Gegen Stigmatisierung - WHO will Affenpocken in Mpox umbenennen

Mo 28.11.22 | 16:34 Uhr
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Archivbild: Eine kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Affenpockenvirus (grün) auf der Oberfläche von infizierten VERO E6-Zellen (blau), aufgenommen in der NIAID Integrated Research Facility, veröffentlicht am 26. Juli 2022 in Fort Detrick, Maryland. (Quelle: dpa/Press Wire)
Audio: Fritz | 28.11.2022 | Bild: dpa/Press Wire

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Krankheit Affenpocken, auf Englisch "Monkeypox", in "Mpox" umbenennen, um einer Stigmatisierung der Betroffenen vorzubeugen.

"Nach (...) Beratungen mit globalen Experten wird die WHO damit beginnen, die neue bevorzugte Bezeichnung 'Mpox' als Synonym für Affenpocken zu verwenden", hieß es in einer Erklärung der UN-Organisation am Montag. Beide Bezeichnungen würden ein Jahr lang parallel verwendet - wobei "Monkeypox" dann nach und nach abgelöst werden solle.

Name stammt von in Dänemark gehaltenen Affen

Die WHO werde in ihrer Kommunikation den Begriff "Mpox" verwenden und fordere andere dazu auf, diesen Empfehlungen zu folgen, "um die negativen Auswirkungen des derzeitigen Namens (...) zu minimieren", hieß es weiter.

Die Affenpocken erhielten ihren Namen, weil das Virus 1958 ursprünglich bei zu Forschungszwecken in Dänemark gehaltenen Affen gefunden wurde. Tatsächlich tritt die Krankheit jedoch auch bei vielen anderen Tieren auf, am häufigsten bei Nagern.

Beim Menschen wurde die Krankheit erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Seitdem hatte sie sich hauptsächlich in west- und zentralafrikanischen Ländern ausgebreitet.

Affenpocken weniger gefährlich als Pocken

Im Mai begannen sich die Fälle der Krankheit jedoch weltweit auszubreiten, hauptsächlich unter Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben. In diesem Jahr wurden der WHO aus 110 Ländern 81.107 Infektionen und 55 Todesfälle gemeldet.

Affenpocken sind eine deutlich weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln.

Sendung: Fritz, 28.11.2022, 15:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Das ist doch nur Augenwischerei denn ob es Affenpocken oder sonstwie genannt wird, es weiß jeder was gemeint ist und die Stigmatisierung bleibt trotzdem wenn jemand es darauf anlegt.

  2. 11.

    Den Beitrag kann anscheinend nicht jeder sachlich einordnen. Wahrscheinlich hat man nicht einmal dieses „ gegen Stigmatisierung“ verstehen können und stigmatisiert munter weiter. Man muss eben in Gruppen besonders gern sein eigenes Unvermögen zur Schau stellen. Wie klein muss man sein, um sich dadurch größer zu fühlen?

  3. 10.

    Ich bitte die selbsternannten Sprachpolizisten um Vorschläge, wie Wiener Würstchen umzubenennen wären.

  4. 9.

    Und die Spanische Grippe heißte dann in künftigen Lehrbüchern wie? Oder aktuell: Wie soll dann die Afrikanische Schweinepest heißen oder das West-Nil-Virus ...

  5. 8.

    Hätte man auch bei Corona machen können, wie wäre es mit Cox

  6. 7.

    Aus Raider wird Twix?
    Und ändert es was?
    Und Männer fühlen sich jetzt wohler?

  7. 6.

    Ich bleib bei Affenpocken. Läßt sich besser aussprechen.

  8. 5.

    Schon wieder 'n Scherz!

    Ach nicht??? Welche Stigmatisierung denn dann? Wo sind denn nur die Tierschützer, wenn MAN sie mal braucht? Einmal möcht' ich meinem Affen Zucker geben...!

    Scherz vorbei.

  9. 4.

    Mpox?
    So wie.... Monkey Pox? Also... Affenpocken?

  10. 3.

    Ganz genau. Wo bleibt der Aufschrei der Tierschützer? Sonst springen die ja auch jeder Schmeißfliege bei.

  11. 2.

    Völlig richtig. Die Affen dürfen nicht diskriminiert werden.

  12. 1.

    Ach ich dachte schon die wollen die Stigmatisierung der Affen verhindern

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