Zahlen der Polizei - Kriminalität auf S- und U-Bahnhöfen in Berlin wieder leicht gestiegen

Di 18.04.23 | 17:31 Uhr
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U-Bahnhof Hermannplatz in Berlin (Quelle: dpa/Winfried Rothermel)
Audio: radioBerlin 88,8 | 19.04.2023 | Mario Bartsch | Bild: dpa/Winfried Rothermel

Die Kriminalität an Berliner U- und S-Bahnhöfen ist im vergangenen Jahr nach dem pandemiebedingten Rückgang wieder angestiegen, liegt aber noch immer deutlich unter dem Niveau vor Corona.

Nach 23.570 Fällen im Jahr 2021 zählte die Berliner Polizei hier im vergangenen Jahr 23.836 Delikte, wie aus einer Antwort des Senats auf eine entsprechende Anfrage der Berliner CDU hervorgeht. Das Schreiben liegt dem rbb vor. Zunächst hatte die "B.Z." berichtet.

Deutlich weniger Fälle in Friedrichshain-Kreuzberg, mehr in Lichtenberg

Die Zahlen zeigen dabei unterschiedliche Entwicklungen in den Bezirken. Während in Charlottenburg-Wilmersdorf (minus 423 Fälle), Friedrichshain-Kreuzberg (minus 736 Fälle) und Mitte (minus 329 Fälle) deutlich weniger Delikte gezählt wurden, stieg deren Zahl in Lichtenberg (plus 601 Fälle), Marzahn-Hellersdorf (plus 585 Fälle), Neukölln (plus 138 Fälle) sowie Treptow-Köpenick (plus 404 Fälle) deutlich an. In allen übrigen Bezirken blieben die Zahlen stabil.

Die wenigsten Kriminalitätsfälle zählte die Berliner Polizei in Bahnhöfen in Spandau (insgesamt 516 Fälle) und Steglitz-Zehlendorf (706). Am häufigsten kam es in Mitte (5.829 Fälle), Friedrichshain-Kreuzberg (3.632) und Neukölln (2.660) zu solchen Vorfällen.

Im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 lagen die Kriminalitätszahlen in Berliner Bahnhöfen auch im vergangenen Jahr noch auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Im Jahr 2019 zählte die Polizei noch 31.777 kriminelle Vorkommnisse an U- und S-Bahnhöfen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.04.2023, 19:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Dünnes Eis ...
    ich könnte Ihnen täglich Geschichten erzählen und viele andere sicherlich auch.
    Aber da es zur Realität des ÖPNV gehört, würde ich evtl. die anderen langweilen.

  2. 14.

    Clickbait. Hat doch funktioniert wie man hier nachlesen kann, auch wenn es immer die gleichen Personen sind, die hier ein Bild des ÖPNV zeichnen, den es in der Realität so nicht gibt.

  3. 13.

    Also mich würde wirklich mal interessieren wie sie es wohl schaffen alle diese Probleme auf sich zu ziehen?
    Sie schaffen es ja mit nur zwei Fahrten mehr Probleme zu haben als ein paar tausende Fahrgäste im ganzen Jahr. Haben sie vielleicht selbst einen Anteil dran?

  4. 11.

    Statistiken sind Statistiken und Realität ist Realität. Einmal zu Ostern U9 Rathaus-Steglitz bis Osloer-Str. und zurück. Habe das komplette Berlin-Wohlfühlprogramm genießen können. Schlägerei incl. "was kuckst du so", laut schreiende verwirrte Personen, Dealer, Bettler und Musikanten und halt die "normalen" hilflosen Personen. Urin, Kot und Erbrochenes inklusive. Und das Ganze mit nur zwei Fahrten, möchte nicht wissen was außerhalb meiner Wahrnehmung noch so passiert. (Ach ja, steht ja alles in der Statistik). Und die U9 ist ja noch nicht mal das Sahnehäubchen auf der Berlin-Torte.

