Fahrverhalten unverändert - Berliner Polizei sieht keine Effekte durch höhere Bußgelder

Do 22.12.22 | 12:43 Uhr
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Polizeifahrzeug mit einer im Fahrzeug installierten Radaranlage anlässlich einer Geschwindigkeitskontrolle. (Bild: imago images/Müller-Stauffenberg)
Audio: Fritz | 23.12.2022 | Marie Boll | Bild: imago images/Müller-Stauffenberg

Die Berliner Polizei hat bislang nicht beobachtet, dass sich Autofahrer durch die höheren Bußgelder anders verhalten.

Weder bei Unfällen noch bei Verkehrsverstößen seien die Zahlen zurückgegangen, teilte die Behörde am Donnerstag auf eine rbb-Anfrage mit. Auch aus der Beobachtung des fließenden Verkehrs lasse sich nicht ableiten, dass "insbesondere Kraftfahrzeugführende" ihr Fahrverhalten durch die höheren Bußgelder geändert hätten.

Unfallversicherer kommen zu anderem Fazit

Zu Wochenbeginn hatte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) dafür plädiert, mehr Geschwindigkeitskontrollen einzuführen. Die höheren Bußgelder, die seit November 2021 gelten, hätten einen deutlichen Einfluss auf das Geschwindigkeitsniveau, hieß es zur Begründung. Die UDV bezog sich dabei auf Messungen in Hamburg und München.

Seit vergangenem Jahr werden bei einer Tempoüberschreitung von 11 bis 15 Stundenkilometern innerorts 50 Euro fällig, vor der Erhöhung waren es 25 Euro.

Sendung: Fritz, 23.12.2022, 01:30 Uhr

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59 Kommentare

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  1. 59.

    20€ Für verkehrsdelikte lohnen sich nicht. Wer sich falsch verhält, zu schnell fährt , falsch parkt oder den Bus nicht rausfahren lässt ,obwohl dieser links blinkt . Bekommt die Auflage 10 Fahrstunden . Die an uns ab Meldung von der Fahrschule bekommt der Senat. Es dauert bis die Fahrstunden frei sind und so lange darf der pkw Fahrer nicht fahren , dass hilft.

  2. 58.

    Dann sind die Bußgelder scheinbar noch nicht hoch genug. In anderen europäischen Ländern, z.b. Niederlande, da ist es richtig teuer. Da hält sich dann auch mehr jemand dran.

  3. 57.

    Wer sich nicht an Gesetze hält gehört bestraft selbst ich als Fußgänger muss bezahlen wenn ich bei Rotü über eine Straße gehe.
    Also folgerichtig nicht an das Gesetz Gehalten also Strafe folgerichtig.

  4. 55.

    Wie kann man heute noch geblitzt werden?! Limiter rein und fertig. Auto nimmt kein gas mehr über dem gewünschten Tempo an. Dynamisch fahren brauch ich nicht, mir reichen 48 km/h, man sieht auch mehr Hindernisse wie Radfahrer.

  5. 54.

    @Annette
    Das dürfte eine falsche Hoffnung sein. Wundersamer Weise fällt bei uns das Amt des Verkehrsministers immer an eine Partei, die freie Fahrt für freie Bürger fordert. Dieses Mal hätte es klappen können, aber die Grünen machten lieber einen Außenpolitiker zum Landwirtschaftsminister. Jetzt würden sie es wohl gern ändern, aber das Kind ist nun mal in den Brunnen gefallen. Die Hoffnung auf höhere Bußgelder muss vertagt werden.

  6. 53.

    Autobahn Dubai- Abu Dhabi, alle 3 bis 5 Km eine Blitzersäule (deutsches Fabrikat) , per Zufallsprinzip gesteuert, da wird nicht gerast.
    Als Mietwagen Fahrer ,falls geblitzt, findet die Strafgebührbezahlung am Flughafen bei der Ausreise statt. Böses Erwachen für einige Touristen.

  7. 52.

