der Sprit wird in Polen getankt! Jedes Wochenende ist in jedem kleineren Dorf was los, wo die Menschen mit Freude und Begeisterung hingehen. Abgesehen von der frischeren Luft und herrlichen Natur abgesehen....... Vielleicht sollten sie mal Urlaub auf dem Land machen.

  8. 58.

    Achtung Finanztipp: Inflation betrifft Bargeld ganz genau so wie Geld auf dem Konto.

  9. 57.

    Ja, hab ich ausgerechnet. Ob ich dreifuffzig in Münzen oder mit der Karte zahle bin ich nacher in etwa gleich viel ärmer. Große Mehrausgaben kann ich nicht feststellen.

  10. 56.

    Wer zu spät kommt den bestraft was Leben.

  11. 55.

    Sie werden sich wundern was passiert, wenn das Bargeld abgeschafft ist. Eines Tages werden sie aufwachen und beim Blick auf ihr Online-Banking feststellen, das Ihr Guthaben um z. B. 10 % abgewertet wurde, weil das wer auch immer so beschlossen hat. Irgendwie müssen ja die Staatsschulden finanziert werden. Solange es Bargeld gibt ist das nicht möglich. Und wenn Sie mal Ihr Auto an Privat verkaufen, viel Glück beim Warten auf die Überweisung des Käufers.

  12. 54.

    Hat schon einmal ein Kunde die Mehrausgaben ausgerechnet, wenn er seine Einkäufe nur noch mit Karte bezahlt? Und wir Alten sind mit dem Onlinebanking in den A... gekniffen. Ich möchte auf Bargeld nicht verzichten. Meine Sparkasse zahlt mir auf mein Tagesgeld (Sterbevorsorge) stolze 0,001 % Zinsen. Für die Geschäftsleitung müssen ja auch ein paar € für den Inflationsausgleich übrig bleiben. Dafür sorgt der Aufsichtsrat schon. Es gab Zeiten, da wurde vor Ort an die Kunden in den Dörfern Geld ausgezahlt. Das wäre aktuell aus Sicherheitsgründen leider nicht mehr möglich. Der GLÄSERNE Bürger bleibt jedoch die Zukunftsoption unserer Regierung.

  13. 53.

    Kein Wunder auch in dieser Branche hat man Jahrelang Stellen abgebaut.Und nun ist man am Heulen das man keine Mitarbeiter findet.Wie verlogen ist eigentlich das Managment!!!!

  14. 52.

    Das mit der Sparkasse ist nichts Neues.Hier in Marienfelde hat man die Filiale nach einem 4 wöchigen Aushang in einer Macht und Nebelaktion geschlossen.Mit dem Hinweis wenn Sie Gesprächsbedarf haben "" Suchen Sie die Filiale am Oberhoferweg oder Lankwitz Kirche auf.Snderthalb Jahre gab es nach einer Sprengung auch keinen Geldautomat also auf nach Lankwitz oder zum Oberhoferweg. Schön für die Älteren die nicht mehr so gut zu Fuss sind.!!!!!

  15. 51.

    Dieser Zwang, immer Bargeld in der Tasche zu haben, ist doch schon längst überholt. Wofür braucht man das eigentlich auf dem Land? Steckt man das aus Tradition unter die Matratze- für schlechte Zeiten? Ich fahre zum Arbeiten in die Stadt, erledige meine Einkäufe: in der Stadt, ebenso persönliche Bankgeschäfte. Ich genieße die Ruhe in meinem Eigenheim auf dem Land- Bargeld ist da völlig unnötig. Auch meine Eltern, beide über 70 und zwei Straßen weiter, sind im Besitz einer Bankkarte und benötigen Bargeld nur, wenn mal was für feierliche Anlässe in eine Glückwunschkarte gesteckt werden soll...
    Übrigens hat bei uns die Gemeinde sich für den Erhalt der Bushaltestelle im Ort eingesetzt und zur Freude aller "Landbewohner" auch durchgesetzt. Sinnvoller als die Bankgebühren in die Höhe zu treiben, um Filialen oder Automaten für 5 oder 6 Leute die Woche zu betreiben. Wirtschaftlicher Humbug, den alle Kunden mittragen müssen.

  16. 50.

    Und dafür zahlt man dann 7,50€ Kontoführungsgebühren im Monat.