  5. 10.

    Es ist immer ein bißchen wie bei einem Glücksspiel, wobei die Tageszeit übrigens keine Rolle spielt. Man kann auch tagsüber zur falschen Zeit am falschen Ort sein und auf unangenehme Zeitgenossen stoßen, andererseits widerum verläuft nachts alles ganz friedlich - alles schon erlebt! Natürlich kann unsere Polizei nicht überall sein, aber eine deutlich höhere Präsenz in Bus und Bahn kann grundsätzlich nicht schaden. Ein Problem sehe ich nur bei unserer Justiz, die immer wieder gerne ihre "schützende Hand" über potenzielle Straftäter hält und somit unweigerlich der (insbesondere Gewalt-)Kriminalität Vorschub leistet!

  6. 9.

    Wer ist hier wohl der Troll? Ich weiß was gemeint ist und kann es durchaus nachvollziehen, wenn jemand aus den, im Bericht genannten Gründen, lieber auf die Öffis verzichtet. Welches Problem haben Sie mit den Ansichten anderer?

  7. 7.

    Lieber @rbb, die Überschrift klingt, als sei die Kriminalität insgesamt steigend an solchen Orten. Was ja lt. Bericht nicht stimmt, sie liegt immer noch unter Vor-Corona-Niveau.
    Warum sxhreiben Sie Überschriften im Boulevardstil und tragen damit zur Verunsicherung der Menschen bei?

  8. 6.

    Ich habs gestern erst wieder mal mit den Öffis probiert und bleibe lieber bei Fahrrad, Moppet oder auch mal Auto.
    Solange es die Plapperköppe im Senat und der BVG oder DB nicht auf die Reihe bekommen, die Öffis besser aufzustellen, bleibe ich inidividuell mobil. Rad ist auch gesünder als Öffis.

  9. 5.

    Stimmt - wird auch bei Null bleiben, weil es in Köpenick nirgends eine U-Bahn gibt ;-) Und auch auf S-Bahnhöfen wird die Kriminalität sinken, weil die S-Bahn kaum fährt. Statistiken sind ziemlich sinnlos, weil sie nicht die regionale Situation abbilden.

  10. 4.

    Warten wir mal die diesjährige Bilanz ab (inkl. dem Wegfall der Maskenpflich).
    Nur was ist mit den Video- Aufzeichnungen (-Überwachung = Hahaha) in Bus, Bahn und Bahnhöfen?
    Selbst wenn die Sonntägliche Sendung "Täter - Opfer - Polizei" nahezu immer lediglich Standbilder von Vorfällen bzgl. öffentlichen Nahverkehr zeigt die eine Verpixelung darstellen, die jede Rückwärtskamera 1000-fach detailierter darstellt.
    Baut 15-10-Jahre alte entsorgte Handys zur Foto- und Video-Überwachung ein und schon hat man besseres Fahndungsmaterial.
    Anwendbar sicher auch bei Bankautomaten und so (siehe auch dazu Fahndungen bei "Täter - Opfer - Polizei").

  11. 3.

    Leicht gestiegen.....,die Wahrnehmung ist leider eine andere.Es gibt Bahnhöfe da gruselt es mich schon heftig.Schon alleine die Pöbeleien,die Trunkenbolde und der Unrat,ist für mich schon Straftat genug.

  12. 2.

    Ich freue mich immer wieder, wenn ich heil nach Hause komme und hoffe, dass es mich nicht doch nochmal erwischt.

  13. 1.

    Also was Statistik betrifft: Wenigstens (wenn auch nicht erwähnt) blieben die Fälle auf den Köpenicker U-Bahnhöfen stabil bei ‚Null‘.
    Was allerdings für die Gesamtzahl des Bezirkes recht bedenklich ist…
    Vielleicht sollte man auch besser nach Regionen als nach Verwaltungseinheiten auswerten!

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