Umbau zum Regionalbahnhof - Straßensperrung wegen Bauarbeiten am S-Bahnhof Berlin-Köpenick

Mi 22.03.23 | 14:33 Uhr
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Archivbild:Bauarbeiten am S-Bahnhof Köpenick am 22.05.2017.(Quelle:imago images/T.Lebie)
Audio: rbb 88.8 | 21.03.2023 | Natascha Gutschmidt | Bild: imago images/T.Lebie

Der Bahnhof Köpenick soll in einigen Jahren besser mit dem Hauptbahnhof verbunden sein. Die Bauarbeiten dafür haben am Mittwoch begonnen. Dadurch wird der Straßen- und Nahverkehr gestört.

Ab dem Sommer 2027 sollen am Bahnhof Köpenick auch Regionalzüge halten können und von dort nur 20 Minuten bis zum Berliner Hauptbahnhof brauchen. Der Ausbau für einen weiteren Bahnsteig für den Regionalverkehr begann am Mittwoch, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. Die Absperrung dafür wurden laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bereits am Dienstag aufgebaut und führen demnach seitdem zu erheblich Störungen im Straßen und Schienenverkehr.

Die Bahnhofstraße ist laut VIZ bis Samstagmorgen um 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Elcknerplatz und Am Bahndamm voll gesperrt. Umleitungen für den Straßenverkehr seien ausgeschildert. Vor allem im Berufsverkehr ist wegen der Bauarbeiten mit Staus zu rechnen.

Bestehende Gleise werden erneuert

Auch im öffentlichen Nahverkehr gibt es Einschränkungen. Die BVG teilte mit, dass für die Tram-Linien 62, 63 und 68 ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Bahnhof Köpenick und Rathaus Köpenick/Freiheit eingerichtet wird. Auch bei zahlreichen Bus-Linien gibt es Einschränkungen (auf den Linien 164, 169, 269, N64, N90, X69).

Die Straßensperrung erfolgt laut VIZ, weil Fahrleitungen der Straßenbahn verlegt werden müssen. Das sei notwendig, damit die Umbauarbeiten zum Regionalbahnhof und die Brückenarbeiten starten könnten. Gebaut wird ein 220 Meter langer zusätzlicher Regional-Bahnsteig mit zwei Gleisen. Die bestehenden S- und Fernbahn-Gleise werden erneuert.

Außerdem soll ein neues drittes Gleis für überholende Züge im Bereich des Bahnhofs entstehen. Dadurch soll eine schnelle Fahrt zum Berliner Außenring gewährleistet werden, so die Bahn. Der insgesamt 3,2 Kilometer lange Streckenabschnitt gehört laut Bahn zum Ausbauprojekt Berlin-Frankfurt (Oder) bis zur Bundesgrenze Deutschland/Polen. Ziel ist unter anderem, dass die Züge auf der Strecke bis zu 160 km/h fahren können.

Bund, Bahn und Berlin zahlen die Bauarbeiten

Im Umfeld des Bahnhofs will die Bahn eigenen Angaben zufolge Schallschutzwände errichten. Die Kosten des Bauvorhabens belaufen sich der Bahn zufolge auf rund 420 Millionen Euro. Finanziert werde das Projekt von Bund, Bahn und dem Land Berlin.

Das ganze Projekt soll in vier Bauabschnitten umgesetzt werden. In den kommenden Jahren müssten sich Reisende und Anwohner deshalb auf einige Einschränkungen bei den Bahnverbindungen einstellen, hieß es. Vom 3. bis 14. April fahren laut VIZ keine S-Bahnen der Linie S3 zwischen Friedrichshagen und Wuhlheide. Fahrgäste werden gebeten in Karlshorst in Ersatzbusse umzusteigen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.03.2023, 13:07 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    RBB Abendschau gestern: Der abgewählte Bürgermeister Igel (SPD) beim Spatenstich Bhf. Köpenick.
    Wie übel ist das? Erst abgewählt - am Stuhl klebend - weiter machen als wäre nichts - jetzt „finanzielle Abfindungen“ kassieren als Wahlanerkenntnis.
    Hoffe die CDU macht seine unsinnigen Planungen rückgängig wo es noch geht

  2. 37.

    Dieser Bahnhof sollte schon vor knapp 15 Jahren zum Regionalbahnhof ausgebaut werden und nun geht es doch schon los. Für Sie anscheinend in Ordnung, für die Menschen vor Ort mittlerweile lächerlich.

    Ferner ändert ein neuer Regionalbahnhof nach derzeitigem Planungsstand NICHTS an der katastrophalen Verkehrssituation in der Bahnhofstraße.

  3. 36.

    Seit Wochen wird darüber berichtet, kann man nicht einmal einen Lageplan veröffentlichen auf dem man die Sperrungen, Umleitungen und den fertigen Zustand erkennt? Sich ein Bild machen geht eben nur über Bilder!

  4. 35.

    Start zu meckern, sollte man sich freuen, dass Köpenick endlich einen Bahn Bahnhof bekommen.
    Es ist klar, dass solche Baumaßnahmen ohne Sperrungen nicht geht.

  5. 34.