    Das System Sparkasse ist seit den 90ern am sterben. Zu viel Geld ging in die Hohen Reihen, statt Regional zu bleiben und zu investieren. Der Landrat sitzt mit im Verwaltungsrat und reibt sich die Hände.

    Alternativen gibt es genug, bei Denen kann man sogar kostenlos in vielen anderen Banken Geld abheben. Aber die Deutschen sind Gewohnheitstiere und Wechseln ungern, sonst wäre die ganze Debatte schon vor 10 Jahren aufgekommen.

    Diba diba du~

  17. 49.

    Bitte, steht den Leuten frei. Aber dann halt nicht meckern wenn es zum Arzt, zum Kindergarten, oder zur Bank ein bisserl weiter ist. Oder wenn der Sprit teurer wird. Oder man ein Windrad sieht. Oder eine Bahntrasse. Oder eine Hähnchenmastanlage. Landleben hat nunmal auch Nachteile. Es lohnt sich nunmal nicht eine Praxis, oder ein Geschäft, oder eine Bankfiliale offen zu halten, wenn im Einzugsgebiet zehnmal weniger Menschen leben als im städtischen Bereich. Weite Wege folgen automatisch. Wer nicht mehr mobil ist kuckt in die Röhre, das ist einfach so auf dem Land.

  18. 48.

    Ca 1% der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig. Ca 40% wohnen in Klein- und Kleinststädten. Das Argument zieht überhaupt nicht.

  19. 47.

    Muss auch hier in Potsdam 4 km bis zur nächsten Sparkasse fahren. Ehrlich verstehe ich die ganze Aufregung nicht.

  20. 46.

    Ich Scherzkeks? Nein überhaupt nicht. Gegenfrage: Wenn es nicht mal mehr einen Supermarkt gibt, dann wird das ja wohl auch Gründe haben. Außerdem kann man bei Tante Emma mit Bankkarte bezahlen. Es kann doch nicht so schwer sein, mitzudenken. Und Bankgeschäfte werden online oder per Telefonbanking ausgeführt. Das Leben kann so einfach sein! Auch auf dem Land.

  21. 45.

    Dann empfehle ich Ihnen die paar Tage alte Doku der ARD, wo ein Senior aus Spanien auf die Barrikaden gegangen ist und geht. Und siehe da: in Spanien fangen die Banken an, für Senioren und Behinderte, die eben mit der Digitalisierung überfordert sind, Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.
    Geht also GERADE in anderen Ländern doch!

    Was die Kosten angeht: seltsam, früher(BRD)funktionierte das auch mit analog und Bankkunden und Bankmitarbeiterin. Das hat die Banken auch nicht arm oder gar pleite gemacht. Aber ich stimme Ihnen zu, dass natürlich es nicht immer alles umsonst geben kann.
    Ich habe letztens bei meiner Bankfiliale mal nachgefragt, wo das aktuelle Problem läge. Die Antwort lautete: man wäre auf der Suche nach Mitarbeitern, fände aber keine. Es scheint also auch dort ein Problem zu geben, Fachkräfte zu finden.

  22. 44.

    Viele der hier lesbaren Argumente sind typisch für den Standort Deutschland. In den meisten Ländern um uns herum ist die Online-Quote höher und Bargeld geringer. Und das obwohl es auch dort "ältere Kunden" gibt. Wirklich!!! Natürlich muss man aus seiner Komfortzone herauskommen, wenn das gewohnte vor der Haustür verschwindet und 4 km entfernt auftaucht. Für Autolose fährt tatsächlich auch ein Regio nach Michendorf und jetzt aufgepasst - er fährt auch wieder zurück.
    Wie soll denn die Idealbank ausschauen? Hohe Guthabenszinsen auf dem kostenlosen Konto. Zahlungsverkehr darf nichts kosten und für die Disponutzer am besten die Sollzinsen runter. Privatkreditzinssatz wie bei einer Onlinebank. Gebühren für Aktienkäufe....nööö. Freundliche Servicemitarbeiter, die Überweisungsbelege für Kunden ausfüllen, aber kostenlos versteht sich. Achso nur zur Info, auch ein Geldautomat kostet die Sparkasse Geld: das Gerät selbst, Wartung, Miete für Raum, Sicherheit....und was spielt er ein???

  23. 42.

    Scherzkeks oder was? Wie viele dieser Ortschaften haben keinen Supermarkt, da kommt dann an bestimmten Tagen ein mobiler Tante Emma Laden. Soll der dann auch noch die Bankgeschäfte erledigen? Hier in Berlin ist das kein Problem, obwohl es auch hier Personen meines Alters gibt, die mit online Banking überfordert sind. Geschenkt, aber in der Provinz sieht's teilweise erschreckend anders aus

  24. 41.