    Dann, falls Sie einmal nach Hamburg kommen, nicht falsch parken. Ab Neujahr 470 Euro Abschlepp- Gebühr.
    Sollte Ihre Blechlaube in den polizeilichen Verwahrplatz (Autoknast) kommen sind über 500 Euro fällig.
    Nur zum Verständnis, die Preise wurden von den Abschleppdiensten nach einer Neuauschreibung festgelegt , die behördliche Verwaltungsgebühr wurde geringfügig erhöht.

  8. 51.

    @HG
    Das mit anscheinend und scheinbar ist so eine Sache. Vielleicht mal im Duden googeln. Hier heisst es anscheinend.

  9. 50.

    Wenn Sie es nochmal mit lesen und dann auch Sinn erfassen probieren wollen?
    irgendwo schrieb ich bereits, dass ich noch immer mit viel Spaß und Punkte fahre ;-)
    Ergo: Ich zahle eben nicht oder eben nur sehr selten. Wie das rechtskonform geht und weshalb hab ich ebenfalls mehrfach geschrieben.
    Dies führt dann wieder Ihren Satz "Aber durch ihn spricht die Arroganz des Geldes. " völlig ad absurdum... Netter Versuch ;-)

  10. 49.

    Dann nimmt man in PL und CZ aber kaum was ein für die klammen Kassen? Es sind doch hier durchaus richtig ge- und schon verplante Einnahmen, die aus Verkehrsüberwachungen erwartet werden, wo möchten Sie dann alternativ die notwendigen Einnahmen generieren?

  11. 48.

    Würde (und könnte) die Polizei deutlich mehr kontrollieren und würden auch alle Verstöße sanktioniert werden (es wurden ja x 100.000€ Strafen nicht erhoben wegen "verwaltungstechnischen Problemen"), hätte die Polizei ein anderes Bild. Zudem war die Erhöhung der Strafen weitaus zu gering.
    Wer zB innerhalb der Stadt >20 km zu schnell fährt, ist in der Schweiz den Lappen (befristet oder ganz)los.
    Mehr Konsequenz und vor allem in 30 km/h Bereichen vor Schulen/Kitas alle Verstöße hart angehen, das würde wirken.

  12. 47.

    "Dann aber auch Freiheitsstrafe für fünfmaliges zu Langsam Gehen auf dem Fußweg. "

    Was ja auch so gefährlich wie Rasen oder Falschparken. Aber man sieht wie uneinsichtig manche KfZ Nutzer sind. Leider auch sehr häufig Berufskraftfahrer.

  13. 46.

    "Denken Sie allen Ernstes, dass sich das Verhalten der Menschen dadurch NICHT ändern würde?"
    Rein hypothetisch, nein, nicht ernsthaft und nicht nachhaltig.
    Menschen machen ihre Erfahrungen und wenn diese Erfahrungen sagen, dass man
    1. nur in den wenigsten Fällen "ertappt" wird und
    2. eine Vielzahl von Verfahren aus unterschiedlichen Gründen durch die Behörden "verschleppt" oder nicht verfolgt werden und
    3. viele der vorgeworfenen Vergehen keiner rechtlichen Überprüfung standhalten und sich deshalb
    4. die Wahrnehmung seiner eigenen Rechte lohnt
    dann helfen auch die schlimmsten Strafen nichts. Denn dann bleiben diese eben das was sie sind:
    Zahnlose Papiertiger.

  14. 45.

    "Mal ehrlich, wer dafür Plakate braucht sollte seine Fahrerlaubnis abgeben. Da fehlt die geistige Reife zum Führen eines KfZ. "
    Wer sagt, dass ich die Plakate brauchte? Diese haben in mir lediglich ein Bewusstsein hervorgerufen. Scheinbar fehlt dieses Ihnen im Bezug darauf, was es bedeutet eigenverantwortlich und als mündiger Bürger zu handeln. Zum Glück machen Sie ja keine Gesetze ;-)

  15. 44.

