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Quelle: dpa/J. Schreiner

Krawalle in der Silvesternacht

Berliner Staatsanwaltschaft liegen bisher 36 Verfahren vor

Zu den Silvester-Krawallen in Berlin liegen der Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben inzwischen 36 Verfahren vor. Da weitere Ermittlungen erforderlich seien, sei noch kein Fall abgeschlossen, teilte ein Behördensprecher am Mittwoch auf Anfrage mit.

Interview | Richter zu Silvester-Randale

"Hört auf, in der Politik nach härteren Strafrahmen zu schreien. Die bringen gar nichts."

Die Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht in Berlin haben bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Politik will gegen die Randalierer vorgehen. Das hätte sie schon vor Jahrzehnten tun sollen, sagt der Bernauer Richter Andreas Müller.

Es sei derzeit nicht absehbar, wann es zu ersten Prozessen kommen könne. Bearbeitet werden die Fälle von einer Abteilung, die sich schwerpunktmäßig mit Gewalttaten im Rahmen von sportlichen Großveranstaltungen befasst ("Hooliganismus").

Seit Kurzem werden dort auch Angriffe auf Rettungskräfte und Feuerwehrleute konzentriert bearbeitet. Darauf hatten sich Staatsanwaltschaft und Feuerwehr verständigt.

Bisher 44 mutmaßliche Angreifer identifiziert

In der Nacht zum Neujahrstag gab es in einigen Berliner Vierteln heftige Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz. Die Berliner Polizei hat nach eigenen Angaben bislang 44 mutmaßliche Angreifer identifiziert (Stand 27. Januar).

Insgesamt waren in der Silvesternacht in Berlin etwa 145 Menschen wegen verschiedener Delikte von der Polizei festgenommen worden. Das bezog sich aber auf alle Formen von Kriminalität und das ganze Stadtgebiet und nicht nur auf Angriffe auf die Polizei. Diese Zahl war zum Teil anfangs von der Polizei missverständlich mitgeteilt oder in der Debatte falsch zugeordnet worden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.02.2023, 19:30 Uhr

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