    Digitalisierung. Man kann es nicht mehr hören. Und mit ansehen.
    Und ansonsten überall von Diskriminierung sprechen.
    Das ist nichts anderes als Altersdiskriminierung.

    Auch bei meiner Bank schwappt die Online-Banking-Nötigung über Land. Ich habe bis zum Heulen verzweifelte Seniorinnen und Senioren erlebt in den Räumen der Filialen, die völlig überfordert. Ich war und bin immerhin nur genervt, weil man mich vom SMS-TAN-Verfahren zum Lesegerät gezwungen hat.

    Digitalisierung nimmt unmenschliche Züge an - und noch keineswegs KI-bedingt, sondern noch ganz und rein Menschen-bedingt.

  25. 40.

    Wenn man schon alles inline machen muss, gibt es günstigere Alternativen, z,B. ING oder DKB, bei der es sich um eine Gesellschaft handelt, die den bayerischen Sparkassen gehört.

  26. 39.

    Haben die Herrschaften der mbs schon mal etwas von einer fahrbaren Geschäftsstelle gehört oder der "Großen Emma"? Konzepte, die in den Schubladen liegen. Man muss das nur wollen ....

  27. 38.

    Ha ha Digitalisierung. Die älteren Bürger sind ja auch bestens mit Online-banking vertraut. Wo gehen denn die Fachkräfte aus den Filialen alle hin?

  28. 37.

    Es betrifft alle, bei denen privat die Digitalisierung nicht stattgefunden hat.

  29. 36.

    Vielleicht die Bank dann nur Mo, Mi und Fr für jeweils 5h öffnen? Besser als nix.

  30. 35.

    In jedem Supermarkt kann heute mit Geldkarte bezahlt werden. Und in den meisten Supermärkten kann kostenlos Geld abgehoben werden. Dafür müssen keine teuren Toten Filialen auf dem Land offen gehalten werden. Oder sollen auch wieder überall Telefonzellen aufgestellt werden, falls irgendwo noch jemand kein Telefonanschluss zu Hause hat???? Auf dem Land müssen auch Kosten im Auge behalten werden. Und Tote Banken sind sehr teuer.

  31. 34.

    -Und Bargeld braucht kaum jemand auf dem Land. Wozu auch.

    Weil selbst im finstersten Winkel von Brandenburg nicht mehr Ziegen gegen Holz oder Glasmurmeln getauscht werden.

  32. 33.

    Schon einmal darüber nachgedacht, dass nicht alle PC-affine sind oder mit einem PC umgesehen können?
    Auch schon einmal darüber nachgedacht, was passiert wenn das elektrische Lesegerät im Supermarkt streikt? Nun dann stehen Sie auf dem Schlauch und knurrenden Magen dar. Aber derjenige mit Bargeld geht mit vollem Einkaufskorb nach Hause. Wissen Sie übrigens wie oft die Kartenlesegeräten streiken, egal ob Softwarepanne oder Stromausfall!

  33. 32.

    Der Abbau der Bankfilialen läuft schon seit mindestens 15 Jahren. Wie kann man da erstaunt sein sein, daß es irgendwann auch das eigene Dorf erwischt?

  34. 31.

    Der Wahre grund ist doch, das man dazu gedrängt wird online Banking zu machen, für die Sparkasse ist das natürlich sehr viel günstiger. Gebühren hoch Service runter garantiert eine Gewinnmaximierung. Das ist der wirkliche Grund. Es wirden doch gezielt normale Bankkunden die Gebühren erhöht um sie zum Onlinebanking zu treiben.

  35. 30.

