Sechs Jahre nach der Pleite - "Air Berlin"-Markenrechte für 120.000 Euro verkauft

Di 15.08.23 | 11:42 Uhr
  6
Symbolbild: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin stellte ihren Flugbetrieb ein. (Quelle: dpa/Christoph Hardt)
Bild: dpa/Christoph Hardt

Sechs Jahre nach der Pleite der Fluggesellschaft ist der Markenname "Air Berlin" an einen Berliner Luftverkehrsunternehmer verkauft worden. Käufer ist der Sundair-Gründer Marcos Rossello, wie Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag bestätigte. Zuerst hatte das Portal "Aerotelegraph" berichtet und einen Kaufpreis von 120.190 Euro genannt. Dem Bericht zufolge hatte Flöther ursprünglich auf deutlich höhere Erlöse in Millionenhöhe gehofft.

Laut "Aerotelegraph" wurde die Marke Air Berlin auf die Berliner Firma Air 41 übertragen. Das Unternehmen entwickelt Software für kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Fluggesellschaften. Gegründet hat es Marcos Rossello.

Zukunft der Markennutzung unklar

Air Berlin war 2017 als damals zweitgrößte deutsche Airline in die Pleite geflogen, am 15. August des Jahres wurde der Insolvenzantrag gestellt. Um die Markenrechte hat es nun ein Bieterverfahren gegeben. Die Rechte müssten auch für die Zwecke der Insolvenzverwaltung bis zum Ende des Verfahrens nutzbar bleiben, stellte ein Sprecher Flöthers klar. Dies sei auch der Grund für den späten Verkauf der Rechte gewesen.

Ob Rossello die bekannte Marke wieder an den Himmel bringen wird, blieb zunächst unklar. Dem "Aerotelegraph" sagte er, dass er einige Ideen habe. Es sei aber unwahrscheinlich, dass er den Namen für die von ihm gegründete Sundair verwenden werde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.08.2023, 12:10 Uhr

6 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 6.

    hmmm, lustig, dass airberlin die LTU gekauft und voll integriert hatte. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Deal mit dazu geführt hat, dass die airberlin unter gegangen ist. Das was ich in 33 Jahren airberlin in DUS erlebt habe, grenzt schon an Arbeitsverweigerung ..... aber was weiß ich schon ;-)

  2. 5.

    Ach ja, wenn man keine Ahnung hat ...

    Zum Zeitpunkt der Insolvenz zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft. Steht sogar im Text, muss man nicht mal googeln. Mehr als jede dritte in Deutschland geflogene Fahrgastmeile in 2016 durch Air Berlin, aber außerhalb Berlins nicht bekannt. Ja Nee, iss klar. Sonst noch was?
    Sadismus Ende

  3. 4.

    Mit der Air-Berlin lackierten Maschine bin ich zwei mal im Juli geflogen. Sie fliegt von Berlin nach Burgas (Bulgarien). Da wurden alte Erinnerungen wach.

  4. 3.

    Mindestens eine Maschine gibt es ja noch, die mit Air Berlin Logo fliegt und nicht umgespritzt wurde.
    Ich sehe die immer wieder mal in Berlin und Düsseldorf.

  5. 2.

    Das stimmt nicht. Ich kenne genügend Leute außerhalb Berlins, die die Fluglinie sogar sehr vermissen.

  6. 1.

    Außerhalb Berlins war "Air Berlin" keine besonders starke Marke. LTU hatte ein deutlich besseres Ansehen gehabt. Insofern überraschen die geringen Erlöse nur wenig.

Nächster Artikel