    In Tschechien und Polen wird ganz offen auf Schildern vor Radarkontrollen gewarnt, die Starenkästen sind grell gelb. Jeder weiß, jetzt muss er aufpassen. Der Effekt ist, dass immer regelkonform gefahren wird.
    Bei uns wird heimlich und hinterhältig geblitz. Der Effekt: Keiner weiß wo und fährt wie es gerade kommt.
    Na, klingelts, liebe Polizei?

  16. 43.

    Funktioniert aber nur auf Strecken ohne Zu-und Abfahrmöglichkeit.

  17. 42.

    Dann aber auch Freiheitsstrafe für fünfmaliges zu Langsam Gehen auf dem Fußweg.

  18. 41.

    Dann können die Bußgelder ja abgeschafft werden.

  19. 40.

    Das sehe ich genauso. Vielleicht ist das Bußgeld noch zu niedrig?

  20. 39.

    Eine erhöhte Kontrolldichte wirkt stärker als ein paar Euro mehr Bußgeld. Das belegen z.B. Studien der UDV nach Einführung der Fahrradpolizisten. Es wurde sogar vielfach das Unfallrisiko erheblich verringert. Leider verstauben aber zu oft die Messgeräte der Polizei in den Schränken.

  21. 38.

    Irre ich mich, oder hat die Autoindustrie (dank Lobbyarbeit) vor nicht allzu langer Zeit verhindert, dass die Bußgelder höher ausfallen und wir deswegen nur eine "light-Erhöhung" hatten? Aber die wahren Bösen schneiden Tannenbaumspitzen ab...

  22. 37.

    na dann sollte man den bußgeldkatalog weiter ergänzen und die bußgelder noch höher ansiedeln. wer ein auto besitzt, geld hat um bei den spritpreisen zu tanken und dann auch noch so rücksichtslos ist schneller zu fahren als erlaubt ist, sollte die volle härte treffen (wenn die person denn überhaupt erwischt wird...)

  23. 36.

    Wirksamer im Sinne von weniger Schwerverletzten und Toten sind auf jeden Fall Tempo 30 sowie mehr verkehrsberuhigte Bereiche mit Schrittgeschwindigkeit oder Tempo 10.

  24. 35.

    Vielleicht sind die Bußgelder noch zu moderat? In der Schweiz tut es finanziell richtig weh, wenn man bei einem Regelverstoß erwischt wird. Mehrfach im Monat übersteigt dann schon mal das Budget. Also Bundesregierung: einfach nachmachen!

  25. 34.

    Die hiesigen Bußgelder sind sich für die blinde Bleifußfraktion ein Witz. Viel zu niedrig. Würde es wie in Italien sein, würde ein gewisser HG nicht so einen Dummsinn ablassen. Aber durch ihn spricht die Arroganz des Geldes.

  26. 33.

    Vorweg, auch ich fahre bestimmt nicht immer ganz konform. Aber das sehr viele Verfahren wegen kinkerlitzchen angeblicher Fehler eingestellt werde ist mehr als schlimm. Die Rechtssprechung muss dahingehend verändert werden das mehr verurteilt wird. Und wenn der Fahrer nicht feststellbar ist muss der Halter ran. Außer das Auto wurde nachweislich geklaut.
    Da müssen wir ansetzen...

  27. 32.

    "Ich denke eher, dass Aufklärung, Wissensvermittlung, Einsichten zur Veränderungen führen."

    Das sieht man ja an jahrzehntelangen Kampagnen wie der 7. Sinn" oder vor der Anschnallpflicht, erst als diese mit Bußgeldern verknüpft wurde schnallten sich die Unvernünftigen auch an.

    "Bei mir hat z.B. die Kampagne gegen die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer, die mit großflächigen Plakaten an den BABs gefahren wurde, positiv gewirkt."

    Mal ehrlich, wer dafür Plakate braucht sollte seine Fahrerlaubnis abgeben. Da fehlt die geistige Reife zum Führen eines KfZ.

  28. 31.

    Warum wundert mich so ein Kommentar jetzt nicht? Es geht um Autofahrer, überlesen?