    Das haben Sie sehr gut 'rübergebracht'. Man kann nur jedem Oldie raten, um die Erhaltung oder den Zugewinn von online-Fähigkeiten zu kämpfen. Was mich dann aufregt, dass zumindest in Berlin die VHS teure Kurse über Wochen anbietet. Das ist ein Schmarren! Besser wäre es, wenn die Nachbarschaftshilfe mit jemandem besetzt ist, der es Oppa Helmut zeigen könnte. So viel Respekt sollten wir doch den Älteren entgegenbringen, da sie keine Einmalzahlungen zum Inflationsausgleich bekommen und schon einen Monat nach der "wahnsinns-Rentenerhöhung" schwer seufzen, wo denn das Geld geblieben sei. Als ob die nicht rechnen könn(t)en. Nicht fauchen, die blöden Alten.... Wer mit einem Kleinkind ein Nettoeinkommen von 1487 EUR hat, gilt als arm! Ausgeschlossen, "denn eine Teilhabe, die sich in einem Kino- oder Ausstellungsbesuch zeigt oder gar Urlaub, ist nicht bzw. kaum möglich. Eine Summe, von denen etliche Oldies nur träumen können. Auch wenn die 40 und mehr Jahre eingezahlt haben...

  36. 28.

    Es gab mal Zeiten, da haben sich Banken mit Service um Kunden bemüht, ohne ihnen dafür hohe Gebühren abzuknöpfen. Nannte sich Kundenservice. Kunde ist König usw. Haben Sparkassen nicht mehr nötig. Der Kunde ist dort heute eher der Bittsteller. Muss man nicht mitmachen. Es gibt inzwischen andere Alternativen.

  37. 27.

    Ich wohne auf dem Land und habe vor einiger Zeit meiner Sparkasse endgültig Tschüss gesagt. Grund: Keine Zinsen, teure Gebühren, Filiale dicht, schlechter Service. Ich bin jetzt bei einer anderen Bank, wo meine Ersparnisse mehr Wertschätzung erfahren. Werde wohl auch nie wieder zu einer Sparkasse oder Volksbank zurück wechseln. Wenn man von denen etwas will, landet man auch nur noch in einer Art Call-Center. Da kann man gleich zu einer Onlinebank gehen. Gibt genug, auch mit deutscher Einlagensicherung und allem Drum und Dran. Kein Sparer hat etwas zu verschenken. Schon gar nicht in Zeiten von Inflation.

  38. 26.

    Die Bank an Ihrer Seite! Aber nur solange der Kunde zahlt. Service kostet Geld, das war schon immer so, haben will ihn jeder bezahlen???? Fehlanzeige!!!!

  39. 25.

    Ganoven hatten hier so 2021 den Automaten in einem Betongroßring mit Dach und Tür gesprengt. Nun kommt wohl wöchentlich einmal ein Mobilautomat auf Rädern. Zuvor hatten wir neben der Sparkassenfiliale wenig weiter eine toll gestaltete Volksbankfiliale. Da kann man jetzt SPORT machen. "BERATUNG" bei der Bank ? Kann man vergessen. Unseren Wohnkredit optimierten wir am PC mit einem Zins-und Tilgungsplan.

  40. 24.

    "Zum Feuer anmachen" - Da kommt ein Mobilladen und verkauft Dinge des täglichen Bedarfs. Es sind ja die wenigsten bäuerliche Selbstversorger. Es ist auch nicht überall so idyllisch wie bei den "Landfrauen" im FS. Mitunter fährt ja auch mal ein Bus in die nächste Stadt. Da wird auch nicht nur Schaufensterbummel gemacht. Es soll ja da noch vereinzelt Fachgeschäfte geben. Die meisten nehmen aber das eigene Auto. Die leben dennoch ökologischer, naturverträglicher als in der Stadt mit S-und U-Bahnen.

  41. 23.

    Es geht nur ums Geld , wegrationalisieren , wird Geld gespart . Punkt !

  42. 22.

    Klar, alle ziehen in die Stadt — und wo kommen landwirtschaftliche Produkte, auch Lebensmittel genannt, her? Aus der Chemiefabrik oder dem außereuropäischen Ausland?
    Außerdem leben die Menschen auf dem Land meist nicht in Mietwohnungen, sondern im eigenen Haus. Was machen sie damit? In die Stadt beamen?
    Zudem gehts auch um ältere Menschen, die nach einem Leben auf dem Land mit 70+x definitiv nicht mehr in eine Stadt ziehen werden.
    Einfach mal nachdenken und die Perspektive wechseln.

  43. 21.

    Das ist die Zeit in der wir leben. Unternehmen wälzen administrative Vorgänge an die Kunden ab. Die, welche es nötig hätten sind nicht fähig ( unsere Verwaltung ). Ältere Menschen ohne IT Zugang und Mobilität sind den Bänkern egal . Persönlicher Kundenkontakt ist nicht mehr gewünscht Identität wird umgewandelt in Anonymität. Trotzdem zahlen wir heute mehr Gebühren , als damals. Das nennt man Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit. Das sind wirklich gute Aussichten für die Zukunft.

