Nach Transport-Problemen - Weihnachtsbaum vor der Berliner Gedächtniskirche steht

Mi 09.11.22 | 11:08 Uhr
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Weihnachtsbaum-Tanne vor der Gedächtniskirche in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf am Breitsheidplatz. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 | 09.11.2022 | Material: NonStopNews | Bild: rbb

Mal war der Baum zu groß, mal zu klein - in diesem Jahr war die Tanne für den beliebten Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche zu hoch für Transport. Am Mittwoch gab es dann für alle Beteiligten ein "Happy End".

Nach einer Panne beim ersten Transportversuch ist der Weihnachtsbaum für den Breitscheidplatz in Berlin aufgestellt worden. Die 22 Meter hohe Tanne wurde gegen 10:30 uhr am Mittwochvormittag an der Gedächtniskirche aufgerichtet.

Wie eine Sprecherin des Weihnachtsmarkts auf dem Breitscheidplatz mitteilte, war der Baum gegen 1 Uhr in der Nacht angekommen. Der Transport war ursprünglich für die vorhergehende Nacht geplant, dann aber verschoben worden: Die Polizei hatte festgestellt, dass Baum und Transporter wegen der Gesamthöhe nicht durch den Tunnel in Berlin-Britz passen würden. Der Tranporter fuhr deshalb gar nicht erst aus Köpenick los.

Baum wurde tiefergelegt

Laut Sprecherin des Weihnachtsmarkts wurde in der Nacht zum Mittwoch die gleiche Route gewählt - der Baum jedoch zuvor auf dem Fahrzeug tiefer gelegt. Transportböcke seien entfernt worden, damit die Tanne durch den Tunnel passte.

Bei der Lieferung in der Nacht zu Mittwoch habe es keine Probleme gegeben, hieß es.. Am Vormittag wurde der Baum am Breitscheidplatz aufgestellt, um seine Äste entfalten zu können, teilte die Sprecherin mit. Der Baum soll in den nächsten zwei Wochen geschmückt werden.

Die Tanne wurde am Montag im Garten der Spender am Stadtrand von Berlin gefällt. Laut einer Sprecherin des Weihnachtsmarkts habe der Baum fast 30 Jahre bei der Familie gestanden, bevor er nun für den Weihnachtsmarkt ausgewählt wurde. Der Markt ist vom 21. November bis Neujahr geöffnet.

Die Pannen-Tannen vom Breitscheidplatz

Die Pannen-Tanne Historie

Schon früher sorgten Weihnachtsbäume in Berlin für Spott. Im Jahr 2000 war eine Fichte aus Bayern an der Gedächtniskirche zwar 28 Meter hoch, hatte aber so spärliche, dünne Äste, dass sie ausgetauscht wurde. Es gab Vergleiche mit dem Waldschadensbericht des Senats, eine Passantin sagte: "Das kann nur als bayerische Provokation gewertet werden." Die Fichte wurde an Elefanten im Zoo verfüttert.

2001 spendete Oberfranken als Wiedergutmachung eine 30 Meter hohe Fichte - die beim Aufstellen auf einem anderen Platz zerbrach. Bei den Reparaturversuchen zersplitterte der Baum völlig. 2003 gab es wieder Ärger: Eine 18 Meter hohe Fichte aus dem Sauerland hatte so viele braune Stellen und fehlende Äste, dass sie ausgetauscht wurde. Von dem Ersatzbaum sägte eine Person kurz vor Weihnachten fünf Meter der Baumspitze ab.

Sendung: rbb 88.8, 9. November 2022, 11 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Fritzi? Bist du da?

  2. 8.

    Geniale Idee …. Über dicht besiedeltem Stadtgebiet einen Schwertransport durchzuführen. Oder sperren wir Berlin, wenn der Heli mit dem Baum fliegt? Straßen kann man besser sperren.

  3. 7.

    Die Lösung: In Sankt Gallen Schweiz, wird der Tannenbaum vor der Kathedrale per Hubschrauber angeliefert.

  4. 6.

    "Aber das liegt in der Natur der Bäume, dass sie ihr Leben lang wachsen."

    Dass Bäume gewachsen und nicht entlang des menschlichen Willens hergestellt worden sind, scheint mir denn auch der Kern des Problems zu sein. Alle präzisen Auflagen, was die Abmessungen angeht, scheinen aber auf technische Herstellung zu beruhen - zumindest einer klar bemessenen Umhüllung.



  5. 5.

    Für Berlin kann das "Bäumchen" nicht groß genug sein!
    Wenn er steht und erstrahlt, ist sämtliche Bürokratie vergessen.
    Berlin ist ja nicht ein Dörfchen!

    Ho ho ho

  6. 3.

    Na, dann steht ja dem Weihnachtsmarkt nichts mehr im Weg. Vielleicht schaut Gott auch mal vorbei.

  7. 2.

    Zu breit, zu hoch, zu dick, zu dünn. Mal der Transporter, dann der Baum. Die Medien der Stadt haben scheinbar ihre besten Leute auf diese wichtige Story angesetzt. Immerhin - einer hat alles gelesen ;-)

  8. 1.

    Als "Pannentanne" würde ich diesen Baum bislang nicht bezeichnen und halte es für etwas hoch vorgegriffen. Man weiß ja noch nicht, welche Spuren der Transport hinterlassen hat. Dieser "XXL" Weihnachtsbaum kann nichts dafür, dass er so groß gewachsen war. Aber das liegt in der Natur der Bäume, dass sie ihr Leben lang wachsen. Es trifft für mich daher die Bezeichnung "Weihnachtsbaumtransport mit Hindernissen" hier eher zu.

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