  29. 30.

    "Ich denke eher, dass Aufklärung, Wissensvermittlung, Einsichten zur Veränderungen führen."

    Das sieht man ja an jahrzehntelangen Kampagnen wie der 7. Sinn" oder vor der Anschnallpflicht, erst als diese mit Bußgeldern verknüpft wurde schnallten sich die Unvernünftigen auch an.

    "Bei mir hat z.B. die Kampagne gegen die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer, die mit großflächigen Plakaten an den BABs gefahren wurde, positiv gewirkt."

    Mal ehrlich, wer dafür Plakate braucht sollte seine Fahrerlaubnis abgeben. Da fehlt die geistige Reife zum Führen eines KfZ.

  30. 29.

    Karla:
    "Kontrolliert die Polizei auch das verkehrsgefährdende Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer? Wie sieht das Verhalten da aus? Z.B. bei Radfahrern?
    Wo bleibt da die Erhöhung der Busgelder?"

    Was hat das mit dem Thema hier zu tun??? NICHTS! Es geht nur um Ablenkung vom Thema frei nach dem Motto: Die anderen verstoßen auch gegen Gesetze, also muss ich es auch dürfen! Primitiv und dumm ist diese "Agumentation"!

  31. 28.

    Als ich die erste Zeile las (vor dem Auflappen) dachte ich Sie schreiben über Radfahrer ;.)

    Schöne Feiertage un-glüclicherwiese wieder ohne Schnee - gut für die Heizkosten und bei dem vielen Weihnachtsquark - auch wie immer - 100.000 Lichter -gerade jetzt, tssss

  32. 27.

    HG:
    "Antwort auf [DePe] vom 22.12.2022 um 14:03
    warum nicht gleich die Todesstrafe? ;-)
    Sie sind für mich das beste Beispiel für Menschen, die dem törichten und weitaus überholtem Gedanken nachhängen, man könne mit Strafen Verhalten und Einstellungen ändern, wenn sie nur hoch genug wären. Wachen Sie auf! Es wird für jedes Mittel ein Gegenmittel geben."

    Also ich verändere mein Verhalten, wenn ich zuviele zu teurere Bußgelder bekomme. Und ich kenne viele, die auch auf ihr Geld schauen müssen und ihr Verhalten dann acu entsprechend anpassen. Natürlich wird es immer Menschen geben, denen das alles völlig egal ist. Aber das kann man keinesfalls verallgemeinern. Daher halte ich eher Ihre Behauptung für törricht, dass Bußgelder und deren Höhe keinerlei Einfluss hätten.

  33. 26.

    Ich erinnere mich gut an Meldungen, dass die Berliner Polizei mangels Personal Kontrollgeräte im Schrank verstauben lässt. Ob man 25 oder 50 Euro zahlt, spielt dadurch und weil es keine Punkte gibt eh kaum eine Rolle.

  34. 25.

    "Denken Sie allen Ernstes, dass sich das Verhalten der Menschen dadurch NICHT ändern würde?"
    Rein hypothetisch, nein, nicht ernsthaft und nicht nachhaltig.
    Menschen machen ihre Erfahrungen und wenn diese Erfahrungen sagen, dass man
    1. nur in den wenigsten Fällen "ertappt" wird und
    2. eine Vielzahl von Verfahren aus unterschiedlichen Gründen durch die Behörden "verschleppt" oder nicht verfolgt werden und
    3. viele der vorgeworfenen Vergehen keiner rechtlichen Überprüfung standhalten und sich deshalb
    4. die Wahrnehmung seiner eigenen Rechte lohnt
    dann helfen auch die schlimmsten Strafen nichts. Denn dann bleiben diese eben das was sie sind:
    Zahnlose Papiertiger.

  35. 24.

    Danke, dass Sie nicht gleich Verbote fordern, sondern nur das milde Mittel einer Straftat. Blöd wäre aber, wenn die Autofahrer sich festkleben und all die charmanten Aktionen der Klimaretter 1:1 kopieren und praktizieren würden.