  44. 20.

    Ein Bankkunde muss auch wirtschaftlich handeln und ist kein karitativer Verein. Trotz sehr hoher Leitzinsen speisen viele Sparkassen und Volksbanken ihre Kunden mit nahezu Null Zinsen ab. Aber dafür mit hohen Gebühren und geschlossenen Filialen. Man kann diesen Kunden nur raten, die Bank zu wechseln. Niemand muss sich über den Tisch ziehen lassen.

  45. 19.

    Zum Glück werden unwirtschaftliche Filialen geschlossen! Ich möchte nicht tote Filialen mit enormen Kontoführungsgebühren am Leben halten. Wie oft benötigen bitte alte Menschen auf dem Land eine vor Ort Bankberatung??? Dafür gibt es seit Jahren Telefonbanking! Kein Mensch benötigt mehr Kontoauszugsdrucker. Die bekommt man heute als PDF heruntergeladen. Wer auf dem Land einen gedruckten Auszug braucht, kann diesen sich zuschicken lassen. Und Bargeld braucht kaum jemand auf dem Land. Wozu auch.

  46. 18.

    Warum wollen Sie mir "Jammern" unterstellen? Ich beschreibe nur die Situation. Passt Ihnen das nicht? Das Geld der Einlagen gehört den Kunden. Nicht der Sparkasse. Einfach die Bank wechseln. Niemand muss sein Geld verschenken oder sich mit schlechtem und teurem Service abfinden. Die Vorwürfe müssen die betroffenen Banker wohl aushalten können. Wir haben hier keine Finanzdiktatur.

  47. 17.

    Sie können einem nur leid tun! Schon mal gehört, dass die Menschen " bewusst " im " zersiedelten Umfeld " leben! Nur gut, dass es hier nicht solche Egoisten wie sie gibt!

  48. 16.

    Hatte kürzlich gehört woher die Bankautomatensprenger herkommen. Aus den Niederlanden. dort sind die Automaten nicht mehr verlockend; Banknoten werden ungültig gemacht / eingefärbt oder die Automaten sind sicherer und zur Sprenglieblingszeit - nachts 2-4 Uhr nicht ohne weiteres zugänglich. Bargeld ist in der EU gesetzliches Zahlungsmittel. Der Boss unserer Kreissparkasse MOL hat großartig angegeben welch Gewinn "erwirtschaftet" wurde.

  49. 15.

    Richtig! Es geht Deutschlandweit um Millionen Menschen die Ihre Bankgeschäfte noch konservativ bei Ihre Bank erledigen. Nicht nur Ältere. Aber lassen Sie es doch, mit diesem Tim darüber zu diskutieren. Es bringt nichts. Und erwarten Sie keine Empathie von solchen Menschen.

  50. 14.

    Und was, wenn die Sparkassen die Politik an den öffentlichen Auftrag "erinnern" und staatliche Zuschüsse für den Unterhalt der unwirtschaftlichen Kleinstfilialen fordern?
    Oder die Gebühren für Transaktionen in "Filialen" deutlich erhöhen?

    Dann wird bestimmt wieder darüber gemeckert, dass die Sparkassen unwirtschaftlich arbeiten ...

  51. 13.

    Wenn im "zersiedelten Umland" noch weniger oder gar keiner mehr wohnen würde gäbe es auch keine Landwirte mehr, die für die Bewohner zwischen Asphalt und Beton dringend benötigte Lebensmittel produzieren müssen damit die nicht verhungern. Ich kenne noch den Spruch: Stadt und Land - Hand in Hand. Sie kaufen bei REWE oder EDEKA ? Alles aus fernen Ländern und täglich frisch... ? Den Rest erspare ich mir.

  52. 11.

    Machen Sie das doch. Und hören Sie auf zu Jammern. In anderen Ländern gibt es auch kaum noch Bargeld, und was genau ist dann passiert? Nüscht....

  53. 10.

    "Das Sparkassengesetz NW (SpkG NW) schreibt ihnen in § 2 SpkG NW die Aufgabe vor, im Rahmen des öffentlichen Auftrags der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere des Geschäftsgebietes und ihres Trägers zu dienen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sparkasse

    Weshalb erinnert die Politik die Sparkassen nicht an ihrem öffentlichen Auftrag!? Weil die Politik selbst in den Aufsichtsräten sitzt? Besteht hier etwas ein Interessenkonflikt ?