    Köpenick ist seit Jahren eh schon verloren, auch ohne Baustellen. Die nächste Staustelle dieses Jahr: Brücke Lindenstrasse, Höhe Shelltanke bei Union. Geht noch dieses Jahr los, das wird ein Spass!

  6. 33.

    Sie haben keine Ahnung, die Bahn-Pläne, in Köpenick einen Regionalbahnhof zu bauen, bestehen schon seit 60 Jahren!

  7. 32.

    Hier zeigt sich super, wie unfähig unsere Politiker sind. Man sollte anfangen sie nach Leistung zu bezahlen und nicht nach Menge der Sprechblasen.Es wäre schön wenn wieder Fachleute handeln könnten.
    Handwerkerleistungen werden teurer und Trauer gibt es, wenn jemand ein Notarzt brauchen sollte.

  8. 31.

    Hier in der Köpenicker Str. in Biesdorf ist verkehrstechnisch immer „ großes Kino“ und jetzt noch größer ,seid dem die Straße ein Teil der Umleitung ist. Morgens und bis in den Abend hinein ,alles verstopft. Der 190 Bus kommt ohne hin nur im Schritttempo voran. Wir Anwohner sind ja so einiges gewohnt ,aber langsam reicht es!
    TVO muss jetzt bald kommen ,damit der Verkehr wenigstens halbwegs fließt. Denn es wird ja nicht die letzte Baustelle sein ,die Chaos verbreitet.

  9. 30.

    TVO ist Restkontaminiertes Bahngelände. Da ist nicht „Umwelt“ sondern ein alter Bahndamm der überwuchert ist. Ich war damals am Rückbau beteiligt - Radfahrer waren da nicht aktiv um das heute beurteilen zu können was in dem Boden schlummert. Wäre sinnvoll es verkehrstechnisch wieder in Betrieb zu nehmen. Wer was anderes erzählt , den müsste ich ja in den 90ern auf der Baustelle gesehen haben. Aber wie gesagt, war kein Radfahrer dabei und niemand interessierte es damals

  10. 29.

    Solch ein Stuss, der SPD das zuzuschreiben. Wer war denn verkehrssenatorin- Grüne. Heute versucht, von Marzahn nach Weißensee zu kommen. Sperrungen Umleitungen, reines Chaos, danke Frau jarrasch.

  11. 28.

    Die Berliner Regierung (?) hat gar nichts zu melden, wenn die Deutsche Bahn beschließt, zu bauen. Sonst würde sie verlangen, dass zunächst Schöneweide, Ostkreuz, etc fertig werden. Von Eichwalde in Brandenburg nicht zu reden...seit ebenfalls mehreren Jahren Baustelle.

  12. 26.

    Wollten wir nicht nach Beendigung der Baustelle Allendebrücke mit dem "Dauerproblem Schloßbrücke" beginnen? ;)

  13. 25.

    Hi Detlef, die Bahnhofstraße als solche ist ja nicht gesperrt. Ich bin zwar nur Fußgänger und Fahrgast, aber bis zur Seelenbinderstraße ist mir nichts einschränkendes aufgefallen.
    Aber die Informationen- sowohl vor Ort als auch in den Medien - schlägt zu ziemlich alles was ich in den letzten Jahren an negativen Dingen erlebt hab!

  14. 24.

    Frage an alle: ist bei Sperrung der Bahnhofstr. die Überquerung von der Hämmerlingstr. zur Seelenbinderstr. möglich? Weiß das jemand?

  15. 23.

    Ergänzung zu Tobias > .. nicht nur SPD-Fehler rächen sich in der jetzigen Situation. Grüne rechhaberische Radfahrer-Politik hat doch jahrelang die Ausführung der TVO blockiert. Folge u.a.: heute im Radio Umfahrungsdauer ca 3/4 h zusätzlich! Da wundern sich die Berliner Parteispitzen:innen noch über das Letzte Wahlergebnis??

  16. 22.

    Sie hätten vorher vielleicht einmal auf irgendeinen Stadtplan sehen sollen…..
    Die Sperrung der Bahnunterführung kann nicht lokal durch Nebenstraßen umfahren werden (die Bahnhofstraße selbst ist da ‘nur Zubringer’) sondern recht weiträumig über sonst schon zugestaute Straßen. Trotzdem versuchen dies Einige (wohl Unwissende) und behinderten gestern Nachmittag die Busse am Elknerplatz.
    Ansonsten sind heute morgen die Staumeldungen für Wuhlheide und Karlshorst wie zu erwarten Horror.

  17. 21.

    Tja, jahrelange SPD-Fehlplanung ist nun live erlebbar, auch von deren Wählern. Aber - Igel (SPD) klebt noch am Stuhl auf dem er das Chaos zusammengeschustert hat.

  18. 20.

    .....welche Öffis???? Die Straßenbahn die nicht fahren kann oder der Bus der in einer einspurigen Straße im Dauerstau steht.....?

  19. 19.

    Ja - leider. Und ein paar Eidechsen tummeln sich auch auf den Wiesen. Die Bahn mauert auch, weil Über- und Unterführungen nötig wären. Womit wir wieder bei der Bahn wären, die 15 Jahre braucht, um mit den Arbeiten in Köpenick anzufangen. Jeder Arbeitnehmer, der so träge wie unser Senat ist, der wäre längst geflogen !

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