  36. 23.

    Man braucht nur die drei Nachbarländer Schweiz, Österreich und Italien betrachten. Deutsche Reisende sind immer wieder schwer betroffen von den Bußgeldern und anderen Maßnahmen, die diese Länder den Verkehrssündern auferlegen. Am Besten sind Regelungen, die auch das Einkommen berücksichtigt.

  37. 22.

    Man sollte hier mehr auf Streckenradar, sektion Controller setzen statt auf herkömmliche Verfahren. U.a. in Niedersachsen hat man damit gute Erfahrungen gemacht.

  38. 21.

    Ich beobachte jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit min. 3-4 Rotlichtverstöße, unzählige Handyverstöße und über die Geschwindigkeit muss man erst gar nicht reden.

    Da der Druck durch Kontrollen zu niederig ist und die Strafen ebenfalls, wird sich da auch nicht viel ändern. Einsicht darf man leider von denjenigen nicht erwarten, die mit 60 durch die 30er Zone brettern um an der nächsten Kreuzung wieder vor mir zu stehen.

    In anderen Ländern, wie Norwegen, Italien, der Schweiz etc. sind die Strafen deutlich abschreckender. Da wird dann auch mal das Fahrzeug beschlagnahmt und anschließend versteigert, wenn man 30km zu schnell fährt. Das wirkt dann auf jeden Fall.

    In Italien gab es vor 30 Jahren kaum jemanden der die Geschwindigkeit eingehalten hat. Heute stehen überall Radargeräte, übrigens zum Teil deutlich sichtbar und die Italiener fahren viel regelkonformer. Auch weil die Strafen im Vergleich sehr hoch sind.

  39. 20.

    Die Gebühren für etwaige Verkehrsverstöße müssen also nochmals angehoben werden und zwar merklich.

    Die Verkehrsüberwachung muss automatisiert werden. Grundlage hierfür sollte die elektronische Selbstüberwachung aller Fahrzeuge sein.
    Neben Verstößen gegen die StVO müssen hohe Motordrehzahlen und sinnfreies Motorlaufenlassen geahndet werden.

  40. 19.

    Ich kenne das zwar nur vom Hörensagen, aber das System "Stempelkarte" hatte was finde ich. So wird der Bleifußfetischist geblitzt oder die Babbeltante hat wieder mal den Ackerschnacker am Ohr und vier, sechs Wochen später kommt die Rechnung. "Ach ja, da war was." Bezahlt, vergessen, 'n Fahrverbot kann man ja wohl auch "verschieben" und die Punkte liegen in Flensburg. Sehr beeindruckend. Wenn dagegen direkt vor Ort die "Knipsezange" rausgeholt wird und man ein "Verkehrsschweinchenstern", dürfen auch mehrere sein, in die Plastikkarte genagelt bekommt wäre der psychologische Effekt wohl etwas größer. Beim nächsten Vorfall läge es ja offen das man verkehrstechnisch vll. ein Hobbyastronom ist. Ich weiß, das dies in einem Rechtsstaat leider nicht möglich ist, Sofortbestrafung, Stigmatisierung und so, finde aber die Idee wäre ausbaufähig.

  41. 18.

    Zitat: "Sie sind für mich das beste Beispiel für Menschen, die dem törichten und weitaus überholtem Gedanken nachhängen, man könne mit Strafen Verhalten und Einstellungen ändern, wenn sie nur hoch genug wären."

    Da wir hier ja NICHT über das Thema Serienmörder oder sowas reden (da würde ich Ihrer These durchaus zustimmen), sondern um Vergehen gg die Straßenverkehrsordnung, bin ich geneigt, Ihnen vehement zu widersprechen: Stellen Sie sich bitte nur ganz kurz vor, Sie müssten für (hohe) Geschwindigkeitsübertretungen 250 Euro oder gefährdendes Falschparken 200 Euro parken... Also wirklich nur rein hypothetisch! Denken Sie allen Ernstes, dass sich das Verhalten der Menschen dadurch NICHT ändern würde?