  54. 9.

    Einfach mal das Wort "Tagesgeld" bei Google in die Suche eingeben. Und danach der Sparkasse "Bye bye" sagen.

  55. 8.

    Dass die Sparkassen zahlreich geschlossen werden, sind keine Verschwörungstheorien, sondern real. Einfach mal Nachrichten lesen, siehe oben. Dass die Banken ihren Gewinn maximieren wollen, durch Einstellung des Vor-Ort-Services ist ebenfalls real. Auf Kosten der Kunden. Man will keine Räume mehr unterhalten, keine Miete mehr zahlen, kein Personal vor Ort haben, keine Geldautomaten und keine Kontoauszugdrucker pflegen. Gebühren werden aber weiterhin großzügig berechnet. Dafür den Kunden aber Zinsen verweigert oder nur minimal gezahlt. Und das in Zeiten von rekordhohen EZB-Zinsen.

    Ich kann jeden verstehen, der von so einer Sparkasse oder Volksbank nach woanders hin wechselt. Das "Jammern" werden hinterher die Sparkassen haben, wenn ihnen irgendwann die Kunden weglaufen. Aber noch sind viele ja sehr "konservativ" und halten aus Tradition weiterhin die Treue. Obwohl ihnen dabei Geld und Service flöten geht.

  56. 7.

    Hallo, Tim aus BERLIN - mit Filialen und Geldautomaten!
    Wo ist der Zusammenhang zu "Verschwörungstheorien"?
    Wenn Ältere nicht mehr ihre Finanzen vor Ort regeln können, ist dies für Sie "Jammerei"?

  57. 6.

    Nun wie wäre es mit einem SB-Zentrum? Ich bezweifle, dass der Geldautomat nicht in dem Umfang genutzt wird um ihn wirtschaftlich zu betreiben!

  58. 5.

    Kommt doch in die Stadt wenn ihr nicht aufs Auto angewiesen sein wollt. Ist halt Bullerbü bei euch. Irgendwo aufm Dorf wohnen und sich dann wundern, dass man ganze vier Kilometer zum Geldautomaten muss? Zum Vergleich, hier mitten in der Stadt, ist die nächste Bank, wo ich Geld abheben kann, zwei Kilometer entfernt. Ich hebe einfach im Supermarkt Geld ab, so ich denn überhaupt Bargeld brauche. Ich kapier immer nicht wie die Leute im zersiedelten Umland wohnen und sich dann beschweren, dass die Versorgung da schlechter als in der Innenstadt ist.

  59. 4.

    Es ist nun einmal so, dass das Filialgeschäft sehr kostenintensiv ist und sich die Kleinkleckersdorf-Filialen nicht mehr tragen. Und dass immer mehr Menschen ihre Geldgeschäfte online abwickeln, ist halt der Lauf der Arbeit. Eine Sparkasse muss wirtschaftlich arbeiten und ist kein karitativer Verein. Den Verlust aus dem Filialgeschäft werden die Anwohner wohl kaum übernehmen wollen. Mittlerweile kann man in fast jedem Supermarkt Bargeld mitnehmen. Ich war schon ewig nicht mehr am Geldautomat. Gewöhnt Euch dran, es wird sich noch viel mehr ändern bei den Banken. Und geschäftliche Entscheidungen treffen nunmal nicht de Anwohner, sondern der Vorstand der Bank.

  60. 3.

    Sparkasse....Preise rauf, Service runter!
    Aber solange genug Geld da ist um Firmeninterne Veranstaltungen mit LiveActs durchzuführen, kann es ja auch nicht so schlimm sein...oder liegt es vielleicht genau daran? Das Geld in Dinge Fließt die absolut nicht von nöten sind und dann an anderer Stelle fehlen?

  61. 2.

    Verschwörungstheorien und Jammerei

  62. 1.

    Keine Sorge, die anderen Filialen werden auch noch dicht gemacht. Nur nicht sofort. Das ist die berühmte Salami-Taktik. Stück für Stück wird das alles verschwinden. Die Leute sollen nur noch Online-Banking machen und möglichst kein Bargeld mehr benutzen. So machen sich allerdings auch die Sparkassen selbst überflüssig. Da kann man dann ja gleich zu einer Online-Bank gehen. Da bekommt man jedenfalls mehr Zinsen und muss weniger Gebühren bezahlen als bei Sparkassen oder Volksbanken.

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