Repräsentative Umfrage -
Eine Mehrheit der Brandenburger hat sich in einer repräsentativen Umfrage gegen ein Böllerverbot zu Silvester ausgesprochen. Nach Zahlen des Instituts Insa-Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg sprachen sich 50 Prozent der Befragten gegen ein Verbot aus, nur 45 Prozent stimmten dafür. 5 Prozent der Befragten antworteten mit "weiß nicht" oder machten keine Angabe.
Bundesweit Mehrheit für ein Verbot
Große Zustimmung für ein Verbot gab es demnach bei den Wählern von Grünen, SPD und Linke - dagegen stimmten fast zwei Drittel der Anhänger der AfD und 71 Prozent der Wähler von BVB/Freie Wähler. Die Anhänger von CDU und FDP zeigten sich mit Werten von 47 bis 49 Prozent in beiden Lagern gespalten.
Bundesweit stimmte dagegen eine Mehrheit von 53 Prozent für ein Böllerverbot, 39 Prozent waren dagegen.
Auch Ukraine-Krieg löst Bedenken aus
Dazu erklärte die Verbraucherzentrale, Silvester-Feuerwerk werde nicht nur wegen der Corona-Pandemie, sondern auch wegen des Verletzungsrisikos, des Umwelt- und Tierschutzes sowie aktuell wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kontrovers diskutiert. "Wichtig ist jetzt, dass die Politik frühzeitig darüber entscheidet, ob das Zünden oder der Verkauf von Feuerwerkskörpern für das private Böllern zu Silvester in diesem Jahr verboten wird", sagte der Chef der Brandenburger Verbraucherzentrale Christian A. Rumpke.
Im vergangenen Jahr hat zum Beispiel die Stadt Potsdam ein generelles Böllerverbot für das gesamte Stadtgebiet beschlossen. Zudem gab es ohnehin zahlreiche Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie, unter anderem ein bundesweites Böllerverkaufsverbot.