  42. 17.

    warum nicht gleich die Todesstrafe? ;-)

    Sie sind für mich das beste Beispiel für Menschen, die dem törichten und weitaus überholtem Gedanken nachhängen, man könne mit Strafen Verhalten und Einstellungen ändern, wenn sie nur hoch genug wären. Wachen Sie auf! Es wird für jedes Mittel ein Gegenmittel geben.

    Ich denke eher, dass Aufklärung, Wissensvermittlung, Einsichten zur Veränderungen führen. Bei mir hat z.B. die Kampagne gegen die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer, die mit großflächigen Plakaten an den BABs gefahren wurde, positiv gewirkt.

  43. 16.

    Doch da wird auch kontrolliert und das sogar proportional immer mehr:
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/kaum-abbiegeverstosse-geahndet-berliner-fahrradpolizisten-kassieren-zunehmend-bei-radfahrern-ab-9013285.html

    Leider nicht unbedingt zielführend. Klar, müssen Verstöße von Radlern im Straßenverkehr geahndet werden. Aber meiner Beobachtung nach wird mehr Fahren auf dem Bürgersteig bei Rentnern oder Familien mit Kindern, also Gruppen die sich auf der Straße nicht sicherfühlen, verfolgt, als beispielsweise gefährliches Fahrverhalten (Rechtsabbiegen ohne zu gucken; zu dichtes Überholen oder bei Radlern fahren ohne Licht oder bei Rot).

    Hier gibt es wirklich noch Potential.

  44. 15.

    Da liegen Sie, so wie ich das sehe, nur teilweise richtig. Ja zu mehr Überwachung/Ahndung gefährlicher Delikte im Straßenverkehr. Aber AUCH eine merkliche Erhöhung der Bußgelder., welche in Deutschland im internationalen Vergleich geradezu witzig gering sind. Kleines Beispiel: Je nach Bundesland können Menschen ihr Auto jeden zweiten Tag - ob unbewusst oder willfährig - falsch (und somit gefährdend für andere Menschen) parken, ohne eine einzige Konsequenz befürchten zu müssen, jenseits des dafür fälligen Bußgeldes. In Berlin sind das 150 Falschparkungen. Es gibt Menschen, die das bei den aktuellen Bußgeldern einpreisen.
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/11/gericht-parkverstoesse-fuehrerschein-fahrerlaubnis.html
    Würde es bei diesem Thema höhere Bußgelder geben, würde sich auch das Verhalten anpassen.
    Ein Produkt mit hohem Steuersatz wird schließlich auch seltener/bewusster konsumiert als ein "billiges". Steuern steuern (Verhalten), Bußgelder ebenso.

  45. 14.

    Autofahrerlogik, weil man selbst völlig uneinsichtig und merkbefreit ist muß man andere Verkehrsteilnehmer stärker kontrollieren.

  46. 13.

    Sie sind der beste Beweis warum man nicht nur die bußgelder erhöhren sollte sondern OrWi zu Straftaten heraufstufen sollte.

    3 x Falschparken = Freiheitsstrafe. Zu schnelles Fahren = Führerscheinentzug.

  47. 12.

    Musste gerade laut lachen. Mit 41km/h nachts auf der 30er Bornholmer oder 91 auf der 80er Avus morgens um 3 Uhr ist man also in Ihren Augen ein rücksichtloser Rübel? Warum dafür nur 150 Euro? 500 Euro sind mindestens angebracht! ;-)

    Im Endeffekt ist es mir reichlich wurscht, ob nun ein Bußgeldbescheid über 50, 150 oder 500 Euro wegen diverser Fehler vor Gericht platzt ;-)

  48. 11.

    Ich finde Ihren Beitrag wirklich sehr interessant und differenziert. Eine treffende Argumentation gegen die vielen Schreihälse nach höheren Strafen. Das Problem sind nicht die ewig als zu niedrig bezeichneten Strafen, sondern wie Sie richtig schreiben, die Überwachungsdichte. Und ich darf noch ergänzen: Auch die Verfolgung!
    Wir alle konnten hier vor wenigen Wochen lesen, wie viele Verfahren aufgrund von Verfolgungsverjährung eingestellt werden und wie hoch der Einnahmeverlust hierdurch ist.

    Letzteres im Gedächtnis behaltend und sich seiner eigenen rechtlichen Widerspruchsmöglichkeiten bewusst, fahre ich noch immer mit viel Spaß und 0 Punkten ;-)

  49. 10.

    Wen verwundert es. Die 2 Knöllchen im Jahr sind zu verkraften. Ansonsten wird doch fleißig der Radarwarner benutzt.
    Es ist immer wieder erstaunlich wie die Fahrer rechtzeitig vorm Blitzer die Geschwindigkeit verringern....

  50. 9.

    "Seit vergangenem Jahr werden bei einer Tempoüberschreitung von 11 bis 15 Stundenkilometern innerorts 50 Euro fällig, vor der Erhöhung waren es 25 Euro." Logisch, dass das nicht reicht, ist ja auch viel zu niedrig. Es sollten mindestens 150 Euro sein, schließlich wird alles teurer, und hier werden andere Verkehrsteilnehmer von solchen rücksichtslosen Rüpeln gefährdet.

    Daneben sollte auch stärker gegen Falschparken und das Gefährden von Fußgängern an Ausfahrten von Tankstellen, Parkplätzen von Supermärkten etc. vorgegangen werden.

  51. 8.

    Die Höhe der Bußgelder ist unbedeutend, denn wer plant schon und sagt sich:
    "Für 25€ Bußgeld bin ich ja noch mit 63 durch die Stadt gefahren, aber 50€ ist mir das nicht wert"

    Geschwindigkeitsverstöße werden ja meist aus zwei Gründen begangen:
    a) bewusstes Ignorieren der geltenden Höchstgeschwindigkeit
    b) ungewollt durch Übersehen von Geschwindigkeit beschränkenden Verkehrszeichen oder -zonen

    Beide Fälle werden durch die HÖHE des Bußgeldes nur gering beeinflußt.
    Wichtiger wäre eine höhere ÜberwachungsDICHTE !

    Bei Gründen nach a) würden dIe "Erwischten" häufiger erkannt, mit Bußgeld ermahnt und würden ggf. ihr Verhalten aus finanziellen Erwägungen ändern oder könnten bei häufiger Wiederholung den Führerschein verlieren.
    Bei Gründen nach b) könnte die Aufmerksamkeit der Verursacher häufiger geweckt werden.

  52. 7.

    Bei den niedrigen Bußgeldern kein Wunder, dass es kaum Wirkung zeigt. In vielen Nachbarländern liegen sie deutlich darüber... also bitte höhere Bußgelder und wo auch immer möglich mehr Kontrollen. Vielleicht halten sich dann mal mehr an die StVO.
    Wer sich über die Höhe beschwert, kann sich einfach mal an die Regeln halten (und andere nicht gefährden)...

  53. 6.

    Was nutzen höhere Strafen, wenn nicht kontrolliert wird???

  54. 5.

    Klare Sache: Weiter hoch mit den Strafen und vor allem einkommensabhängig machen. Wenn es weh tut, dann wird es wirken.

  55. 4.

    Das einzig positive sind die Mehreinnahmen :-/

  56. 3.

    Und wie sieht es bei Radfahrern und Fußgängern aus?
    Oder wird da einfach nicht mehr kontrolliert?

  57. 2.

    Kontrolliert die Polizei auch das verkehrsgefährdende Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer? Wie sieht das Verhalten da aus? Z.B. bei Radfahrern?
    Wo bleibt da die Erhöhung der Busgelder?

  58. 1.

    Ich habe mein Verhalten durch die höheren Bußgelder verändert, nicht beim Fahren, viel mehr, wie ich dann mit den Bußgeldbescheiden umgehe ;-)

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